Nach Reichstag und Triumphbogen: Verhüllte Christo auch Leimens Café Life?
(fwu – 2.10.21) Wen sein Weg momentan an der Kreuzung Rohrbachstraße – Schwetzinger Straße vorbeiführt, wo er wahrscheinlich an der üblicherweise roten Ampel kurz oder länger verweilen muss, dem bietet sich ein ungewöhnlicher Anblick. Der Schandfleck des ehemaligen seit 1876 bestehenden und seit Jahren leerstehenden „Rebstocks“, das zuletzt als „Café Life“ zu trauriger Berühmtheit gelangt, ist straßenseitig komplett verhüllt!
Man könnte meinen, der legendäre Christo hätte nach Berliner Reichstag und Pariser Triumphbogen nochmals Hand angelegt, allerdings diesmal, um aus einem Schandfleck ein „Kunstwerk“ zu machen.
Hintergrund: Die ehemalige illegale Spielhölle, in der Mitte 2012 gleich 22 Personen bei einer Razzia festgenommen wurden und das seitdem leer steht, wird nämlich abgerissen. Genauso wie die dahinter befindliche Volksbank, die heute bereits nur noch Schutt und Asche (dies nur sprichwörtlich, nicht tatsächlich) ist.
Das zum Abriss freigegebene Volksbank-Gebäude wurde in den 90er Jahren letztmals umgebaut und war mit seiner markanten Struktur durchaus ortsbildprägend. Leider war die Technik inzwischen in die Jahre gekommen und eine Kostenschätzung hatte ergeben, dass ein Abriss und Neubau günstiger ist als eine Renovierung.
Nach dem kompletten Abriss, werden zwei neue Gebäude errichten, von denen das eine 13 Wohneinheiten mit rund 950 qm Wohnfläche umfassen wird, während das andere als Geschäftsgebäude mit zwei Geschossen konzipiert ist und wieder die Volksbank aufnehmen wird. Die Fertigstellung ist gegen Ende 2023 geplant.
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