24-Stunden-Übung der DLRG-Jugend

WhatsApp Image 2016-08-10 at 07.39.34(kb – 10.08.2016) Seit einiger Zeit absolviert die DLRG-Jugend einmal im Jahr eine ca. 24-stündige Einsatzübung, bei der die Jugend neues lernt, hauptsächlich aber die bereits angeeigneten Fähigkeiten in realistisch gestalteten Übungen unter Beweis stellt. Damit werden die Jugendlichen effizient und praxisnah auf den späteren möglichen aktiven Dienst vorbereitet und lernen so früh Verantwortung zu übernehmen.
Die diesjährige Übung begann am Samstagmorgen, den 23. Juni um 9 Uhr im Rettungs- und Ausbildungszentrum (RAZ) in Leimen. Erstmals waren die Teilnehmer nun komplett mit ihrer Jugenduniform ausgestattet, um die Einsätze auch professionell und bestens ausgerüstet meistern zu können. Nach der Einkleidung erfolgten die Begrüßung und die Vorstellung des groben Ablaufs durch die Jugendleitung, die die 24-Stunden-Übung organisierte und begleitete. Dabei wurden grundlegende Regeln erläutert und besonders der Eigenschutz bei den verschiedenen Einsätzen betont. Dann wurde die Jugend in drei Gruppen aufgeteilt, in denen sie im Verlauf der Übung agieren würden.
Bevor die 24 Stunden starteten, gab es allerdings noch einen Realeinsatz. Hier unterstütze die DLRG-Jugend den Hauptverein bei der Absicherung des 8. Blausee-Triathlons bei Altlußheim in Zusammenarbeit und unter der Leitung des Ortsvereins St. Leon. Die Aufgabe der DLRG bestand darin, die Schwimmstrecke während des Triathlons zu überwachen und zu sichern. Die Jugendlichen der DLRG Leimen waren während der Absicherung in allen Bereichen eingesetzt. Zum Teil befanden sie sich auf den Booten, um bei Problemen jeglicher Art mit den Tauchern und Rettungsschwimmern direkt eingreifen zu können, zum Teil aber auch an Land, sei es als Rettungsschwimmer in Einsatzbereitschaft oder als Unterstützer und Beobachter bei der Koordination und Überwachung des Ganzen. Wie zu erwarten verlief der Triathlon ohne Zwischenfälle und lediglich ein größerer, toter Fisch der auf der Strecke trieb musste an Land gebracht werden. Nachdem auch der letzte Schwimmer den See verlassen hatte, wurden die Boote wieder auf die Anhänger verladen und es ging zurück ins RAZ.
Gut gestärkt, nach einem reichhaltigen Mittagessen begann dann der eigentliche Teil der 24- Stunden-Übung. Schon nach kurzer Zeit traf der nächste Einsatz ein. Es galt mehrere vermisste Personen im Gebiet eines Wasserwerks bei Walldorf zu suchen. Hierbei wurde die Jugend von Rettungshunden unterstützt. Gleich nach dem Eintreffen ging die Suche in Gruppen los. Die Hunde fanden schnell die gesuchten Personen, allerdings mussten diese auch medizinisch erstversorgt und betreut werden, was sich in manchen Fällen als durchaus schwierig erwies. Trotzdem konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden und selbst die simulierten Reanimationen in unterschiedlichen Geländelagen wurden überzeugend durchgeführt. Daraufhin gab es noch etwas Theorie im Einsatzbereich und der Ausbildung der Rettungshunde und schließlich ging es auch schon wieder zurück zum gemeinsamen Grillen im RAZ.
Am Abend folgte eine reguläre Übung, bei der DLRG-Jugend die Eisrettung in der Praxis erläutert wurde.
Als Eisersatz genügte das Schwimmerbecken im Freibad und die Jugend konnte Trockentauchanzüge und den Eisretter, ein luftmatratzenähnliches Gerät zur sicheren Rettung auf dem Eis, ausprobieren.
Am späten Abend wurden noch einige Spiele gespielt und nachdem das Schlaflager im Ausbildungsraum gerichtet war, gingen auch schon die Ersten nach diesem ereignisreichen Tag ins Bett.
Wer nun glaubt, damit wäre die Übung zu ihrem Ende gekommen kennt die Jugendleitung der DLRG-Leimen schlecht. Mitten in der Nacht kam eine Einsatzmeldung: Mehrere Personen hatten sich im Wald verirrt und mussten gefunden werden. Diesmal ohne Hunde und etwas langsamer, doch immer noch recht motiviert ging es zu einem Wanderparkplatz kurz vor Lingental. Mit Funkgeräten und Taschenlampen ausgerüstet machte sich die Jugend in zwei Gruppen auf die Suche und konnte schon nach kurzer Zeit die Personen auffinden.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen kam schließlich der letzte Einsatz der Übung. Bei Strömendem Regen begab sich die Jugend zum Neckar nach Neckargmünd, wo Personen im Neckar trieben. Trotz des starken Regens wurden alle Patienten gefunden, aufgenommen und an Land gebracht.
Kurz vor Ende der Aktion kam es plötzlich noch zu einem Realeinsatz. Ein Heuballen war in den Neckar gefallen und behinderte den Schiffsverkehr. So half die Jugend, sowie die DLRG Leimen und Neckargmünd der Feuerwehr den Heuballen sicher aus dem Neckar zu entfernen.
Etwas Nass und erschöpft, aber erfolgreich kehrte die Jugend nach dem Einsatz ins RAZ zurück und die diesjährige 24-Stunden Übung war beendet. Rückblickend war es sicher anstrengend und nicht immer leicht, doch die DLRG-Jugend zeigte erneut, wie viel Wissen und Können sie sich in den letzten Jahren bei den unterschiedlichsten Treffen und Übungen angesammelt hat und konnte zeigen, dass sie sich auch im aktiven Dienst, zum Wohle der Gesellschaft verantwortungsvoll einsetzen wird.

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