Mangellage in Apotheken: Medikamente knapp – Zu hohe China-Abhängigkeit

(wmü – 7.12.22) Erneut Engpässe in der Krankenhausversorgung, dramatische Personalprobleme in vielen Kinderkliniken. Aber hinzukommen zudem noch dramatische Lieferengpässe bei viel zu vielen Medikamenten in allen bundesdeutschen Apotheken.

Und dies ist keine Panikmache, im Gegenteil: wir haben eher zu wenig Panik. Zum einen ist hier die Industrie in der Verantwortung, denn die Globalisierung führte uns in die Abhängigkeit von asiatischen Ländern und speziell von China bei der Arzneimittelversorgung, bei der Herstellung und Belieferung von Wirkstoffen: billig, billig, billig und mit einem ruinösen Preiswettbewerb durch die Krankenkassen.

Hinzu kommt aber zum anderen ein mangelndes Bewusstsein bei der Politik. Das Problem wird leider „an höchster Stelle“ anders bewertet als an der täglichen „Apothekenfront“. Es ist noch nicht so lange her, da galt Deutschland mit seiner Pharma-Industrie als „Die Apotheke der Welt“. Aber das war einmal und in Deutschlands Apotheken ist bei vielen – teils lebenswichtigen Medikamenten – die „Verwaltung des Mangels“ eingetreten.

Für Säuglinge und Kleinkinder gibt es so gut wie keine Fieber- und Schmerzsäfte mehr mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen, die Regale sind leer. Die öffentliche Apotheke gibt ihr Bestes. So hat sie zu Beginn der Corona Pandemie Hände Desinfektionsmittel im Apotheken Labor hergestellt, aber die Wirkstoffe zur Herstellung der Säfte gibt es nicht auf dem Markt.

Und bei aller pharmazeutischer Kunst der Apotheke beim „Austauschen, Ausweichen und Improvisieren“ essenzielle Medikamente werden knapp, wie z.B. manche Herzmedikamente, Antibiotika, Blutdrucksenker, Magen-Darm Medikamente oder Schleimlöser.

Und jetzt kommt erneut China ins Spiel. Es geht hier nicht um eine Loslösung von China, aber um ein Ende der Abhängigkeit im Pharmabereich. Dass 60 (!) Prozent der generischen Wirkstoffe aus Asien, speziell China stammen, erinnert stark an die Situation, dass Deutschland 55 Prozent seines Erdgasbedarfs aus Russland erhielt.

Deshalb formulierte schon vor geraumer Zeit die Pharmazieprofessorin Dr. Ulrike Holzgrabe im ZDF: „Die Chinesen brauchen gar keine Atombombe, sie liefern einfach keine Antibiotika. Dann erledigt sich Europa von alleine“. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer: möge es nicht so weit kommen.

Julia Bittler, Apothekerin & Wolfgang Müller, Apotheker (Turm-Apotheke Leimen)

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