Am Weltfrauentag: Spaziergang zu den nach Frauen benannten Straßen in St. Ilgen

224 - Frauenwanderung

Auf den Spuren starker Frauen in Leimener Straßennamen: v.l. Jane Mattheier, unb., Cora Felden, Bürgermeisterin Claudia Felden, Petra Scheurig, dahinter Frank Timmers, Ralf Frühwirt

(fwu – 9.3.13) Gut 50% aller Menschen sind Frauen. Das ist bekannt. Doch sind nur sehr wenige Straßen nach Frauen benannt und die entsprechende Benennung erfolgte auch erst in den letzten 10 Jahren, seitdem man/frau sich der Tatsache der Unterrepräsentation bewußt geworden ist und begonnen hat, dies zu ändern.

Inzwischen gibt es in Leimen einige solcher nach Frauen benannten Straßen (die Links führen zu den entsprechenden Artikeln in der Wikipedia):

  • Lida Gustava Heymann  (* 1868; † 1943) war eine deutsche Frauenrechtlerin
  • Lise Meitner (* 1878 ; † 1968) war eine österreichisch-schwedische Kernphysikerin
  • Sophie Mereau (* 1770 ; † 1806) war eine Schriftstellerin der deutschen Romantik
  • Bertha Benz (* 1849; †1944 ) war eine Pionierin des Automobils
  • Fanny Hensel (*1805; † 1847 war eine Komponistin der deutschen Romantik
  • Nelly Sachs (* 1891; † 1970) war eine jüdische deutsch-schwedische Schriftstellerin und Lyrikerin.
  • und demnächst auch Margarete Steiff (Baugebiet „Quartier am Park).

Einige dieser Straßen in St. Ilgen wurden am Weltfrauentag von interessierten Bürgerinnen und Bürgern unter der Führung von Petra Scheurig und Teilnahme von Bürgermeisterin Claudis Felden, Gemeinderätin Jane Mattheier und Gemeinderat Ralf Frühwirt im Zuge eines Spazierganges ab Bahnhof St. Ilgen besucht. Zum Hintergrund der Straßenbenennungen nach bekannten Frauen erläuterte Petra Scheurig:

„Warum versuchen wir nach wie vor, Leistungen von Frauen im besonderen hervorzuheben?  Nun, solange noch immer nicht die Güter und die Macht auf dieser Welt fair unter den Geschlechtern verteilt ist, halte ich dies für sehr notwendig.  .

Sie, liebe Frau 1.Bürgermeisterin Felden stehen mit ihrem Amt auf den Schultern vieler engagierter, kämpferischer, außergewöhnlicher Frauen, die z.B. das Wahlrecht, das Recht auf Bildung auch für Mädchen, das Recht auf Berufstätigkeit, ohne den Mann vorher fragen zu müssen (ist noch gar nicht so lange her, dass dieses Recht nicht vorhanden war!) erkämpft haben. Und wir müssen jetzt unseren Töchtern und Enkelinnen unsererseits weiterhelfen.

Ich möchte sogar noch ein bisschen tiefer gehen: Solange es einen Unterschied macht, ob ein Junge oder ein Mädchen Schmuck, Make-up und was auch immer für Kleidungsstücke trägt, solange es irgendwie was besonderes ist, wenn Mädchen Mathe und Physik toll finden und Jungs im Kindergarten arbeiten wollen oder den Großteil der Elternzeit übernehmen, solange müssen die Definitionen von männlich und weiblich immer wieder hinterfragt werden und gnadenlos auf Ausgleich bei Ungleichgewichten in allen Bereichen gedrängt werden.

Das ist meiner Ansicht nach keine unsinnige Gleichmacherei, sondern ganz im Gegenteil der Respekt vor dem jeweiligen Individuum und seinen ganz speziellen Möglichkeiten und Grenzen, ganz egal, ob es in einem zufällig weiblichen oder männlichen Körper wohnt. Heute also möchte ich gerne mit Ihnen auf die Frauen anstoßen, in der Hoffnung, bald auf einfach die Menschen anstoßen zu können.  Auf die Frauen!“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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2 Kommentare für “Am Weltfrauentag: Spaziergang zu den nach Frauen benannten Straßen in St. Ilgen”

  1. I_Schmidt

    Ein liberaler Feminismus hat kein Problem mit den offenkundigen Unterschieden zwischen Männern und Frauen. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen eben auch die Unterschiede in der Wahl des Berufes. Das ist gut so. Diese Wahlfreiheit muss auch erhalten bleiben. Die Frau muss selbstverständlich das Recht haben Dachdecker werden zu können. Die Frage ist jedoch, ob sie das wirklich will oder ob der sozialistische Feminismus ihr das nicht einredet, dass sie das werden müsse um die Gleichheit zum Mann erreichen zu können. Dies wird dann von den Sozialisten als Selbstverwirklichung der Frau verkauft. Dies ist die eigentliche Ungerechtigkeit die den Frauen widerfährt. Das ist keine Errungenschaft, das ist eine weitere Bevormundung der Mädchen und Frauen. Klagt man darüber, dass über viel zu lange Zeit Männer den Frauen Vorschriften machten, so sind es jetzt sozialistische Vorgaben was eine Frau zu tun hat um dem Mann gleich zu sein. Eine komplette Absurdität. Es ist nicht die Bestimmung der Frau dem Mann gleich zu sein. Das wäre Unsinn, vielmehr muss sowohl Mann wie auch Frau frei in der Wahl ihrer Lebenswege sein. In unserer heutigen aufgeklärten Zeit in der wir über Medien und Internet Zugang zu mehr Informationen denn je zuvor haben, ist es den Mädchen und Frauen durchaus möglich sich über ihren Wert und ihre Stellung in der Gesellschaft selbst klar zu werden. Es darf nicht so weit gehen, dass sich das weibliche Geschlecht von überzogenen Forderungen die wahre Selbstverwirklichung aus den Händen nehmen lässt und wieder nur, diesmal sozialistischem Gedankengut, gerecht zu werden versucht.

  2. I_Hoernberg

    Ich befürchte, dass man den jungen Mädchen und Männern falsche Dinge übe das andere Geschlecht erzählt und dass dies dazu führt, dass Beziehungen in die Brüche gehen.
    Es kann wohl sein, dass Männer sagen, dass sie intelligente tüchtige Frauen wünschen. Wenn es aber hart auf hart geht und die Männer frei wählen können, dann wählen sie eine junge, gesunde, fröhliche Frau, die sie bewundert.
    Bei den Frauen ist es ähnlich. Der gesunde junge gutverdienende Mann, der den Eindruck macht, dass er sich später um seine Familie kümmern wird, hat die besseren Karten.
    Frauen und Männer sind genetisch verschieden. Man kann wohl die Arbeit des anderen Geschlechts ausüben, wird aber selten wirklich gut darin werden. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass Frauen wirklich gut darin sind bei 30°C im Schatten gebrochene Abwasserrohre zu wechseln, und den meisten Männern scheint die Fähigkeit zu fehlen am Schreien eines Kindes herauszuhören, was ihm genau fehlt.

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