Richtfest für das „Neue Rathaus Leimen“: Aus Phantasie wurde Wirklichkeit
(fwu – 25.4.15) Nach knapp über einem Jahr Bauzeit konnte am gestrigen Freitag das Richtfest für das Neue Rathaus Leimen gefeiert werden. Oberbürgermeister Wolfgang Ernst begrüßte bei der kleinen Zeromie die Anwesenden, darunter den Landtagsabgeordneten Karl Klein, Bürgermeister a.D. Bruno Sauerzapf, Bürgermeisterin Claudia Felden, viele Ratsmitglieder und am Bau führend Beteiligte. Er unterstrich, daß es sich vom Umfang und finanziellen Rahmen her um die größte kommunale Baustelle Leimens seit Jahrzehnten und einen wichtigen Baustein in der historischen Mitte der Stadt handele.
Bürgermeisterin Felden erläuterte in ihrer folgenden Ansprache, warum die Entscheidung für einen Neubau des Verwaltungsgebäudes gefallen sei. Der gegenwärtige Sitz der Verwaltung im Kurpfalz-Centrum sei nur angemietet, das KCL sei energetisch nicht mehr zeitgemäß, im Sommer sei es zu heiß und im Winter zu kalt. Allein die Energiekosten seien so hoch, daß es wirtschaftlicher sei, ein eigenes Gebäude zu errichten. Seit vielen Jahren sei bereits überlegt worden, wo die Stadtverwaltung künftig zukunftsfähig untergebracht werden könne.
Im Rahmen der Stadtkernsanierung sei das Konzept erarbeitet worden, welches den Einzelhandel in der Rohrbacherstrasse, den Verwaltungsbereich an dieser Stelle und die Rathausstraße als Verbindungsspange vorsieht. Der Gemeinderat hat sich dann für den Neubau an dieser Stelle entschieden und im November 2012 fiel der Beschluß zum Erwerb der Rathausstraße 3. Anschließend wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Dieser lief unter dem Vorsitzenden des Preisgerichts Prof. Thelian ab und Gewinner war der Architektenentwurf von “hübner + erhard und partner” aus Heidelberg. Das neue Verwaltungsgebäude bietet Arbeitsplätze für 120 Mitarbeiter in vier Ämtern. Es umfasst 18.500 m3 umbauten Raum und 3.720 qm Nutzfläche, inkl 230 qm Sitzungssaal für den Gemeinderat. Der Bezug des neuen Verwaltungsgebäudes ist für Ende 2015 / Januar 2016 geplant – mit der Verlängerung des Mietvertrages im KPC um drei Monate bis 31.3.16 habe man allerdings einen längeren zeitlichen Puffer eingebaut und ist so auch gegen allfällige Bauerzögerungen (wie beim Abriss) gewappnet.
Jens in het Panhuis als Vertreter des Architekturbüros wies in seiner kurzen Ansprache darauf hin, dass aus anfänglich abstrakten Skizzen und Modellen inzwischen erfahrbare Räume geworden seien. Die Bauhandwerker hätten die Pläne in die Realität gehoben, das Richtfest sei letztendlich ihr Fest und wenn er jedem in seiner Muttersprache Dank sagen wolle, würde eine große Sprachvielfalt herrschen. Er lud alle Erschienenen dazu ein, nach einem kleinen Imbiss und Umtrunk das Gebäude zu besichtigen und sich selbst einen Eindruck von dem Geleisteten zu verschaffen.
Nach seinem Redebeitrag folgte der traditionelle Richtspruch durch den Zimmermann vom oberen Gerüst aus, an dessen Ende dieser das ausgetrunkene Glas am Boden zerschellen ließ, um so dem künftigen Gebäude und seinen Nutzern Glück zu wünschen.
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