„Sicherer Schulweg 2011“ – Polizeikontrollen zum Schulanfang

Sommerferien ade – die schönste Zeit des Jahres für Tausende von Schülerinnen und Schülern ist in wenigen Tagen vorbei. Mit dem Schulanfang am 12. September 2011 beginnt das neue Schuljahr und damit verbunden sind wieder neue Risiken für die Schülerinnen und Schüler, da sich die Verkehrsteilnehmer und Schüler erst wieder aufeinander einstellen müssen. Insbesondere die Erstklässler, die sich eine Woche später zum ersten Mal auf den Weg zur Schule machen, aber auch zahlreiche Grundschüler, die auf weiterführende Schulen gewechselt haben, sind Gefahren auf dem oft noch unbekannten Schulweg ausgesetzt.

In besonderem Maße wird von Eltern die Gefahr von Verletzungen von Kindern als Mitfahrer im Auto unterschätzt. Deshalb muss gerade bei den „Eltern-Taxis“ auf die korrekte Sicherung im Kindersitz – auch auf noch so kurzen Strecken – geachtet werden.

Auch die Heidelberger Polizei hat sich mit der Schwerpunktaktion „Sicherer Schulweg – Gib acht auf mich“ auf den Schulanfang eingestellt. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und gleichzeitig mit Beginn des Schuljahres starten intensive Überwachungsmaßnahmen.

Eines vorweg – die Unfallzahlen in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis sind in den letzten Jahren konstant auf niedrigem Niveau. Dies ist besonders auf die Aktivitäten der kommunalen und staatlichen Stellen sowie von Verbänden und Organisationen zurück zu führen, die sich mit Verkehrssicherheit befassen.

Unfallzahlen: Im Bereich der Polizeidirektion Heidelberg ereigneten sich im Jahr 2010 insgesamt 26 Schulwegunfälle (Vorjahr 33), bei denen 26 Personen verletzt wurden. Zwölf Unfälle wurden dabei von Schülern, dreizehn Unfälle von anderen Verkehrsteilnehmern und einer von beiden Beteiligten verursacht. Damit ist die Zahl der Schulwegunfälle und der hierbei Verletzten rückläufig und etwa auf dem Niveau von 2008.

Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern leicht auf 198 (196). Hierbei wurden 157 Kinder (138) leicht, 27 Kinder (31) schwer verletzt und ein Kind getötet.

In der vergleichenden Halbjahresbetrachtung 2010/2011 setzt sich die positive Entwicklung bei den Schulwegunfällen fort, aber auch bei den Verkehrsunfällen mit Kindern zeichnet sich eine leichte Entspannung ab. Bei bislang 12 Schulwegunfällen (Vorjahr 16) wurden 11 Schüler leicht (Vorjahr 12) und ein Schüler (Vorjahr vier) schwer verletzt. Bei den 78 Verkehrsunfällen mit Kindern (Vorjahr 82) wurden im 1. Halbjahr 2011 zwar neun Kinder schwer (Vorjahr acht), aber fünf weniger als im Vorjahr (58) und damit 53 leicht verletzt.

Das oberste Ziel der Heidelberger Polizei ist, Gefahren für Schulkinder weiter zu minimieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei wie in den Vorjahren den neuen „Abc-Schützen“ die beim Schulanfang oft erstmals mit den neuen Erfahrungen im Straßenverkehr konfrontiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen wird die Polizeidirektion Heidelberg folgende Konzepte anwenden:

  •  Gezielte Überwachung an Schulen und Schulwegen, insbesondere an Fußgängerüberwegen/-furten sowie von Fußgängern gemeinsam genutzten Verkehrsflächen. Auch die Beobachtung des Radverkehrs gehört zum Konzept.
  • Geschwindigkeitskontrollen, insbesondere an Stellen mit erhöhter Unfallgefahr für Kinder durch den Einsatz von Laser-Handmessgeräten und Geschwindigkeitsmessungen mit Anhaltekontrollen.
  • Ein großes Augenmerk gilt Autofahrern – oftmals Eltern – die ihre Kinder vor Schulen im Haltverbot, auf Fußgängerüberwegen und unmittelbar davor sowie auf Fußgängerfurten an Ampeln, aber auch auf Geh- und Radwegen ein- und aussteigen lassen
  • Überprüfung der technischen Einrichtungen an Fahrrädern.
  • Viele Schüler erreichen die Schulen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In zahlreichen Fällen verhalten sich Autofahrer an Haltestellen von Bussen und Bahnen falsch.

Neben der notwendigen Überwachung und entsprechenden Sanktionen steht aber auch die Aufklärung – vor allem durch verkehrserzieherische Gespräche – der Kinder, der Eltern, aber auch anderen Kraftfahrern im Vordergrund. Dabei soll vor allem auf verkehrsgerechtes Verhalten zur Vermeidung von Unfällen wie z.B. die Benutzung von Rückhaltesystemen für Kinder, die Gurtanlegepflicht sowie auf die Benutzung von Radwegen hingewiesen werden. Die Heidelberger Polizei ist guter Dinge, mit der bislang so erfolgreichen Einsatzkonzeption „Sicherer Schulweg“ die Unfallzahlen weiterhin zu reduzieren und die Kraftfahrer für ein rücksichtsvolles, verkehrsgerechtes und besonders vorsichtiges Verhalten zu gewinnen.

Die Polizei ist aber auch auf die Mithilfe der Eltern angewiesen. Diese können insbesondere mit den Schulanfängern, ein Schulwegtraining durchführen. Es hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, mit den Kleinen den Schulweg mehrfach abzugehen und die Kinder hierbei auf Gefahren- und Problemstellen hinzuweisen.

(pol)

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