Projekt „Weitersehen“ zieht erste Bilanz: 4.857 Blicke in die Vergangenheit
(rnk – 21.11.24 .18) Ein ungewöhnliches Projekt findet seine Fans: Seit einem Jahr gibt es die App „Weitersehen“ für Radtouren, mit der an verschiedenen Stationen im Rhein-Neckar-Kreis per Augmented Reality auf dem Handy- oder Tablet-Bildschirm zusätzliche Inhalte in die reale Welt eingeblendet werden.
2.156 Mal wurde die App seitdem heruntergeladen – und rege genutzt: 4.547 Mal insgesamt. Im Durchschnitt hatte also jede Person 2,12 Sitzungen mit der App, die 53:17 Minuten dauerten. Dabei konnten sie etwa einen virtuellen Blick ins Schwetzinger Wasserwerk werfen, am Fähranleger in Brühl erfahren, wie der Rhein dort vor seiner Begradigung aussah oder dem Homo Heidelbergensis begegnen. Insgesamt wurde im ersten Jahr der App 4.857 Mal eine Station aufgerufen, davon 3.636 Mal direkt vor Ort und 1.221 im ortsunabhängigen „Zuhause-Modus“ – mit dem sich übrigens auch bei herbstlichem Schmuddelwetter bestens die Touren fürs nächste Jahr planen lassen. Annina Lucke, Projektleiterin bei der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises, ist sehr zufrieden mit den Nutzungszahlen und den Rückmeldungen des ersten Jahres: „Bei diesem innovativen Modellprojekt ist es generell schwierig an Vergleichswerte zu kommen, da es keine oder zumindest kaum vergleichbare Apps gibt. Aber die hohe durchschnittliche Verweildauer in der App zeigt, dass viele Nutzerinnen und Nutzer sich mehrere Stationen anschauen.“
Darüber, wer die App nutzt, gibt es keine automatischen Erhebungen – aber freiwilliges Feedback hat Lucke erreicht: „Wir haben Einheimische, die zufälligerweise über eines der Marker-Schilder in ihrem Heimatort gestolpert und dadurch auf die App gestoßen sind, und die sich dann auf die Erforschung beider Routen begeben haben, ebenso wie Fahrradfans, die auf Empfehlung von Bekannten die Tour einmal selbst ausprobieren wollten. Außerdem Touristinnen und Touristen, die aufgrund des ausliegenden Flyers in einer Tourist-Info eine der Touren ausprobiert haben und sehr zufrieden waren.“
Zwei Radtouren mit 17 Augmented Reality Informationspunkten
17 Augmented Reality Informationspunkte stehen auf zwei Radtouren in der App zur Verfügung: Während die anspruchsvolle „Ur-Neckar“-Tour den Teilnehmenden ein wenig sportlichen Einsatz abverlangt, geht es auf der flachen „Ur-Rhein“-Tour, die erst in der zweiten Jahreshälfte eröffnet wurde, gemütlicher zu. „Diese Tour ist ideal vor allem für Familien mit Kindern“, sagt Lucke. Für beide Touren gilt: „Wer nicht so viel Zeit oder kleinere Kinder hat, kann auch nur einen Teil der Stationen abfahren“ – oder sie gleich ganz entspannt auf der heimischen Couch anschauen, wie im letzten Jahr ja bereits 1.221 Mal geschehen.
Zum Nachfahren
Die kostenlose App mit Namen „Weitersehen“ kann von allen Interessierten ganz einfach in den gängigen Appstores heruntergeladen werden. Weitere Informationen zur App und zu den Touren unter www.deinefreizeit.com/weitersehen-app.
Hintergrund: Smartes und nachhaltiges Pilotprojekt
Für die Metropolregion Rhein-Neckar, die das Vorhaben unterstützt, ist „Weitersehen“ ein wichtiger Baustein des „Smart Region“-Modellvorhabens. Unter dem Motto „Das WIR wirkt. Smarte und nachhaltige Metropolregion Rhein-Neckar“ soll die Metropolregion Rhein-Neckar nach der Corona-Krise fit für die Zukunft gemacht werden. Dabei steht der Tourismus im Fokus und ein wichtiges Hilfsmittel ist die Digitalisierung. Diese spielt für die Weiterentwicklung von touristischen Produkten eine immer bedeutendere Rolle.
Durch „Weitersehen“, eines von acht Unterprojekten, soll nicht nur ein touristisches Zusatzangebot zu den Leuchttürmen geschaffen, sondern zusätzlich auch die Wahrnehmung für Natur und Umwelt geschärft werden. Zudem soll das Projekt die Menschen auch motivieren, öfter mal aufs Rad umzusteigen und sich sanfter durch die Landschaft zu bewegen – auf eine spielerische Art und Weise.
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