AC Germania St. Ilgen: Volle Halle, beste Stimmung aber Kampf verloren

Die Mannschaft des AC Germania nach dem (verlorenen) Kampf

AKTUELL: Der nächste Bundesligakampf findet am Samstag. 13.10. ab  19.00 Uhr in der Aegidiushalle St. Ilgen statt: AC Germania gegen AV Speyer 03

Fazit: Gewichtheben ist absolut nicht langweilig, die Stimmung ist spitze und die Organisation familientauglich. Wer sich bisher noch nicht für Gewichtheben interessierte, sollte die Chance nutzten, sich absolute Spitzenathleten (Europameiser, Dt. Meister) einmal  im Wettkampf anzusehen. Bei einem Würstchen und Kaltgetränk zu zivilen Preisen und auch aus Lokalpatriotismus – immerhin gibt es die Diljemer Germanen bereits seit 1896!

Hier der Bericht vom letzten „Heimspiel“:

(fwu) Am Samstag, dem 3. März ging es bei den Hebern des AC Germania St. Ilgen um nicht mehr oder weniger, als um den Verbleib in der Königsklasse der Gewichtheber: der 1. Bundesliga. Der Tabellenvorletzte KSV Durlach reist zum Duell mit dem Tabellenletzten AC Germania an und die Germanen mussten gewinnen, um nicht in die zweite Bundesliga abzusteigen. Beide Mannschaften wurden durch große Fangruppen unterstützt – die Durlacher füllten gut ein Drittel der Halle, hatten aber wegen der mitgebrachten Drehrasseln (oder wie man die Dinger auch immer nennt) die aktustische Übermacht. Die anderen 3/3 der Halle waren von Germanenfans und Lokalpatrioten gefüllt. Das macht zwar zusammen 4/3, aber es stimmte, da die urprüngliche Bestuhlung für den ungewohnten Andrang nicht ausreichte und noch Stühle und Tische nachgerüstet werden mussten. So gesehen war die Halle aus Sicht der Veranstalter deutlich überfüllt.

Die Stimmung beim Bundesliga-Heberkampf war fröhlich und gelöst. Die meisten Zuschauer saßen an den Tischreihen und ließen sich Brötchen, Wurst und kalte Getränke schmecken. Schon nach kurzer Zeit ging das Flaschenbier aus und musste durch schnell organisierten Nachschub erst zur Kampfpause wieder aufgefüllt werden.

Die Athleten mit Relativabzug und der Stand des Wettkampfes auf der Anzeige

Der Wettkampf selbst und seine, dem Nichteingeweihten kryptisch vorkommenden Bewertungsregeln, war bestens organisiert. Gehoben wurde in den zwei Disziplinen „Reissen“ und „Stoßen“ als Mannschaftswettkampf, bei der jedes Mannschaftsmitglied einen „Relativabzug“ erhält, damit so unterschiedliche Heber wie „Frau mit 58 Kg Körpergewicht“ (Ivonne Rohde) und „Mann mit 100 KG Körpergewicht“ (Gabor Vaspöri) vergleichbar und in ihren Leistungen bewertbar werden. Wie sich der Relativabzug berechnet, können wir an dieser Stelle leider nicht erklären (genaugenommen auch an anderer Stelle nicht), aber bei Ivonne Rohde beträgt der Relativabzug 22.5 KG und bei Gabor Vaspöri 98.5 KG. Der Relativabzug wird dann vom tatsächlich gestemmten  Gewicht abgezogen („gerissenes Gewicht“ und „gestossenes Gewicht“ wollten wir nicht schreiben) und daraus errechnen sich dann die Wettkampfpunkte (in KG).

Aber zurück zum Wettkampf: Die Heberin und die Heber wurden vom Publikum jeweils sehr lautstark angefeuert (im Vergleich dazu sieht der SV Sandhausen ganz schön alt aus!) – bis sie an den Gewichten waren … dann war die Halle mucksmäuschenstill. Heben ist bei Weitem keine reine Kraftdisziplin. Ohne eine perfekte Technik und absolute Konzentration kann kein Heber das fast Doppelte seines Körpergewichts über den Kopf bringen!

Schon der kleinste Fehler, die kleinste Mißbalance führt zu einem Fehlversuch, von denen es einige gab. Besonders zum Leidwesen der Germanen. Zwar konnten sie beim Reissen den ersten Wettkampfpunkt ganz knapp gewinnen, aber im Stoßen waren die Durlacher dann doch deutlich überlegen, besonders da Gabor Vaspöri im Stoßen drei Fehlversuche hatte und somit keine Punkte beisteuern konnte. Den offiziellen Wettkampfbericht vom AC Germania lesen Sie weiter unten. Die Überlegenheit der Durlacher reichte dann auch für den Gewinn des Gesamtwettkampfes, was bedeutet, daß unsere Germanen in die 2. Bundesliga absteigen müssten. Eine anstehende Reform der Liga wird dies aber verhindern, so daß auch in der nächsten Saison in der 1. Bundesliga weitergehoben wird.

