Esel auf Kur: Wie Bella und Camillo den Wald auf Vordermann bringen

Zwei Esel grasen zwischen hohen Kiefern auf der sonnigen Waldweide bei Walldorf.

Bella (rechts) und Camillo (links) leisten ganze Arbeit: Die beiden Esel pflegen die Lichtungen der Walldorfer Waldweide mit stoischer Ruhe und viel Appetit.

(geg – 10.5.25) Zwischen Walldorf und Reilingen, wo die Schwetzinger Hardt ihre duftenden Kiefern gen Himmel streckt, spielt sich ein tierisch gutes Naturschauspiel ab: Zwei Langohren namens Bella und Camillo sind dort nicht etwa zur Erholung – sie sind im Einsatz! Und zwar auf der historischen Waldweide am „Reilinger Eck“, wo seit fast 20 Jahren Schafe, Ziegen und Esel den Wald auf natürliche Weise pflegen.

Ja, man staunt nicht schlecht, wenn man plötzlich auf einem Spaziergang durch den Wald auf zwei gemütlich grasende Esel trifft. Was wie eine Szene aus einem Kinderbuch wirkt, ist in Wahrheit Teil eines klugen Naturschutzprojekts des Kreisforstamts Rhein-Neckar. In einem umzäunten Areal von inzwischen acht Hektar wird hier alte Waldwirtschaft neu belebt. Einst verboten, heute geschätzt – denn die tierische Truppe sorgt für lichten Wald, Artenvielfalt und natürliche Pflege ohne Motorsägengeknatter.

Förster Achim Freund bringt’s auf den Punkt: „Die Tiere ersetzen Freischneider und Motorsäge – und schaffen dabei Lebensräume.“ Klingt romantisch, ist aber auch ökologisch clever. Durch Tritte, Wälzen und Knabbern entstehen Mikrohabitate für seltene Pflanzen und Bodenbrüter. 21 bedrohte Pflanzenarten wurden bereits gezählt, die Vogelarten haben sich verdreifacht. Na, wenn das keine Erfolgsmeldung ist!

In diesem Sommer wird der alte Teil der Weide pausieren. Stattdessen wachsen dort 1.000 kleine Kiefern nach – direkt aus den umliegenden Walldorfer Wäldern ausgegraben. Auch Eichen sollen dazukommen. Denn eines ist klar: Der Wald bleibt – nur etwas lichter, freundlicher, lebensfroher.

Ein echter Geheimtipp ist übrigens der angrenzende Naturlehrpfad mit seinen sieben Stationen. Ob alter Ziehbrunnen oder Streunutzung – hier lebt Geschichte auf unter freiem Himmel. Ideal für Familien, Schulklassen oder einen Nachmittag mit Picknickkorb.

Die genaue Adresse? Wer mit dem Auto kommt, startet am besten vom Parkplatz der Bürgerbegegnungsstätte Reilingen. Von dort sind es nur ein paar Schritte zur ersten Station. Die GPS-Koordinaten für Wanderfans: 49°18’23.6″N 8°36’22.3″E.

Also: Raus in den Wald, Bella und Camillo guten Tag sagen – und ganz nebenbei entdecken, wie schön Naturschutz aussehen kann!

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