7.-9. November: „Innere & äußere Regionen“ – Mac Reutter stellt in Heidelberg aus
Der Journalist und freie Mitarbeiter von Leimen-Lokal Mac Reutter hat in Heidelberg seine erste Ausstellung als Künstler. „Natürlich hätte ich gerne in Leimen oder Umgebung ausgestellt“, so Mac, „aber es ist unglaublich, welche Steine vielen Nachwuchs- oder Freizeitkünstlern in den Weg gelegt werden. Umso mehr möchte er Bernhard Fauser, Besitzer der Heidelberger Hebel Halle (Hebelstr. 9), für seine spontane Unterstützung danken.
Schließlich geht es doch nicht um Profit, sondern in erster Linie darum, sich seinem regionalem Publikum anzuvertrauen, sich seiner Meinung über die Kunst zu stellen und eben damit auch seinen Teil dazu beizutragen, die heimatliche Region kulturell ein wenig mitzugestalten“, so Mac abschließend. Mac Reutter bedient sich der Kunst des Alltags.
Kunst, die allgegenwärtig ist und jeden von uns begleitet – jeden Tag! Auf dem Weg zur Arbeit, an der Bushaltestelle, vielleicht ein verlorener Schuh oder einfach nur der städtische Brunnen oder das altbekannte Kaufhaus aus einer anderen als der gewohnten Perspektive betrachtet. „Cityart of Work – Die Stadt als Kunstwerk“, so auch der Titel eines seiner Videos, zeigt, dass die Kunst des Alltags nicht im Verborgenen existiert, gleichwohl so alltäglich geworden ist, dass kaum noch jemand sie als solche wahrnimmt.
Mit dem persönlich Erlebten, unerwarteten Inspirationen, emotionalen Perspektiven oder spontanen Arrangements, verbunden mit der Experimentierfreude eines spielerisch-kreativen Geistes, lässt er seine Werke ebenso intuitiv wie auch tiefgründig sichtbar werden. „In jeder Ära konnten sich die Künstler immer nur der Utensilien bedienen, die ihnen ihre Epoche bot. Was ihnen der Pinsel war, ist heute meine Computermaus und was ihnen die Leinwand, ist mir der Bildschirm“.
Mit einem Auszug seiner über 800 Werke der letzten 34 Jahre, präsentiert er uns diese Kunst. „Unhampered by Regulations“ – „Ohne den Zwang von Bestimmungen“ nennt der gebürtige Schotte seine Technik. Mit den Werken anderer spielt er dabei ebenso wie mit Kunst, die er spontan erschafft.
Angeregt von alltäglichen Beobachtungen oder Personenbeschreibungen in der Presse. Bisweilen sind sie auch nur reine Fantasieprodukte. Fast immer stehen sie aber in irgendeiner Beziehung zu Menschen und ihrem Umfeld. „Diese Kombination aus Photo, Zeichnung und digitaler Bearbeitung könnte ebenso als „Adaptiver Fotorealismus“ bezeichnet werden“, formuliert er mit einem versteckten Lächeln in den Augen. Das Fotografieren hat er sich mit 15 selbst beigebracht. „Weil ich keine Geduld zum Malen hatte“, so er selbst. Es war ihm auch stets von Nutzen. Als Student hat er typische Sehenswürdigkeiten aus einem anderen als den gewohnten Blickwinkel fotografiert und dann als Vergrößerungen an Touristen verkauft.
Als Forstwirt ist er während seiner Ausbildung damit auf Fotopirsch gegangen und später als Militärpolizist musste er den einen oder anderen Unfall mit der Kamera festhalten. Heute, in seiner Tätigkeit als Journalist, ist sie ebenso sein Werkzeug, wie die Tastatur seines Computers, an der er die Bilder bearbeitet und etwas völlig neues aus ihnen kreiert. In der Ausstellung verzichtet er auf eine chronologische Ordnung oder eine umfassende Werkschau und setzt dafür auf stille Dialoge zwischen den einzelnen Bildern. Durch die rationelle Präsentation soll sich der Besucher auf die Kunst konzentrieren. „Innere & äußere Regionen“ heißt seine Ausstellung, die ursprünglich keinen Titel haben sollte.
„Meine Kunst entsteht durch Inspiration, nicht durch Festhalten an einem Thema“, beschreibt er seine Werke, die jetzt Gegenstand einer Ausstellung in der Heidelberger Hebel Halle und vom 07. bis 09. November dort zu sehen sind.
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