Leserbrief: Brucker’sche Mühle in guten Händen

Der Bericht der Grün – Alternativen Liste Leimen (rf) in der Rathaus Rundschau Nummer 32 vom 10. 08. kann nicht unwidersprochen bleiben, zeigt er doch in seiner ideologischen Grundtendenz auf, wie gesellschaftlich inhalierter Hass noch über den Tod hinaus wirken kann.

Leimener Bürger – gleich welcher politischen Fasson – können Herbert Ehrbar be-stimmt nicht vorwerfen, in seiner langen Dienstzeit für Leimen Nichts getan zu haben. Er hatte immer Ideen, ob gut oder schlecht, möge die Geschichte entscheiden. Jedenfalls wurden einige Ideen immer wieder von der grünen Linken gestört, verhindert, was auch heute noch ihrem politischen Credo des grundsätzlichen Dagegenseins entspricht.

Und eine seiner Ideen war es eben auch aus der Brucker’schen Mühle – im Inneren übrigens ein architektonisches Kleinod – wieder etwas Vorzeigbares für Leimen zu machen: allein, er wurde in der Ausführung gehindert, wie rf selbst schreibt, durch eine WG linker Studenten, die sich – dem Zeitgeist der Kulturrevolution verpflichtet sahen und immer noch sehen, und daraus auch Nichts gelernt haben – das Recht (?) herausnahmen, gegen die herrschende Klasse zu agieren, in der irrigen Meinung, dass ihr Recht das allein richtige sei. Sie zogen nicht aus.

Das Ergebnis kennen alle Leimener: Herbert Ehrbar musste vor dem Terror der Strasse kapitulieren … nach dem altbekannten Motto: unter den Talaren …

Wäre die Mühle seinerzeit im vernünftigen Dialog – wie er unter normal denkenden Menschen üblich ist – frei gemacht worden, wäre das Thema Brucker’sche Mühle längst nicht mehr existent, denn die Mühle wäre saniert, damals sogar mit Wasseranschluss.

So aber wollte/musste man, wie rf stolz schreibt, dem Establishment trotzen und „denen da Oben“ zeigen, welche Macht doch die Basis – welche Basis? – hat, zum Nachteil der Stadt Leimen, zum Nachteil einer nicht erst seit 1968 gewachsenen Gemeinschaft Leimener Bürger.

Übrigens: in meiner Studentenzeit in Saarbrücken 1968 haben wir damals mit solchen permanenten Störenfrieden kurzen Prozess gemacht, weil wir unser Studium in der gebotenen vorgeschrieben Frist beenden wollten und mussten: wir haben sie einfach vor die Tür gesetzt. Es hat gewirkt!

Jens Steinle, Gauangelloch

 

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8 Kommentare für “Leserbrief: Brucker’sche Mühle in guten Händen”

  1. Herbert Ehrbar hat unzweifelhaft viel Engagement für seine Stadt erbracht. Was ihm schwer gefallen ist, war, Kompromisse einzugehen. Die Christoph-Ling-Straße, die erst 11 Jahre nach ihrem Bau in Betrieb gehen konnte, ist ein beredtes Zeugnis davon.
    Und aus meiner Sicht auch die Bruckersche Mühle.
    Deren Erhalt wollten sowohl die Bewohner als auch Herbert Ehrbar.
    Aber zu einem fruchtbaren Diaolg, wie man dieses Zeile erreichen kann, ist es nie gekommen.
    Leider gibt es auch heute noch in Leimens Kommunalpolitik Leute, die mit Andersdenkenden möglichst nicht oder wenig reden wollen.
    Schade.

  2. noch so ein Skeptiker

    Nun, ich glaube sowohl bei „rf“ als auch bei „js“ sollte man sich deren politischer Einstellung bewusst sein, wenn man ihre Briefe liest, und ein politisch zwar interessierter, aber keiner Partei oder festen politschen Richtung zugehöriger Mensch kann sich sein Urteil selbst bilden. Vermutlich wird an beiden Seiten ein Stück Wahrheit und Richtigkeit dabei sein- aber selbst mit Parteibrille sollte mann doch dem 2. Satz von „wk“ recht geben.

