Bücherregal kein Altpapier-Container – Qualitätsstandard erwünscht
(mb – 18.4.24) Das Deutsch-Lesebuch aus dem Jahr 1978, das laut Stempel einstmals in der Realschule Schwetzingen gute Dienste geleistet haben könnte, hat seine beste Zeit inhaltlich wie äußerlich hinter sich.
Dass es im öffentlichen Bücherregal bei der ehemaligen Synagoge gelandet ist, spiegelt – sehr wohl als Ausnahme – keinen besonders tollen Service wider. Deshalb schlagen die Freunde der Gemeindebibliothek, die sich regelmäßig um den Inhalt des Bücherregals kümmern, vor, dass jeder nur solche Bücher einstellt, die er auch selbst gerne ausleihen würde – will heißen: Exemplare, die eigentlich in den Altpapier-Container gehören, sollten auch genau dort landen und nicht im öffentlichen Bücherregal.
Schon teils zerfleddert, mitunter schmierig und insgesamt mit einer erwartbaren Haptik, die nur wenig reizvoll daherkommt, fielen die beanstandeten Schmöker durchs Bücherregal-Sieb, das bis dato für eine tolle ausgewogene Sammlung über alle Genres hinweg Pate stand. Damit dieser Zustand Usus bleibt, appellieren die Freunde der Gemeindebibliothek an einen gewissen Qualitätsstandard, dem sich jeder verpflichtet fühlen möge. Ein neuerlicher Hinweis am Bücherregal weist unter anderem auch auf diesen Umstand hin.
Das öffentliche Bücherregal dient dazu, dass Bücher kostenlos und formlos zum Tausch oder zur Mitnahme angeboten werden. Wer möchte, kann jederzeit Bücher bringen und freilich auch mitnehmen. Anwohner, Passanten, Erwachsene und Kinder können Bücher hineinstellen, aber auch herausnehmen. Insgesamt bietet sich durch das niederschwellige Angebot dieser öffentlichen Tauschbörse eine bunte Auswahl an neuem Lesestoff aller Bereiche für Groß und Klein – und das ohne große Hürden, kostenlos und zu jeder Uhrzeit.
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