Folgen des Klimawandels vor Ort erleben –
Samstag Waldbegehung in St. Ilgen

Die Waldbegehung durch den Leimener Gemeinderat im letzten Jahr

(24.1.20 – swb) Waldbegehung in St. Ilgen. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Waldbegehung teilzunehmen, die am Samstag, den 25. Januar 2020 in St. Ilgen stattfindet.

Treffpunkt ist um 10:00 Uhr am Trimm-Dich-Pfad.

Insbesondere die Auswirkungen der Trockenheit können dabei direkt vor Ort gesehen und erlebt werden. In den kommenden Jahren soll der Holzeinschlag entsprechend angepasst werden. Weitere geplante Maßnahmen, wie die Anpflanzung klimatisch anpassungsfähiger Baumarten sowie anstehende Hiebsmaßnahmen werden bei der Begehung erläutert.

Selbst auf ansonsten gut mit Feuchtigkeit versorgten Böden leiden viele Bäume unter dem Wassermangel der letzten Vegetationszeiten und das macht sie anfällig für allerlei Erkrankungen und Schädlinge.

Zum Beispiel für Borkenkäferbefall. Borkenkäfer bohren sich in die Rinde oder das Holz eines Baumes um dort ihre Eier abzulegen. Der gerade nach Trockenphasen nahezu schutzlose Baum stirbt in der Regel ab und muss gefällt werden , damit auch der Befall weiterer Bäume verhindert werden kann.

Den Befall erkennt man an schwarzen Flecken auf der Rinde, überwiegend am Stammfuß

Oder der Schleimfluss, eine Pilzerkrankung. Den Befall erkennt man an schwarzen Flecken auf der Rinde, überwiegend am Stammfuß. Die befallenen Bäume werden vom Pilz unweigerlich zum Absterben gebracht; dies dauert je nach Stärke des Befalls wenige Monate bis zu zwei Jahre (siehe die aktuellen Fällungen in Gaiberg).

Eile ist also geboten: Bevor der Zersetzungsprozess das Holz unverwertbar werden lässt, soll es eingeschlagen werden – aber auch, um Unfälle zu vermeiden. Viele der befallenen Stämme stehen in unmittelbarer Nähe des Rohrbacher Weges, einem beliebten Gaiberger Wanderweg.

Die Waldbegehung bietet die Möglichkeit die unterschiedlichen Gefahren für den heimischen Wald vor Ort zu erleben und erläutert zu bekommen.