Out: Buche und Fichte – In: Eiche, Kastanie, Elsbeere – Rückepferd im Einsatz
(pm – 21.10.24) Wieder einmal fand am vergangenen Samstag die jährliche Waldbegehung des Leimener Gemeinderates statt, an der Oberbürgermeister John Ehret, Bürgermeisterin Claudia Felden, TBL-Chef Rudi Kuhn und eine Vielzahl von Gemeinderäten aller Fraktionen teilnahmen. Und wieder einmal gab es für die Teilnehmer, wie auch in den Vorjahren, viel zu sehen und zu lernen.
Eine besondere Überraschung hatte unser Förster Markus Reinhard gleich an den Anfang gestellt. Seit diesem Jahr werden im Leimener Wald erstmals Rückepferde als Ergänzung zu Maschinen eingesetzt. Das war vor allem für die GALL eine freudige Überraschung, denn wir hatten diese umweltfreundliche Art der Waldbearbeitung schon vor vielen Jahren, noch unter dem Vorgänger von Förster Reinhard in die Diskussion gebracht.
Jetzt ist es also so weit, und die Vorteile wurden uns sowohl kundig erläutert, als auch am lebenden Objekt gezeigt. Der Boden war durch die vielen Niederschläge feucht, die schweren Maschinen können derzeit nicht in den Wald fahren, sie würden teilweise stecken bleiben und den Waldboden stark in Mitleidenschaft bringen.
Dem Pferd macht das nichts aus und in Bezug auf den Waldboden sagte der Pferdeführer: „Man sieht, dass man nichts sieht.“ Die Pferde sind also flexibler, sie sind Boden schonender, und Baum schonender, da sie weniger Rückeschäden verursachen.
Ein weiteres ständiges Thema ist der Wald der Zukunft. Welche Bäume werden wir in 50 Jahren noch in unseren Wäldern haben? Hier stochert der Forst noch im Nebel, aber es ist schon klar, welche Bäume es nicht sind.
Die Fichte wird es in absehbarer Zeit hier nicht mehr geben, was für den Leimener Wald kein Problem ist, da wir ohnehin wenige Flächen haben. Das größere Problem stellt für uns die Buche dar. Momentan haben wir große Buchenbestände, aber die Projektion für 2070, die dem Gemeinderat gezeigt wurde, verheißt für sie nichts Gutes in unserer Gegend.
Der Wald hat sich schon immer verändert und den klimatischen Schwankungen angepasst. Durch den menschengemachten Klimawandel geschehen die Veränderungen für die Lebensbedingungen der Bäume aber so rasch, dass sich weder die Baumarten, noch der Wald als Ökosystem schnell genug anpassen können. Daher wird auch in unserem Wald schon seit Jahren mit anderen Baumarten experimentiert.
Dieses Mal war der Rat eingeladen auf einer kleinen Fläche, auf der früher Fichten standen, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen waren, Flaumeichen, Zerreichen, Elsbeeren, Linden, und Esskastanien zu pflanzen. Also ging es ran an die Spaten.
(Fortsetzung folgt)
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