Kein Auto? Kein Problem! Tourismusbeauftragte Beate Otto hat tolle Tipps

Blick ins Neckartal

(rnk – 5.8.25) Lust auf Urlaub in der Heimat? Der Rhein-Neckar-Kreis bietet zahlreiche Möglichkeiten zu einer Ausfahrt ins Grüne. „Und das Beste daran: Ein Auto braucht man überhaupt nicht, um die Vorzüge des Kreises voll zu genießen“, verspricht die Tourismusbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises Beate Otto. Drei Möglichkeiten für einen tollen Tag hat sie gesammelt, Startpunkt ist jeweils Heidelberg.

Unterwegs mit dem „Roten Flitzer“

Am Hauptbahnhof geht’s mit der S 51 Richtung Aglasterhausen. Schon unterwegs ziehen das Neckartal und schöne Wald- und Wiesenlandschaften an den Reisenden vorbei, es wird immer ländlicher. In Neckarbischofsheim Nord steigt man um – und eine kleine Zeitreise beginnt: Der historische Schienenbus „Krebsbachtäler Roter Flitzer“ ruckelt im gemütlichen Tempo los. 17 Kilometer lang geht es durch das beschauliche Krebsbachtal bis Hüffenhardt mit seinen Fachwerkbauten und ehemaligen landwirtschaftlichen Gehöften.

Zurück führt dann eine abwechslungsreiche Wanderstrecke durch eine sanfte Hügellandschaft mit herrlichen Ausblicken bis hin zur höchsten Erhebung im Odenwald, dem Katzenbuckel. Der Weg eignet sich auch für unerfahrene Wanderfreunde, da der gesamte Streckenverlauf sehr gut mit einer gelben Raute markiert ist. Nach zwölf Kilometern erreicht man Neckarbischofsheim mit seinem Schlosspark. Wer möchte, stärkt sich noch mit einer süßen Köstlichkeit aus dem benachbarten Eiscafé, bevor ein kurzer Fußweg durch die Parkanlage zur Bushaltestelle „Apotheke“ führt. Hier steigt man in den Bus bis zum Bahnhof Waibstadt, und dort direkt weiter in die S-Bahn zurück nach Heidelberg. Noch bis Ende September findet fahrplanmäßig an allen Sonntagen der Ausflugsverkehr auf der Strecke der Krebsbachtalbahn statt. Weitere Infos zur Krebsbachtalbahn unter www.krebsbachtal-bahn.de.

Durchs romantische Neckartal

Dilsberg

Von Heidelberg kommt man prima nach Neckargemünd – die Wanderung auf den Dilsberg lässt sich gut mit einer Fahrt auf dem Neckar oder mit der S-Bahn kombinieren. So kann man einen ersten herrlichen Blick ins Romantische Neckartal aus ungewohnter Perspektive erhaschen. Ab Neckargemünd folgt eine rund zweieinhalbstündige Wanderung entlang des Neckarsteigs (Wanderzeichen „Neckarsteig“ am Ende der Altstadt). Die Strecke hat ein paar knackige Anstiege, doch die Ausblicke lohnen sich. Ein großer Teil des Wanderwegs führt durch den Wald. Wanderschuhe sind empfehlenswert, ebenso ein kleiner Rucksack mit Getränken. Für eine kulinarische Pause bieten sich unterwegs verschiedene Gasthäuser an. Wer den herrlichen Blick ins Neckartal genießen möchte, steigt über den Treppenturm des Palas und einen hölzernen Steg auf die Ringmauer. Wie wäre es mit einer öffentlichen Führung durch die Burgruine und zum Geheimgang?  

Der Rhein-Neckar-Bus 753 von der Haltestelle „Vor dem Tor“ fährt zurück nach Neckargemünd, wo sich zum Abschluss noch ein Bummel durch die historische Altstadt mit ihrer 1000-jährigen Geschichte lohnt. Hier runden ein Eis oder ein Absacker den schönen Ausflugstag ab, bevor die Bahn die geschafften Ausflügler wieder zurück nach Heidelberg bringt – bis zum dortigen Hauptbahnhof sind es nur 15 Minuten.

Im herrlichen Steinachtal

Am Hauptbahnhof oder dem Bismarckplatz steigen Wanderwillige in den Bus der Linie 34 und lassen sich über Ziegelhausen und Schönau nach Heiligkreuzsteinach bringen. Von hier aus startet man zu Fuß Richtung Schönau. Die Wanderstrecke ist komfortable sechs Kilometer lang und führt auf einem sehr gut ausgebauten Rad- und Wanderweg durch das idyllische Steinachtal, immer leicht bergab an der Steinach entlang.

Im Klosterstädtchen Schönau gibt es viele historische Spuren der Zisterzienser zu entdecken. Manche sind unübersehbar wie die 1250 erbaute Hühnerfautei (eine der ältesten Profanbauten nördlich der Alpen) und die evangelische Kirche (ehemaliges Herrenrefektorium), manche sind aber auch versteckt in kleinen Winkeln: Die Reste der Klosteranlage, die einst zu dem größten in ganz Deutschland zählte. Der gut beschilderte Stadtrundgang durch das historische Schönau hat 16 Stationen; eine davon ist die Hühnerfautei, wo kindgerechte Filme in die Vergangenheit entführen. Weiter geht es dann in Richtung Neckarsteinach. Die vier Kilometer durchs herrliche Steinachtal führen entlang einer alten Bahnstrecke. In Neckarsteinach angekommen lockt das kulinarische Angebot der Vier-Burgen-Stadt, bevor die Regionalbahn entlang des romantischen Neckars zurück nach Heidelberg fährt. Weitere Infos: www.alt-schoenau.de/huehnerfautei.html

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