SAP-Sinfonieorchester – Benefizkonzert: Phantastische Musik bei mäßigem Besuch aber hoher Spendenbereitschaft

Das kurzfristig vom Förderverein der Musikschule arrangierte Benefizkonzert des großen SAP-Sinfonieorchesters war ein echter „Knaller“. Das in  der Festhalle der HeidelbergCement AG durchgeführte Konzert mit Werken von Dvořák, Rachmaninow, Auber, Barber und Liszt sah über 50 Sinfoniker beim perfekten Zusammenspiel unter der Leitung von Johanna Weitkamp und den virtuosen Pianisten Kai Adomeit am Flügel beim Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 von Sergej Rachmaninow.

Die Vorsitzende des Fördervereins der Musikschule Oda Düppers

Obwohl hier große Kunst mit ausgesprochen namhaften Namen zu kleinem Preis (der Eintritt war kostenfrei – um eine Spende wurde gebeten) angeboten wurde, war der Besuch leider nicht überwältigend und der schöne Saal nur zu etwas mehr als zur Hälfte gefüllt. Die relativ kurze Vorlaufzeit vom 20. November bis zum Konzert am 3. Dezember war wohl für viele Kunst- und Musikliebhaber nicht ausreichend. Die vielen Weihnachtsfeiern allerorten dürften wohl hierbei den Ausschlag gegeben haben, auch wenn gemunkelt wurde, dass „Wetten das“ ebenfalls manchen vom Besuch abgehalten haben dürfte. Nun, sie haben auf jeden Fall etwas für Leimen außerordentlich Seltenes verpaßt.

Das SAP-Sinfonieorchester ist weit mehr als ein Firmen-Freizeit-Orchester – wie es der Name vermuten ließe – und vermag auch sehr anspruchsvolle Werke in einer Perfektion zu spielen, die einem Profi-Sinfonieorchester in Nichts nachsteht. Gerade im Zusammspiel mit dem Pianisten und nicht ständigem Orchestermitglied Kai Adomeit im anspruchsvollen Klavierkonzert von Rachmaninow zeigte sich die außerordentlich hohe Qualität des Orchesters.

Adomeit selbst spielt virtuos und mit einer solch überzeugenden Imbrunst, mit der er vollständig in „seiner“ Musik versank, daß er das Publikum zu minutenlangem Beifall hinriß. Als auch  nach seinem Abgang der Beifall nicht abklang, gab er noch eine nicht geplante und ebenso überzeugende Solozugabe.

Den Abschluß des Konzertes bildeten Liszts „Les Préludes“ (Hauptthema <hier> ab 2:15 Min), die den Saal mit Macht füllten und eine Wirkung entfachten, die in den heutigen MP3-Zeiten schon fast in Vergessenheit geraten ist.

In der Nachbetrachtung des Konzertes konnte Oda Düppers vom Fördervein sich über die Veranstaltung trotz der nicht überragenden Besucherzahlen trotzdem freuen. Das freiwillige Spendenaufkommen der Besucher (statt Eintritt) lag weit über dem Erhofften, wofür sie sich an dieser Stelle bei allen Spendern herzlich bedankt!

Großer Rundumblick (anklicken zum Vergrößern)

Biographische Daten, Solist: Kai Adomeit (Klavier)

Es ist ein außergewöhnlicher Weg, den der Pianist Kai Adomeit zu gehen hatte. Sein Start in die Pianistenkarriere war brilliant. Bereits im Alter von 23 Jahren nahm er sämtliche Klavierkonzerte Rachmaninows auf; eine vielbeachtete und mit dem “CHOC” des “Monde de la Musique” ausgezeichnete Einspielung, der rasch weitere Aufnahmen (Dvo?ák, Liszt) folgten. Er spielte u.a. mit den Rundfunkorchestern des BR und des SWR, dem RSO Ljubljana, der Bohuslav-Martinu-Philharmonie, dem philharmonischen Orchester Minsk und der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.Von der Frankfurter Rundschau wurde der junge Musiker als “Insidertipp unter den deutschen Pianisten” gehandelt.

Ein Schicksalsschlag in Form von schwerer Krankheit unterbrach jedoch seine erfolgreiche Laufbahn und zwang ihn, sich vom Konzertleben zurückzuziehen. Dank seines herausragenden Talents, seiner Liebe zur Musik sowie seiner Willensstärke und Ausdauer überwand er jedoch seine Krankheit. Er konzentrierte sich mit stetig wiederkehrenden Kräften darauf, sein Repertoire zu erweitern und neue musikalische Energien zu schöpfen.

Als Orchesterpianist der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz wie auch zahlreicher weiterer namhafter Orchester in Deutschland, England den USA, u.a. unter Dohnanyi, Klee, Salonen, Segerstam, Rasilainen, Maazel oder Previn, sammelte er seither wertvolle musikalische Eindrücke.

 SAP Sinfonieorchester:

Die je nach Besetzung 60 bis 90 Musiker des SAP Sinfonieorchester setzen sich aus Mitarbeiter/Innen der SAP, deren Partnern und weiteren Musiker/Innen der Region Rhein-Main-Neckar zusammen. Das SAP Sinfonieorchester tritt regelmäßig in regionalen und überregionalen Konzerten auf. Auf dem Spielplan stehen neben klassischen Orchesterwerken auch viele sehr ausgefallenen Programmideen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Opernliteratur, wobei hier besonders die Kinder- und Jugendarbeit im Vordergrund steht. Viele Konzerte des SAP Sinfonieorchester werden als Benefizkonzerte regionalen und überregionalen gemeinnützigen Zwecken geweiht. Das SAP Sinfonieorchester ist Ausdruck der außergewöhnlichen Unternehmenskultur der SAP. Mit seiner Arbeit unterstreicht das SAP Sinfonieorchester Solidität, Substanz und Kontinuität als Wertvorstellungen der SAP, denn in einem Sinfoniekonzert erfährt der Zuhörer auf sinnlich wahrnehmbare Weise, wie durch Präzision, Ausdauer, Disziplin, Teamgeist und Motivation ein großes Ganzes geschaffen wird.

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