Neuer städtischer „Spendenautomat“ am Zementwerk installiert

Ein guter Standort, der sich "rechnen" wird.

Dass sich mobiles Spenden zugunsten des Städtsäckels in Leimen „großer Beliebtheit“ erfreut, konnten wir schon <hier> zeigen. Um nicht bestimmte Personengruppen zu diskrimieren (z. B. „schnelle“ Pendler nach Heidelberg & Rohrbach-Süd), wurde jetzt auch in Höhe der Zementwerk-Festhalle ein im modernen Layout gehaltenes Multifunktionsgerät installiert.

Zum einen macht es hübsche Fotos von zu schnellen  Autofahrern, zum anderen schafft es die verläßliche Grundlage für die damit verbundenen „Spenden“  (auch Verwarnungs- oder Bußgeld genannt) und befüllt damit das Stadtsäckel, welches sich dann auch solche Freundlichkeiten, wie eine neue Beleuchtung für Mauritiuskirche, leisten kann.

Modernste Technik für gute Fotos!

Im Sinne der Befeuerung der vorweihnachtlichen Stimmung können Sie ja schon mal testen, ob die Bilder etwas werden. Einmal mit 9 km/h zu schnell vorbeihuschen (15,- €) und schon kann die Mauritiusbeleuchtung ein paar Tage (genau genommen Abende) eingeschaltet werden . Ob der „Blitzer“ intern ein freundliches „Vergelt´s Gott“ murmelt, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen.

Noch ein Tip: Auch wer zum Beispiel 25,- € „spenden“ möchte (11-15 km/h zu schnell), bekommt nicht mehr oder gar schönere Fotos. Rasen „lohnt“ sich so gesehen also nicht. Den erste „Spender“ würden wir übrigens gerne dem staunenden Publikum hier vorstellen. Bitte melden!

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6 Kommentare für “Neuer städtischer „Spendenautomat“ am Zementwerk installiert”

  1. fredvomjupiter

    Und mal wieder zieht man einen finanziell lukrativen Standort einem Sinnvollen vor. Viel wichtiger wäre die Geschwindigkeitskontrollen bei Kindergärten und Schulen. Aber dort fallen die Spenden dann leider nicht so hoch aus….

    • admin

      „Leider?“ – Beruhigend zu wissen, daß vor Kindergärten und Schulen im Anliegerverkehr weniger (oft) zu schnell gefahren wird, als auf den Hauptverkehrsstraßen. Außerdem gibt es ja noch die mobilen Geschwindigkeitskontrollen bei denen dann „spontanes“ Spenden möglich ist.

  2. pegasus

    Nach meinem Wissen stellt man diese Geräte dort auf, wo entsprechend viele Verkehrsunfälle mit der Ursache, überhöhte Geschwindigkeit, sich ereignet haben. Wieviele waren es dort vor dem Zementwerk? Zahlen darüber wurden bislang nach meinem Wissen nie veröffentlich. Diese wären interessant damit sich diese Aktion rechtfertigt. Sollte es nicht so sein, handelt es sich wohl doch um Abzocke der Bürger. Oder sind die beiden anderen, bereits installierten Automaten, so rentabel, dass man locker einen dritten aufstellen konnte? Eine nachvollziehbare Antwort der Verantwortlichen der Stadt Leimen wäre angebracht. Das Geld für die Installation war wohl da!

    • admin

      Natürlich rechnen sich die Blitzer für die Stadt. Aber es werden dort nicht Bürger „abgezockt“, sondern „Raser“ mittels Bußgeld an die Einhaltung der StVO erinnert. Der Blitzer steht auch nicht unmittelbar hinter dem Ortsschild, man hat sogar Platz, von HD kommend die Geschwindigkeit „in Ruhe“ zu verringern. Und da hier viele Bürger (oft unvorsichtig) die Straßenseite wechseln um zur Straßenbahnhaltestelle zu gelangen und die Straßenbahn zu erwischen, ist die Ermahnung zur Einhaltung der Höchtsgeschwindigkeit per Blitzer dort m.E.n. tatsächlich angebracht.

  3. pegasus

    Hallo admin natürlich ist es richtig, dass der/die Raser/in mittels Bußgeld an die Höchstgeschwindigkeit erinnert werden. Auch der Standort für die Anlage ist okay. Es geht doch um die grundsätzliche Frage über den Sinn einer solchen Anlage, den davor und danach kan der/die Raser/in ja wieder unbestraft Gas geben und auch dort wechseln Bürger mal die Straßenseite, ob vorsichtig oder nicht. Der Sinn für die Überwachungen kommt aber ursprünglich und auch noch heute von dem Gedanken die Unfallzahlen zu verringern. Bei einer stationären Anlage funktioniert die Überwachung nur begrenzt. Eine mobile Überwachung halte ich für wesentlich effektiver, da man nie sicher ist wo die Überwachung gerade stattfindet. Nur eine mobile Anlage kostet eben auch mehr Personal und genau da möchte die Stadt wohl sparen. Also doch ein wenig „Abzocke“?

    • admin

      Hallo Pegasus! Danke für das Posting. Anmerkung: eine stationäre Anlage funktioniert! Zwar lokal, ergo räumlich begrenzt, aber dafür (fast) immer. Ein Gefahrenpunkt wird durch sie entschärft. Dass darüber hinaus weitere Kontrollpunkte mobil überwacht werden, sorgt für den Überraschungseffekt und damit für mehr Unsicherheit (bei zu-schnell-Fahrern) bzw. Sicherheit (bei der restlichen Bevölkerung). Da mit der Aufstellung der neuen, stationären Anlage die mobilien Spendensammler-Kommandos nicht verringert wurden, ist das Endergebnis: Mehr Sicherheit für alle + höhere Einnahmen für die Stadt. Eine „Win-win“-Situation, nennt man das wohl heutzutage. Und der dritte „Winner“ ist m.E.n. auch der „Spender“, …. oder?

Kommentare sind geschlossen

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