Schulsanitäter an der Otto-Graf-Realschule:
Bereit für den Notfall

(ogrs – 29.7.17) Der Schulhof der OGRS in Leimen: Ein Schüler rast mit seinem Rad über den Schulhof, Reifen quietschen, ein Aufschrei, Blut fließt aus einer Wunde am Knie. Ratlose Schülerblicke überall: Wer hilft jetzt? Und wie?

Seit der Projektwoche vom 17.7-21.7.2017 haben 24 Schüler aus den Klassenstufen 7-9 der Otto-Graf-Realschule eine Antwort darauf: Sie sind vom Deutschen Roten Kreuz zu Schulsanitätern ausgebildet worden und haben Einblicke in die Arbeit eines zukünftigen Schulsanitätsdienstes erhalten. Angestoßen wurde dieses Vorhaben durch die beiden Lehrkräfte Fr. Burkard und Fr. Blank-Zerner, die die Schüler der Otto-Graf-Realschule bei diesem Vorhaben tatkräftig unterstützten und den Weg des Schulsanitätsdienstes auch zukünftig begleiten werden.

Was lernt eigentlich ein Schulsanitäter? Diese Frage konnte Fr. Schütz vom Deutschen Roten Kreuz in Heidelberg beantworten, mit deren Hilfe die Ersthelfer-Ausbildung in der Projektwoche kompetent und schülernah umgesetzt wurde.

Am Beginn einer Ausbildung steht immer die Informationsvermittlung, auch der erste Tag der zukünftigen Schulsanitäter stellte dabei keine Ausnahme dar. Viele offene Fragen konnten dabei geklärt werden, z.B.: Was muss beachtet werden, wenn ich einen Notruf absetzen will? Welche lebensrettenden Maßnahmen kann ich als Ersthelfer durchführen? Wie bringe ich jemanden in die stabile Seitenlage? Wie lege ich einem Verletzten eine Decke unter für dessen Wärmeerhalt? Wie nehme ich einem Motorradfahrer seinen Helm ab, um eine Atemkontrolle durchzuführen? Im Laufe dieses Ausbildungstages konnten die Antworten auf diese theoretischen Fragen in Stationen praktisch angewendet und geübt werden.

Am zweiten Tag kam „Little Anne“ zum Einsatz, der Torso, an dem die Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt werden kann. Bei strahlendem Sonnenschein konnte so mancher Schaulustige auf dem Schulhof beobachten, dass die altersgemischte Gruppe schon ein wenig weiter zusammengewachsen war, sich gegenseitig überwachte und sich mit Tipps bei Unsicherheiten in der Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung weiterhalf. Es war ein großer Erfolg, dass alle ihre anfänglichen Berührungsängste überwanden und die Übung an der Puppe durchführten. Richtig spannend war es, als Fr. Schütz den Defibrillator demonstrierte und erklärte, wann und wieso er eingesetzt wird.

Das Thema Wundversorgung brachte nicht nur Informatives, sondern auch gute Laune mit sich: Beim Üben des Anlegens von Verbänden zeigten die Jugendlichen große Geschicklichkeit.

Der Endspurt des Erste-Hilfe-Kurses bestand aus Grundlagen zum Thema Katastrophenschutz. Danach stand die Feuerprobe für die angehenden Schulsanitäter auf dem Programm: Im Ernstfall muss schließlich jeder Handgriff sitzen und sollte zur Routine geworden sein!

Bei Fallbeispielen wurden die Schüler ins kalte Wasser geworfen – ein Schüler mimte das Unfallopfer, während andere reagieren mussten und die Erfahrung machen mussten, dass es gar nicht so leicht ist, richtig zu handeln – einen kühlen Kopf bei einem Notfall zu behalten, fällt gar nicht so leicht.. So konnten die Fallbeispiele erfolgreich gelöst werden. Die Begriffe Bewusstlosigkeit, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Druckverband und stabile Seitenlage sind nach der Ersthelferausbildung für die angehenden Schulsanitäter keine Fremdwörter mehr. In diesen drei Tagen wurde definitiv für das Leben und nicht nur für die Schule gelernt!

Zwei offizielle Programmpunkten rundeten die Ersthelferausbildung mittwochs ab: Die Barmer Krankenkasse, die durch Herrn Hornung vertreten wurde, überreichte zum Start der Schulsanitäter an der OGRS einen Ersthelfer-Rucksack, randvoll mit Verbandsmaterial gefüllt. Damit sind die Schulsanitäter für den Start optimal ausgerüstet. Anschließend konnten Fr. Schütz und der Schulleiter Hr. Albrecht durch die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages der Schule mit dem Deutschen Roten Kreuz den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit legen.

Zum Abschluss der Projektwoche stand freitags noch ein Besuch beim DRK in Leimen auf dem Programm. Dort begrüßten Hr. Frick und Mara und Laura von der Ortsgruppe die Schüler herzlich und nahmen sich ausgiebig Zeit, um ihnen die verschiedenen Modelle des Rettungswagens zu zeigen und einen Einblick in die Arbeit des DRK zu geben, der im Ernstfall in der Rettungskette die Versorgung nach den Ersthelfern übernimmt. Die frischgebackenen Schulsanitäter hatten die Gelegenheit, ausgiebig Fragen zu stellen und durften auch eine Runde mit dem Einsatzfahrzeug drehen. Für den gelungenen Abschluss unserer Projektwoche, die großzügige Spende an Übungsmaterial und die Präsenz am Schulfest gebührt dem Ortsverband ein herzlicher Dank!

Abends konnten sich die Schulsanitäter auf dem Schulfest präsentieren. Man konnte sein Erste-Hilfe-Wissen mit einem Quiz testen, sich eine Powerpoint-Präsentation zur Projektwoche der Schulsanitäter ansehen und sich beim Verbandsmaterial-Zuordnungsspiel testen. Wer sich praktisch erproben wollte, konnte das an den Stationen zum Testen der stabilen Seitenlage und der Herz-Lungen-Wiederbelebung tun.

So gut vorbereitet kann das nächste Schuljahr bald beginnen – und mit ihm die Schulsanitäter an der OGRS, die bereits in den Startlöchern stehen!

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