Angela Merkel beißt auf „Steinle“-Granit – Persönlicher Anruf statt klarer Antworten
Das der CDU Ortsverband Leimen schriftlich und deutlich gegenüber der Berliner Zentrale seinen Unmut über einige „einsame“ Entscheidungen äußerte, berichteten wir bereits <hier>. Auf dem Sommerfest bekamen auch die höheren CDU Mandatsträger (MdB/MdL) seitens der Basis „den Marsch geblasen“.
Bislang wartete man aber vergeblich auf eine Antwort aus Berlin. Bis nun völlig überraschend Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich bei der Leimener Standverbandsvorsitzenden Brigitte Steinle anrief. Offensichtlich versucht man in der Führungsspitze der CDU intentiv die unzufriedene und aufmüpfige Basis zu besänftigen und persönliche Anrufe gehören bereits seit Helmut Kohls Zeiten zu den probaten Mitteln um hochgehende Wogen zu glätten.
Zwar war auch Leimens CDU Frontfrau Steinle von diesem Anruf der CDU-Chefin überrascht, aber von den im Brief vorgetragenen Positionen sei sie auch im Telefonat nicht abgewichen und habe auch keine ausreichenden oder befriedigenden Antworten von Merkel erhalten, schreibt die FTD. Steinle wird mit den Worten zitiert: „Nageln Sie doch mal einen Pudding an die Wand!“, was die ausweichenden Antworten Merkels auf ihre Fragen charakterisieren soll.
Insoweit scheint es, daß – nomen est omen – Merkel hier in Leimen bei Stein“le“ auf Granit gebissen hat. Auch die von Merkel avisierten Regionalkonferenzen kamen bei ihr im Telefonat nicht gut weg: „So etwas ist in der DDR üblich gewesen“, soll Steinle darauf geantwortet haben. Harter Tobak also für die Kanzlerin aus der Leimener CDU-Provinz.
Für ein Interview konnte Frau Steinle leider nicht kurzfristig erreicht werden. Wir werden nachfragen und atmosphärisch berichten.
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