Forscherstation: Insgesamt 101 Kitas und Grundschulen ausgezeichnet, darunter 5 bei uns
(6.2.24) 101 Kitas und Grundschulen erhielten im Jahr 2023 die begehrte Plakette der Forscherstation, dem Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung. Unter ihnen befanden sich 16 Einrichtungen, die mindestens 10 Mal ausgezeichnet wurden, wovon 2 sogar beeindruckende 15 Auszeichnungen vorweisen können. In unserem Berichtsgebiet sind folgende Einrichtungen ausgezeichnet worden:
- Ev. Elisabeth-Ding Kindergarten Leimen
- Ev. Kindergarten Probsterwald St. Ilgen
- Ev. Kindergarten Schatzkiste Sandhausen
- Waldkindergarten Sandhausen
- Schillerschule Nußloch
„Diese bemerkenswerte Anzahl von Auszeichnungen spiegelt das herausragende Engagement der pädagogischen Fachkräfte und Lehrkräfte wider, und es verdeutlicht die nachhaltige Integration der naturwissenschaftlichen Bildung in diesen Bildungseinrichtungen“, sagt Petra Gürsching, Geschäftsführerin der Forscherstation. „Es freut uns auch besonders, dass wir wie schon 2022 wieder über 30 Einrichtungen zum ersten Mal auszeichnen konnten.“
Wie frühe naturwissenschaftliche Bildung im pädagogischen Alltag aussehen kann, zeigt die Kita AWO´s Rasselbande in Ladenburg, Kindertageseinrichtung der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Rhein-Neckar e.V. Sie hat 2023 zum 7. Mal die Voraussetzungen erfüllt, um eine Forscherstation-Plakette zu erhalten. Luisa Strohner, pädagogische Fachkraft im Krippenbereich der Rasselbande, hat eine Alltagssituation genutzt, um mit Krippenkindern in ein vertieftes Beobachten zu starten.
Anlässlich des Osterfestes färbte sie gemeinsam mit den 1- bis 2-Jährigen Ostereier. Sie nutzte den Moment, die Aufmerksamkeit der Kleinsten auf den Prozess des Färbens zu vertiefen. In ruhiger Atmosphäre gestaltete sie für die Kinder einen Erfahrungsraum und unterstützte sie darin, sich über eine Zeitspanne hinweg auf das Färben zu fokussieren und mit altersgerechten Utensilien selbst alle Schritte eigenständig durchzuführen.
Luisa Strohner war dabei besonders wichtig, dass die Kinder selbsttätig und mit ausreichend Zeit gemeinsam beobachten konnten, wie sich das Ei durch die Farbe und den Essig färbt: „Nacheinander hat jedes Kind ein Ei in das Wasser gelegt und es zwischendurch immer mal wieder mit einem Löffel hochgeholt um zu schauen, wie es sich langsam verfärbt. So konnten die Kinder den Prozess auch bei den anderen mit unterschiedlichen Farben beobachten.“
Dieses Beispiel zeigt eine gelungene Umsetzung einer Lernumgebung für die Kleinsten. Prof. Dr. Markus Rehm, der Fachliche Leiter der Forscherstation, betont: „In Kita und Grundschule liegt der Fokus nicht auf dem Aufbau naturwissenschaftlichen Wissens. Vielmehr geht es darum, Naturphänomene kennenzulernen und erste Vorstellungen zu entwickeln, die im weiteren Bildungsverlauf vertieft werden können.“ Genaues Beobachten ist dabei ein wichtiger Moment, der die Kinder beim eigenständigen Entdecken stärkt.
Die Forscherstation hat seit 2007 insgesamt 1523 Mal Krippen, Kitas und Grundschulen aus der Metropolregion Rhein-Neckar, dem Rhein-Main-Gebiet und dem Raum München mit einer Forscherstations-Plakette ausgezeichnet. Die jährlich verliehene Forscherstations-Plakette ist eine besondere Auszeichnung für herausragendes Engagement in der frühen naturwissenschaftlichen Bildung.
Dafür haben mindestens zwei pädagogische Fach- oder Lehrkräfte der Einrichtung erfolgreich an einer kostenlosen Fortbildungsreihe der Forscherstation teilgenommen, sich im Anschluss daran weiterqualifiziert oder im Rahmen kontinuierlich dokumentierter Lernumgebungen eine Verankerung früher naturwissenschaftlicher Bildung im Einrichtungsalltag belegt.
Im Februar 2024 beginnt der Frühjahrszyklus des kostenlosen Weiterbildungsangebots der Forscherstation, wozu pädagogische Fachkräfte aus Krippe, Kita und Hort sowie Grundschullehrkräfte herzlich eingeladen sind!
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