„Liebe Deine Feinde“ Das Geistliche Wort #281
An dieser Stelle finden Sie jede Woche das Geistliche Wort der katholischen Kirche von Pfarrer Arul Lourdu.
Heute zum Thema „Liebe Deine Feinde“
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Seit dem GW #279, dem 4. Sonntag im Jahreskreis, berichtet diese Kolumne aus dem Evangelium nach Matthäus, von einem besonderen Teil aus diesem, der „Bergpredigt“ (Matth 5,1 – 7,29).
Diese Rede von Jesus wird oft als ein Juwel, oder als das Meisterstück von hoher Moral für das Gute und Erhabene der Christen bezeichnet. Gemeinhin wird beteuert, in der Bergpredigt sind auch die so wichtigen „Christlichen Werte“ zu finden.
Auf den ersten Blick stellt die Bergpredigt durchaus einige ethisch positiven Aspekte auffallend heraus, jedoch nach sorgfältiger Betrachtung, ist und bleibt die Bergpredigt für die Menschen unerfüllbar.
Sie geht davon aus, dass alle diese Forderungen eigentlich übermenschlich sind und nur den Zweck haben, dem Menschen seine eigene Unzulänglichkeit einzubläuen.
Nach dieser Auffassung ist die Bergpredigt dem Menschen auferlegt, damit er über sie stolpere. So soll der Mensch seiner Erlösungsbedürftigkeit überführt werden, damit er reumütig und schuldbewusst das Evangelium von Gottes barmherziger Vergebung zu hören und als die einzig wahre Religion anzunehmen, bereit wird.
Das widersinnigste Verhalten praktiziert Kirche und Klerus selbst, indem sie diese Werte verkündet, dennoch sich selbst weder an die Bergpredigt, noch an irgend einer einzigen Aussage der Evangelien hält. Das übliche Muster – Wasser predigen und Wein trinken, eine unglaubwürdige und abwertende Handlungsweise (Doppelmoral).
Selbst die neue Art der Verkündung, das herauspicken der positiven biblischer Textstellen, die sich in den letzten Jahrzehnten als erfolgreich renommiert hat, kann nicht überzeugen.
Einerseits werden die ethisch negativen Aspekte und Textstellen der Bibel möglichst aalglatt geschäftstüchtig verschwiegen, da sie der heutigen Zeit, seit der Epoche der Aufklärung entwickelten und gewachsenen Standards kritischer Vernunft und aufgeklärt-humaner Ethik nicht entsprechen. Ihnen kann daher auch von den Amtskirchen selbst und ihren Mitgliedern keine Leitbildfunktion mehr zugesprochen werden, gleichwohl sind sie skandalöser Weise immer noch biblischer Bestandteil.
Andererseits werden nur die ethisch positiven Aspekte der Bibel verkündet und in den Vordergrund gestellt. Diese präsentierte Achtelwahrheiten von den Texten der Bibel, sind aus dieser Sicht, eine Verschleierung deren gesamten Inhalts.
Diese Art der Auslegung der Bibel sind gemeinhin Lügen, denen sich die Verkünder der Christlichen Kirchen bedienen. Die gläubigen Gemeinschaften legen sich die Bibel derartig zurecht und aus, dass die inhaltlichen Aussagen, jeweils in deren Wertesystem passt. Das Ganze nennt sich dann Theologie, die durch diese Methode zu einer der ersten von vielen Lügenmächten, die in der Welt wirksam wird.
Das Christentum beruht auf verschiedenen Geboten – dem Gebot der Nächstenliebe, der Feindesliebe, dem Gebot nicht zu stehlen, nicht zu töten, und auf der Klugheit, keines dieser Gebote zu halten.
Ein ehemaliger Christ
„Liebe Deinen Nächsten, liebe Deinen Feind…………“
Das sind doch keine Erfindungen von Jesus , der Kirche oder der Christenheit.
Das sind „Regeln“ der Menschheit, die in der Evolution entwickelt wurden. Ohne diese „Regeln“ wäre die Menschheit gar nicht dahin gekommen, wo sie jetzt ist.
In diesem Sinne lieber Herr Lourdu: Ich liebe Sie dafür, dass Sie sich für Liebe unter den Menschen aussprechen.
In diesem Zusammenhang eine Studie, von der ich hoffe, dass sie nicht stimmt. Würde es doch bedeuten, dass die Kirchen Erziehung gegen den unaufhaltsamen Strom der Evolution fördern:
Zitat: „An über 1.170 Kindern aus verschiedenen Kulturkreisen haben Forscher nun nachgewiesen, dass religiös erzogene Kinder unsozialer sind als atheistisch erzogene Kinder……… „
Quelle:
forschung-und-wissen.de/nachrichten/psychologie/religion-macht-kinder-unsozial-und-intolerant-13372250