Viele Menschen auf Angellochs Straßen – Sommertagsumzug traf auf Verschenke-Tag
(ckr – 9.4.25) Am vergangenen Sonntag schienen alle Gauangellocher nebst Besuchern aus anderen Stadtteilen oder Nachbargemeinden auf den Straßen zu sein. Auch die Sonne schien kräftig vom wolkenlosen Himmel, wenn auch die Temperaturen noch nicht so mitspielen wollten. Doch die kühle Luft schreckte kaum jemanden ab, nach draußen zu gehen. Es lockte der Verschenke-Tag und Sommertagsumzug mit Frühlingsfest in Gauangelloch.
Bereits um 9 Uhr stellten Angellocher Haushalte ihre überflüssig gewordenen Dinge vor die Tür. Am 3. Verschenke-Tag nahmen jedoch weniger Haushalte teil, als die Male zuvor. Vielleicht sind die Keller und Garagen schon leer verschenkt? Dabei ist die Idee ebenso einfach wie gut. Die teilnehmenden Haushalte verschenken Dinge, die sie selbst nicht mehr brauchen, aber auch zu gut zum Wegwerfen sind. Alle Gegenstände werden verschenkt und nicht verkauft, wie beim Hofflohmarkt. So ist auch das Motto: „Wie Flohmarkt – nur viel besser!“ Das ist gelebte Nachhaltigkeit.
Wer sich zuvor bei der Organisatorin Konstanze Schätzle angemeldet hatte, wurde im Flyer mit dem Straßennamen erwähnt. So waren immerhin 24 Straßen in Angelloch und Ochsenbach aufgeführt. Die spontanen Teilnehmer wurden aber ebenso gefunden, auch dank Dekorationen mit beispielsweise Luftballons an der Einfahrt. Aus vergangenen Erfahrungen wurde gelernt, dass auch die Tische, auf denen aufgebaut wurde, verschwanden. Deshalb hingen mehrere Haushalte auch gleich Schilder mit auf. Alles in allem war aber die Ausbeute in diesem Jahr eher nicht so groß, erzählten mehrere Besucher.
Der Andrang bei Sommertagsumzug war hingegen groß. Dank der guten Organisation von Antje Kurz, Leiterin des Bürgerbüros in Gauangelloch, sicherten Bauern mit ihren Traktoren die Straßen der Strecke ab. Mit der Musik des Gauangellocher Musikvereins wurden Winter- und Sommerbutzen durch die Straßen getragen.
Die Kinder hatten wie gewohnt bunte Sommertagsstecken und Blumenkränze gebastelt, die sie stolz in die Luft hielten. Der Zug wurde sicher durch Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt zum Feuerwehrhaus gebracht, wo der Winter endlich verbrannt wurde.
Rund 400 Sommertagsbrezeln, gebacken wie in jedem Jahr von der ortsansässigen Bäckerei Emert, wurden von Antje Kurz und Michael Seiler, Hausmeister der Schlossbergschule, verteilt. Bürgermeisterin Claudia Felden kam mit Tochter Cora und den Enkelkindern in Angelloch vorbei. Auch die Gemeinderäte Marian Weritz, Klaus Feuchter und Mathias Kurz halfen beim Vertreiben des Winters.
Auf dem Schulhof warteten schon drei Spielestationen auf die Kinder. Organisiert von den Lehrerinnen der Schlossbergschule dufte das Geschick beim Eierlaufen und Sackhüpfen bewiesen werden. Doch die längste Schlange war wie üblich vor der Zuckerwatte des Fördervereines. Dank engagierter Eltern gab es Kaffee und Kuchen und es war ein ausgelassenes Treiben bis zum Nachmittag. Endlich konnte die Sonne genossen und ein Plausch gehalten werden. So leerte sich der Schulhof nur langsam am Schluss um 16 Uhr.
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