Die Kerwerede von Schlossherren Wolfgang Müller – Lokalpolitik im Fokus

Schlossherr Wolfgang I. hielt zur Eröffnung der Weinkerwe 2024 auf der Bühne am alten Rathaus die nachfolgende Rede:


Liebe Bürgersleut, lieber Rat der Stadt, werter Oberbürgermeister seit nun mehr als 100 Tagen, lieber John Ehret!

Seid alle herzlich begrüßt vom Schlossherren Wolfgang I. und seinen Begleiterinnen, den Schlossfräulein Christin und Mara. Und dieses, unser Bild ist nicht „frauenfeindlich“, nein es entspricht einer schönen Tradition, die wir hegen und pflegen. Wir drei entspringen einer Märchenwelt, welche seit so vielen Generationen die Fantasie von Jung und Alt erhellt. 

Nun die Oberbürgermeister kommen und gehen, doch Leimens „Großbaustellen“ sollen nicht weiter bestehen. Und alle Hoffnung sich nähret und die heißt jetzt John Ehret. Er soll es richten und hat unsere Unterstützung verdient, denn nur so ist unserem Leimen gedient. Trotz vieler kleinen und großen Projekte – wie Schulsanierungen und Straßenbau – der große Wurf lässt weiter auf sich warten. Leben und Wohnen in der Mitte der Stadt, noch immer keine richtige Perspektive hat. 

Ein Parkkonzept im alten Kern, das diesen Namen nicht verdient und nur die Anwohner stresst und nervlich bedient. Mit Parkuhren drin, die aus der Zeit gefallen sind. Denn wer parkt denn ernsthaft dort, um in Leimen zu shoppen, zu bummeln und zu flanieren. Dieser Zug ist doch durch, dass Mode sowie Brot und Butter wieder Einkehr finden. Vielmehr gilt es den noch vorhandenen Einzelhandel zu erhalten und mit ihm das Ganze zu gestalten. 

Uwe Kalischko mag manchmal uns nerven, doch seine Gedanken sind oft nicht zu verwerfen.

Und unseren städtischen Ordnungshütern möchte man mehr Balance zwischen Konsequenz und Fingerspitzengefühl wünschen. Und vielleicht auch ein Mehr an zu Fuß unterwegs – zwischen Kurpfalz Centrum und Park und zwischen Schwimmbad und Zementwerk. 

So wie man sich auch eine Verwaltung wünscht, der man nicht nur digital und online begegnen kann, sondern zu der man auch mal – ohne Termin – von Angesicht zu Angesicht kommen kann. 

Doch zu unserem Kernproblem: das historische, magische Viereck mit Mauritiuskirche, Altem Rathaus, der Bergbrauerei, der Bruckerschen Mühle und im Zentrum die „Krone“ es schlummert weiter vor sich hin und der Zauber vom „Treffpunkt Leimen“ scheint verflogen und steht zudem unter keinem guten Stern. Und hinzukommt, die letzte Leimener Mühle gottlob ist sie erhalten, jedoch nur begrenzt öffentlich zugänglich, die „Krone“ in einem ständigen Auf und Ab und Zu und Auf. Ja und das Brauerei Areal gleicht mehr einem Bauhof mit Lagerplatz – und dies mitten in der Stadt – als einem spannend gestalteten Industrie Areal. Was nun – was tun?

Die weitere Zukunft hier entbehrt nicht eines gewissen Fatalismus. Denn viele glauben, mit einem Investor wird alles gut. Aber nichts wird gut. Denn welcher Investor investiert – bei den heutigen Zinsen und Baupreisen – in einen Stadtkern mit, zugegeben, bescheidenen Perspektiven. Und wer kann zudem die hohen Mieten bezahlen?

Jetzt werden mich viele „gedanklich“ erschlagen und dennoch möchte ich es wagen, zu sagen: Und wie wäre es denn mit viel Grün – lassen wir Leimen erblühn!

Grün für die Schulkinder, Grün für den Schulhof und an einen fließenden Rösbach sei auch noch gedacht. 

Aber ohne Parkdeck oder Tiefgarage wird es sicher nicht gehn, wobei hier die Kosten im Mittelpunkt stehn! Noch nie war Leimen so gelähmt, über Jahrzehnte nur halbe Sachen – wann heißt es mal endlich: Machen, Machen, Machen.

Ein neuer Rat, ein neuer Oberbürgermeister und wieder wohnt mal diesem Neuanfang ein Zauber inne – ja wie wäre es traumhaft, wenn diesmal was ginge. 

An Unterstützung für unseren John soll es nicht fehlen,

das möchte ich hier nicht verhehlen.

Streitet Euch mit Trompeten und Pauken, aber verliert das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen: Leimen zu erhalten und zu gestalten!

Und eins ist mir zum Schluss weiterhin wichtig und richtig: tun wir alles für Integration und Schulbildung. Denn dies zu etablieren sollte uns alle interessieren.

Dieses Deutschland im Großen und dieses Leimen im Kleinen haben ihre „Schätze“ nicht in der Erde, sondern auf der Erde. Nicht „seltene Erden“, sondern wertvolle Menschen, die sich ergänzen. Dies ist ein Geben und Nehmen, aber auch mit Regeln. Lebt Ihr eine friedliche Kultur und unsere Gesetze, denn nur so kann‘s was werden mit uns allen auf Erden. 

Ein Geben und Nehmen und vieles, was unsere Stadt zu bieten hat. Die Vereine und der Sport sind wichtig.

Denn unsere Stadt, die Sport, Wein und Europa im Namen hat, war im Sport schon immer ganz groß, deshalb Glückwunsch an alle und ganz besonders unseren KuSG-Basketball-Damen, die unseren Namen jetzt wieder in die Bundesliga tragen. Basketball ist seit Olympia so was von „in“ und wir seit langem wieder mittendrin.

Und unsere Schulen – man kann es nicht oft genug sagen – sind für jedes Kind, die Stätte, wo die Welt beginnt. 

Aber nun ist genug der Worte und der Nachdenklichkeiten.

Bitte jetzt nicht mehr Feuerwerk kontra Schweinepest, nicht mehr Schulhof gegen Autoscooter. Bitte lasst mal los und genießt die Kerwezeit. Also macht Euch locker – nur dann wird´s propper! Lasst uns abschalten und reisen in eine andere Welt, in die Leimener Kerwe Welt, die seit Jahrzehnten unsere Gemüter erhellt. Mit Frohsinn und Freude, mit guten Gesprächen und Wein – wir laden Euch ein.

Dies gilt für Euch alle, aber besonders für den neuen Rat dieser Stadt und für unseren neuen Oberbürgermeister, für Dich lieber John! Eure Gedanken seien frei und Eure Herzen weit offen. Und so erklären wir Drei: die Schlossfräulein Christin & Mara und ich Schlossherr Wolfgang I. die Leimener Weinkerwe 2024 für eröffnet.

LEIMEN LEG LOS!

 

 

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