DLRG-Jugend rettete Ertrinkende im Leimener Freibad – Übung erfolgreich
(fwu – 6.7.16) DLRG und DRK zeigten am letzten Sonntag, an dem sie einen Tag der offenen Tür veranstalteten, vor ihrem Rettungs- und Ausbildungszentrum (RAZ) der interessierten Öffentlichkeit das gesamte ihnen zur Verfügung stehende Material. Drei Rettungsboote, darunter auch die erst im vorletzten Jahr in Dienst gestellte TRIMPIN, ein halbes Dutzend Transport- und Rettungsfahrzeuge sowie die Einsatzzelte waren vor dem RAZ zur Besichtigung aufgebaut und ausgestellt. Auch das RAZ selbst konnte besichtigt werden.
Da die DLRG als Verein organisiert ist, nimmt die Organisation der Finanzierung einen gehörigen Teil der Arbeit in Anspruch. Derzeit gilt es ein neues Zugfahrzeug für die TRIMPIN zu finanzieren. Das bisher hierfür verwendete Fahrzeug blieb bei einer der letzten Einsätze mit einem kapitalen Getriebeschaden liegen und muss ausgesondert werden. Ein geeignetes, gebrauchtes Ersatzfahrzeug wird voraussichtlich um die 40.000 € kosten. Über einen Teil dieser Summe hofft die DLRG auf Fördermittel, doch der große Rest wird wieder über Spenden finanziert werden müssen.
Nahezu der gesamte Vorstand der Leimener DLRG war vor Ort und Einsatzleiter Daniel Helf erklärte den interessierten Besuchergruppen gerne die aktuelle Situation der Organisation und das verfügbare Material. Zudem wurde im RAZ auch Anschauungsunterricht in Erster Hilfe gegeben.
Den Höhepunkt des Tages bildete wie jedes Jahr die Einsatzübung der DLRG Jugend. Eine weibliche Person im Schwimmerbecken hat ihre Schwimmfähigkeiten überschätzt und bekam einen Krampf. Sie konnte nicht mehr weiter schwimmen, ging immer wieder unter und drohte zu ertrinken.
Eine vierköpfige Abteilung der DLRG Jugend reagierte sofort absolut professionell und schnell. Ein Rettungsschwimmer sprang in das Becken, schwamm zu der Ertrinkenden und schleppte sie an den Beckenrand. Dort wurde sie noch im Wasser auf einer Rettungstrage fixiert, anschließend an Land gehoben, dort medizinisch untersucht, mit einer Sauerstoffmaske versehen und zu dem inzwischen ebenfalls am Unglücksort eingetroffenen MERV (Mini Emergency Response Vehicle) gebracht.
Dieses Spezialfahrzeug ist für den Transport von Personen in solchen Geländen zuständig, in denen normale Rettungsfahrzeuge nicht fahren können. Mit dem MERV wurde bis zum Eingang des Schwimmbades gefahren, wo schon ein „echter“ Krankentransporter wartete, um mit der möglicherweise verletzten Person in die Klinik zu fahren.
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