Fazit: Gewichtheben ist absolut nicht langweilig, die Stimmung ist spitze und die Organisation familientauglich. Wer sich bisher noch nicht für Gewichtheben interessierte, sollte die Chance nutzten, sich absolute Spitzenathleten (Europameiser, Dt. Meister) einmal  im Wettkampf anzusehen. Bei einem Würstchen und Kaltgetränk zu zivilen Preisen und auch aus Lokalpatriotismus – immerhin gibt es die Diljemer Germanen bereits seit 1896!

Kampfbericht des AC Germania St. Ilgen /die Fotos vom Kampf finden Sie ebenfalls auf der Homepage des AC Germania <hier>


Gaspöris „Blackout“ sichert Durlach den Sieg…

(bb) Es fing an, wie sich die Taktikfüchse des AC Germania (Topolski und Goßmann) den Verlauf dieses spannenden und vorab schon erwartetet knappen Wettkampfes gegen den Nachbarn aus Durlach vorgestellt hatten…denn der 1. Block der Germanen konnte im Reißen gleich einen Vorsprung von 10,5 Punkten vorlegen, den dann allerdings der 2. Block mit einem völlig indisponierten Gabor Vaspöri auf 5,5 Punkte in dieser Disziplin „abschmelzen“ ließ. Der 1. Punkt in der Dreier-Wertung war zwar geschafft aber „das wird sehr,sehr knapp“, so der erste Kommentar vom Technischen Leiter Uwe Topolski, der trotz zeitnaher Berechnung aller möglichen Versuche Realist blieb…. und er sollte (leider) Recht behalten, denn das die Gäste aus Durlach in der Disziplin Stoßen Favorit waren, war offensichtlich, doch das es am Ende dann so deutlich ausfiel, nun das hatte einen relativ einfachen Grund, denn Väspori baute nach den mäßigen Leistungen im Reißen im Stoßen dann das gefürchtete „Loch“, er konnte seine Anfangslast von 183 kg drei mal nicht bezwingen und nahm damit den an diesem Abend durchaus bezwingbaren Gästen vorzeitig den Druck bei ihren Steigerungen…

Doch etwas erfreuliches brachte dieser Abend dennoch und der wieder einmal gewohnt eloquente Hallensprecher Micha Werling brachte es auch mehrmals auf den Punkt…

eine proppenvolle Halle mit beiderseitig stimmgewaltigen (und äußerst fairen) Anhang, eine tolle Stimmung in angenehmer Atmosphäre und Spitzenleistungen aller anderen Athleten, von denen jeder an seine persönlichen Bestleistungen (und teilweise darüber hinaus) ging…es paßte wieder einmal alles, bis auf das Ergebnis, denn das hatten die Veranwortlichen der Germanen doch wesentlich knapper erwartet, als es letztlich ausfiel. Mit 711,6 zu 616,5 ging der Sieg mit 2:1 an die Gäste…am Ende völlig verdient, denn der Totalausfall von Gaspöri machte den Unterschied.

Nun bleibt den Dilejmern noch die Hoffnung, daß die Beschlüsse der Ausschüsse am 21.4.2012 hinsichtlich der Neustruktur der Bundesligen so gefaßt werden, wie es sich im Vorfeld mehrheitlich abzeichnet… die erwartete Aufstockung der beiden 1. Ligen auf jeweils 7 Mannschaften würde den in dieser Saison durch Verletzungspech so gebeutelten Germanen den Abstieg in die 2. Liga ersparen und den Verbleib in der höchsten nationalen Klasse sichern.

Sicher ist jedoch, daß die Mannschaft in der kommenden Saison auf jeden Fall so aufgestellt sein wird, daß sie absolut Erstligareif ist….

Ach ja, ein Wort zu den starken Leistungen der Athleten sei noch gewährt: erstmals bester Heber eine BL-Wettkampfes war an diesem Abend einer der Jüngsten (und hoffnungsvollsten) Nachwuchsheber des Bundesverbandes… Max Platzer errang mit 270 kg im Zweikampf starke 140 Punkte, dicht gefolgt von Sergej Dundukov, der mit 268 kg und 135 Punkten den 3. Platz belegte. Chapeau, da wächst was ran…und beide sind auch in der nächsten Runde wieder „mit von der Partie“..

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1 Kommentar für “AC Germania St. Ilgen: Volle Halle, beste Stimmung aber Kampf verloren”

  1. admin

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    AC Germania
    Gestern Abend war eine tolle stimmung und unsere Athleten haben viel riskiert. Tolle Leistungen haben u.a. Max Platzer mit 140 Punkten gezeigt.
    Ein toller Abend mit einer guten Mannschaft. Danke an die Heber, die sowohl kurzfrsitig aber auch in den letzten Wochen immer wieder eingesprungen sind. Wir sind Fans unserer St.Ilgener Heber-Mannschaft geworden und werden Euch auch in der nächsten Saison unterstützen.

    Thomas und Simone Weißbrod

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