  3. ralf frühwirt

    Da zeigt der Herr Steinle wes Geistes Kind er ist und wie er zum Rechtsstaat steht. Da wird von „kurzem Prozess“ machen und „vor die Tür setzen“ schwadroniert, als wäre die Mühle ein besetzter Hörsaal gewesen. Was js geflissentlich ignoriert ist, dass die Mieter einen regulären unbefristeten Mietvertrag hatten und vom ersten bis zum letzten Tag ordentlich ihre Miete bezahlt haben und auch sonst allen ihren Mieterpflichten nach kamen. Ein solcher Mietvertrag kann gekündigt werden, wenn der Vermieter nachweisbar einen Eigenbedarf belegen kann, was ihr nicht gelungen ist. Es gab auch einen relativ kurzen Prozess – allerdings nicht im Steinle’schen Sinne, sondern vor einem ordentlichen Gericht – den die Stadt krachend verloren hat, weil sie weder eine Planung, noch eine Finanzierung vorlegen konnte und damit das Gericht nicht von der Ernsthaftigkeit ihrer Ideen überzeugen konnte. Aber von Mieterrechten hält Herr S. wohl nicht allzu viel und redet statt dessen der Selbstjustiz das Wort.
    Aber einmal angenommen, die Mieter wären damals gegangen. Was wäre geschehen. Entweder die Mühle wäre tatsächlich für teures Geld saniert worden, dann hätten wir heute einen weiteren teuren Kostenfresser wie das Bürgerhaus (Einnahmen 2500.-€, Ausgaben (ohne Abschreibungen) ca 100 000.-€ pro Jahr, was wir uns sicher nicht leisten könnten.
    Oder wir hätten einen zweiten „Adler“, der auch so eine tolle Idee von Herrn E. war und der seit Jahren vor sich hin gammelt und das St. Ilgener Ortsbild verschandelt. Wahrscheinlich wäre es auch diesem Haus besser ergangen, wenn es engagierte Mieter gehabt hätte.
    In seinem Bemühen die ideologischen Grabenkämpfe der 60er Jahre wieder aufleben zu lassen, macht js eine eher traurige Figur und ist (selbst innerhalb der CDU) Jahrzehnte hinter der aktuellen Diskussion.

