Pfarrer Lourdu taufte ehemalige Hinduistin Niveditha Vincent in der Christmette

(fwu – 29.12.22) „Ich war kein bisschen nervös, ich habe mich einfach nur gefreut“, sagte Niveditha Vincent, die an Heiligabend vor Hunderten applaudierenden Menschen in der Kirche St. Laurentius getauft wurde. Die 31-jährige frühere Hinduistin, die inzwischen zum katholischen Glauben konvertiert ist, empfing in der Christmette am Samstag die drei Sakramente Taufe, Erstkommunion und Firmung. Pfarrer Arul Lourdu freute sich über dieses ganz besondere weihnachtliche Aufgabe und erläuterte den Hintergrund dieser ungewöhnlichen Zeremonie und des neuen Gemeindemitgliedes.

v.l.: Schwester Saritha, Niveditha Vincent, Pfarrer Arul Lourdu, Diakon Christian Sych. Foto: privat

Niveditha Vincent, die seit 2018 in Deutschland lebt und dort Informatik studiert hat, ist in Südindien als Hinduistin aufgewachsen. In einer dortigen Nonnenschule entdeckte sie jedoch schon als Mädchen, dass sie eine besondere Verbindung zum Christentum in sich trägt. Sie sagte: „Ich habe mit Gott gesprochen, er war wie ein Freund für mich.“ Sie wusste nichts von Gebeten und den Ritualen des Christentums, sondern fühlte sich einfach nur glücklich, wenn sie Gott nahe war.

Vincent verliebte sich in einen Mann, der bereits zuvor Katholik war und sie sind jetzt verlobt. Sie besuchten gemeinsam öfter die Kirche in Leimen-St. Ilgen und lernten dadurch Pfarrer Lourdu kennen. Vincent möchte mit ihrem zukünftigen Ehemann eine Familie gründen und betrachtet es als „von Gott gegeben“, dass ihr Verlobter sie zu dem Glauben führte, zu dem sie sich ohnehin hingezogen fühlte.

Sie sagte: „Jesus Christus hat mich gefunden und ist jetzt ein Teil meines Lebens.“ Lourdu schlug ihr vor, den 24. Dezember als Tauftermin auszuwählen, weil an diesem Tag Jesus geboren wurde und die Taufe in der Theologie als Neugeburt verstanden wird. Im selben Gottesdienst empfing Vincent auch Firmung und Erstkommunion, um ihre Aufnahme in die katholische Gemeinschaft zu vervollständigen. Lourdu erklärte, dass dies bei Erwachsenentaufen üblich ist, obwohl es ungewöhnlich ist, solch eine Zeremonie während einer Christmette zu haben.

Pastor Lourdu zieht Hoffnung aus solchen Ereignissen: Es beweist, dass der Glaube immer lebendig ist, wenn sich junge Menschen für Jesus begeistern können. Dies zeigt, dass die katholische Kirche trotz aller Probleme noch Spiritualität und Kraft vermitteln kann. Der frische Wind, den dies in unsere Gemeinde bringt, ermutigt Pastor Lourdu mehr Menschen dazu aufzurufen ihre Meinung zu überdenken. Tatsächlich sind weltweit im letzten Jahr elf Millionen Mitglieder dem Christentum beigetreten und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Menschen in anderen Teilen der Welt weniger intelligent sind als in Europa. Der Pastor geht von einem Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und der schwindenden Rolle von Religion in Europas aus. Seiner Ansicht nach versuchen die Menschen immer mehr, alles selbst zu machen, aber sie brauchen auch die Kraft von Gott.

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