Winfried Kretschmann beantwortete beim Wieslocher Bürgerdialog zahlreiche Fragen

Zentrale Veranstaltung des Kreisbesuchs des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann war am Donnerstagabend (24. September) der Bürgerdialog im Wieslocher Kongress- und Kulturzentrum „Palatin“. Sowohl Landrat Stefan Dallinger als auch Winfried Kretschmann bedauerten außerordentlich, dass wegen der Corona-Pandemie die Teilnehmerzahl für den Bürgerdialog stark eingeschränkt werden musste. „Gleichwohl sind wir froh, dass wir dieses Format nicht ganz streichen mussten und in einem eben etwas kleineren Rahmen dennoch durchführen konnten. Somit war es ein gelungener Abschluss einer schönen Kreisbereisung mit intensiven Gesprächen“, zog Dallinger ein positives Fazit des nach 2012 zweiten Kreisbesuchs von Kretschmann.

Um interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die nicht im „Palatin“ dabei sein konnten, dennoch die Möglichkeit eines Austauschs anzubieten, hatte es im Vorfeld die Möglichkeit gegeben, Fragen an den Ministerpräsidenten einzureichen. Zusammen mit den spontanen Fragen aus den Reihen der Besucherinnen und Besucher im Stauffer-Saal gab Moderator Gerhard Mandel diese an Winfried Kretschmann weiter. Zwei Themenkomplexe stachen im Verlauf des Abends besonders hervor: Der Klimawandel und natürlich die Corona-Pandemie.

Zu diesem Thema kam auch gleich die erste Frage aus dem Publikum. Grundsätzlich, so Kretschmann, sei er zufrieden, wie man im Land Baden-Württemberg mit der Pandemie umgehe. Kritisch sah er jedoch „feucht-fröhliche Veranstaltungen“, die sich teilweise als größere Infektionsherde entpuppten. Auch wenn bei jüngeren Menschen die Verläufe bei Covid-19 größtenteils nicht so schwer verliefen, appellierte der Ministerpräsident: „Auch bei dieser Gruppe gibt es keine Entwarnung. Bleiben auch Sie vorsichtig!“ Grundkonzept bei der Bekämpfung sei es, auf lokaler Ebene zu handeln und dort Infektionsketten möglichst schnell zu identifizieren und vor Ort über die Maß-nahmen zu entscheiden. „Deshalb haben wir die Gesundheitsämter auch besser ausgestattet.“

Zum Klimawandel, der die Menschen natürlich auch vor Ort bewegt, gab der Ministerpräsident interessante Einblicke in seine Denkweise. Tatsache sei, dass man der Menschheit das Fliegen nicht mehr abgewöhnen werde – also müsse man viel stärker auf Kraftstoffe aus regenerativen Energien setzen. Und dabei besäßen nicht zuletzt Länder, die wirtschaftlich gut dastehen, eine Vorbildfunktion. „Nur wenn das Ökologische auch ökonomisch erfolgreich ist, werden wir global die Klimakrise in den Griff bekommen“, so Kretschmann wörtlich.

Viel zu schnell ging die kurzweilige Veranstaltung zu Ende. Moderator Mandel bedankte sich für das Interesse an dem – wie er es augenzwinkernd nannte, weil es den Umständen geschuldet war – neuen Format: „Ein Ministerpräsident nicht zum Anfassen, aber zum Zuhören“.

Landrat Stefan Dallinger überreichte dem Ministerpräsidenten einen prall gefüllten Präsentkorb (samt Rhein-Neckar-Kreis-Puzzle für die Enkelkinder) und einen Blumenstrauß für Kretschmanns Gattin. Von Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann gab es ein Weinpräsent.

Das letzte Wort gehörte natürlich dem Gast, Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Bei meinem Besuch im Rhein-Neckar-Kreis konnte ich mir einen vielfältigen Eindruck über die Themen verschaffen, die die Menschen hier bewegen. Ich durfte erleben, mit welchem Engagement die Bürgerinnen und Bürger die Zukunft ihres Kreises mitgestalten und sich etwa den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen oder im Öffentlichen Personennahverkehr mit tollen Ideen und großem Engagement stellen. Dieser Einsatz und das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung ihres Kreises hat mich – auch beim abschließenden Bürgerdialog – sehr beeindruckt. Ich bin sehr gerne hier bei Ihnen zu Gast gewesen.“

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