    ralf frühwirt

    • Jens Steinle

      Lange hat es gedauert, bis sich rf gemeldet hat.
      Er kann sicher sein, dass sich meine Auffassung von Rechtsstaat vermutlich wesentlich von seiner unterscheidet. Während ich den Rechtsstaat anerkenne, wird doch seit 1968 von den damaligen Linken – heute den Grünen – versucht, den Rechtsstaat nach eigenem Gutdünken und zum eigenen Vorteil zu gestalten, um nicht das Wort aushebeln zu gebrauchen. Die ideologischen Grabenkämpfe, von denen rf spricht, führen doch nicht die Konservativen sondern die Grünen!
      Und es macht schon einen Unterschied: hier eine besetzte Mühle zum bewussten Nachteil der Allgemeinheit, dort der Versuch einer Störung des Lehrbetriebes durch linke Genossen. Und aus dem Munde von Herrn rf das Wort Selbstjustiz zu vernehmen: honni soit, qui mal y pense.
      Aber es ist nun mal so seine Art der Beeinflussung der öffentlichen Meinung, wenn er schreibt, Leimen hätte einen weiteren Kostenfresser, wie das Bürgerhaus oder den Adler in St. Ilgen? Es wäre ja durchaus auch denkbar gewesen, beide Anwesen zu verkaufen, damit Geld in die Kasse kommt? Ich bin sicher, dass die Mühle seinerzeit einen höheren Erlös erzielt hätte als heute. Was das Bürgerhaus betrifft, wird auch dieser Entscheidung ein wohlwollendes Votum des Gemeinderates vorangegangen sein. Nur, ständige Enthaltungen – weil ohne eigene langfristigen politischen Zielvorstellungen – lassen auch hier viel Raum für Spekulationen.
      Aber rf hat wohl immer noch nicht gemerkt, dass seit 2000 Wolfgang Ernst als OB Nachfolger von Herrn Ehrbar ist, also nunmehr seit gut 12 Jahren! Was hat sich in dieser Zeit in Sachen Mühle getan?
      Was hätte sich in dieser Zeit in Sachen Bürgerhaus tun können, in St. Ilgen beim Adler? Was hat Herr rf dazu positiv bewirkt? Aber lassen wir’s: … wer ständig sich enthält …
      Ein Wort zum Schluss: ich fühle mich wirklich nicht als traurige Figur, denn noch kann ich stolz sein auf Deutschland. Traurig ist es nur, wie rf und seine politischen Freunde Deutschland seit 44 Jahren permanent retrograd zu verändern suchen, und bei dieser schleichenden Kulturrevolution kann und will ich nicht mitmachen; denn ich will nicht zurück ins Mittelalter mit Kerzen, sondern weiter vorne bleiben, als Lokomotive des Zuges in die Zukunft!
      Übrigens: rf sollte mir schon eigenes Gedankengut unterstellen; ich bin nämlich nicht Mitglied der CDU und auch nicht immer deren Meinung!
      Jens Steinle

      • Mancher mag es vielleicht für übertrieben halten, aber beim Namen Steinle fällt mir ganz unwillkürlich die Tea-Party-Bewegung in den USA ein.

        Wobei Herr Steinle natürlich recht hat: Die Stagnation in Leimen nach Herbert Ehrbar ist nicht von der Hand zu weisen. Aber gerade den Grünen ist das m. E. am wenigsten vorzuwerfen.
        Von 2000-2009 hat die CDU mit fast der Hälfte der Mandate den GR dominiert. Und im blick auf die letzte OB-Wahl 2008 hat sie die Hauptverantwortung, dass sich nichts geändert hat.

        Der GR als Gremium hat schon Chancen etwas zu bewegen – wenn man will und zusammen nicht gegeneinander arbeitet.

        • Konrad M.

          Recht hat Stadtrat Krauth. Das sogenannte bürgerliche Lager, das Leimen viele Probleme eingebrockt hat, „strotzt“ immer noch vor Überheblichkeit und hält die auch krtitische Bürgerschaft für ein lästiges Übel. Erforderlich wäre daher ein selbstbewusster OB, der sich in der Öffentlichkeit deutlich von der nach wie vor im Hintergrund agierenden “ grauen Eminenz “ der Leimener Kommunalpolitik abgrenzt, also keinen Schmusekurs fährt, und außerdem dem FDP- Keep-Smiling- Leichtgewicht Felden zeigt, wo der Bartel den Most holt.

      • Dieter Weber

        Mit Verlaub: Die Wortwahl des Herrn Steine erinnert mich an ganz linke Agitatoren vergangener Zeiten. Da ist es schon beruhigend, wenn er schreibt, er anerkenne den Rechtsstaat.
        Vielleicht hätte die Mühle zu Ehrbars Zeiten einen höheren Preis erzielt. Oder auch nicht. Wir wissen es nicht. Wir wissen jedoch, auch dieses Geld wäre weg, und Leimen hätte noch höhere Schulden mit diesem Kostenfresser.
        Dieter Weber

  4. Konrad M.

    Denk`ich an Leimen in der Nacht, da bin ich um den Schlaf gebracht!
    Brucker`sche Mühle, Bäderpark, Bebauung “ Alter Sportplatz “ – alles Vorzeigeprojekte der Stadt Leimen….und jetzt haben die auch noch Fürze im Kopf: Bau eines neuen Rathauses..Womöglich mit Hosenknöpfen..

Kommentare sind geschlossen

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