Kleine Türen, große Freude: Saisonstart am Wichtelpfad
(fwu – 5.5.24) Es ist ein stilles Erwachen, das sich jedes Jahr im Frühling vollzieht. Im Leimener Wald, wo moosbedeckte Wurzeln zu geheimen Eingängen werden und die Fantasie an jeder Wegbiegung mitwandert, beginnt die Wichtelsaison. Eine Einladung an alle, die mit offenen Augen durch die Welt gehen – oder zumindest durch den Ahornweg 10.
Am 10. Mai wird der Wichtelpfad offiziell eröffnet. Doch bereits vorher wird eifrig gebaut. Nicht etwa mit Beton und Ziegeln, sondern mit Fantasie, Holz und ganz viel Herz. Über Wochen hinweg entstehen kunstvolle Miniaturhäuser, winzige Brücken, geschnitzte Wegweiser und neue Rastplätze. Manche wirken, als seien sie direkt einem Bilderbuch entsprungen.
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Mit viel Engagement begleiten die Menschen vor Ort diesen Zauber: Kinder werkeln an neuen Wichtelbehausungen, Eltern greifen zu Säge und Pinsel. Förster Markus Reinhard hat eigens für die neue Saison zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen – ein Beitrag, der ebenso handfest wie herzlich ist. Man spürt: Hier geht es nicht nur um Deko im Grünen, sondern um gelebte Gemeinschaft.
Der Pfad selbst schlängelt sich rund fünf Kilometer durch den Wald. Er ist gut begehbar, auch mit Kinderwagen, was ihn zu einem Ort für alle Generationen macht. Wer mag, kann beim gemeinsamen Rundgang zur Saisoneröffnung mitlaufen – Treffpunkt ist um 14 Uhr am Waldsportplatz. Etwa auf halber Strecke lädt das Sternenhäuschen zur Pause ein. Dort gibt es Stockbrot über dem Feuer, und unter fachkundiger Anleitung dürfen Kinder ihren eigenen Wichtel schnitzen – mit Holz, Messer und einer Prise Stolz.
Der Wichtelpfad ist kein Ort der großen Worte. Er lebt von kleinen Gesten, leisen Gesprächen und dem Staunen über liebevolle Details. Genau darin liegt sein Zauber. Und vielleicht ist das gerade heute, in einer Zeit voller Tempo, ein wohltuender Gegenentwurf.
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