Eine Idee verbreitet sich – Europagemeinderat wächst

Bettina Zedlitz und Ralf Frühwirt am Europastand

(rf – 9.6.25) Eine Idee verbreitet sich 2023 hatte Leimen als erste Kommune in der Rhein-Neckar Region mit Ralf Frühwirt einen Europagemeinderat. Damals war das Projekt in Europa noch in den Anfängen und die Skepsis war durchaus vorhanden, dass es nicht von Dauer sein würde. Der mittlerweile leider verstorbene RNZ Journalist Thomas Frenzel fragte in einem Interview, ob das nicht nur eine Werbeaktion für die Europawahl 2024 sei.

Mittlerweile ist die Europawahl vergangen und das Projekt existiert nicht nur weiter, sondern verbreitet sich unter immer mehr Kommunen. Nach wie vor liegt der Schwerpunkt in Südeuropa. Italien, Spanien, Portugal haben bezogen auf die Zahl der Kommunen wesentlich mehr Europagemeinderäte als Deutschland. Aber auch bei uns greift die Idee um sich.

Das hat nicht nur mit der unermüdlichen Arbeit der bisherigen EU Räte zu tun, und den vielen guten Ideen, die umgesetzt wurden, sondern auch mit der weltpolitischen Situation. Wenn Kriege in Europa wieder möglich werden und andere Nationen ohne Not Handelskriege anzetteln wird deutlich, dass die Macht des Stärkeren wieder an Einfluss gewinnt. Damit wird ein geeintes Europa für die Menschen wieder wichtig, denn ihnen ist klar, dass die europäischen Kleinstaaten (zu denen auch Deutschland gehört) gegen die großen Wirtschaftsmächte USA und China keine Chancen haben sich durchzusetzen, ein wirtschaftlich integriertes Europa das mit einer Stimme spricht aber schon.

Damit steigt auch das Interesse an Europa und genau um dieses zu befriedigen wurde das Projekt Europagemeinderäte geschaffen. Sie sollen als Brücke zwischen den Kommunen und ihren Menschen und Brüssel fungieren. Das ist jetzt auch in Wiesloch angekommen und vor wenigen Wochen hat der dortige Gemeinderat mit Bettina Zedlitz eine Europagemeinderätin gewählt. Sie ist damit die zweite in der Rhein- Neckar Region. Aber auch aus anderen Kommunen sind schon weitere Überlegungen bekannt das Thema dort auf die Tagesordnung zu bringen.

Wir in Leimen freuen uns, dass die Idee, die wir in der Region verankert haben weitere Kreise zieht.