Leserbrief: Restmüll 49,23 € je Leerung
Bei näherer Betrachtung meines Abfallgebührenbescheides für 2011 komme ich zu folgendem Schluß: Jede Leerung der Restmülltonne hat mich 49,23 € gekostet!
Personengebühren, Behältergrundgebühr und Leistungsgebühren, dividiert durch die Anzahl der Leerungen, ergibt dieses mathematische Resultat: 49,23 € PRO Leerung.
Natürlich könnte ich diese Kosten pro Leerung recht einfach verringern. Ich müsste nur mehr Müll produzieren. Wenn ich alle 14 Tage die Mülltonne voll bekäme, würde die Leerung nur noch ca. 10,- € kosten. DAS STIMMT MICH JETZT ABER AUCH NICHT FRÖHLICHER!
Ein System, das Müllvermeidung nicht (na gut: kaum) honoriert, gehört auf den Müll! Etwas harsch ausgedrückt, aber: Wieso wird die Existenz einer Person mit einer Müllentsorgungs-Zwangsgebühr belegt? Die Müllbehälter-„Miete“ ist ja noch halbwegs nachvollziehbar. Eine Gebühr je Leerung auch. Aber 49,23 € pro Leerung kann ich irgendwie nicht als angemessen empfinden.
Wieso kostet nicht einfach jede Leerung einen angemessenen, kostendeckenden Betrag und damit Ende. Wer viel Müll macht, zahlt dann auch viel. Wer Müll vermeidet, zahlt weniger.
So – jetzt ad acta damit. Unsere „Oberen“ werden sich schon etwas dabei gedacht haben …. Aber HALLO: hier „unten“ gibt es gerade Akzeptanzprobleme! Vielleicht kann das ja mal jemand von „da oben“ nachvollziehbar erläutern…
Fritz Uthe, Leimen
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, SandhausenKurz-URL: https://leimenblog.de/?p=13549
Wenn Müllgebühren nur noch nach der Anzahl der Leerungen erhoben würden, gäbe es noch mehr Mitbürger/innen, die ihren Dreck überall entsorgen würden, nur nicht in der eigenen Mülltonne. Die öffentlichen Mülleimer quellen jetzt schon über – von Hausmüll, den sparsame Leute nicht in den eigenen Eimer werfen sondern in die der Allgemeinheit – oder gleich ins Grüne.
Da hat Herr Krauth leider recht! Nur ändert das nichts an der empfundenen Gebührenungerechtigkeit.