Neuer Elternbeirat der Kinder in Leimen führt Aktionswoche sicherer Schulweg durch

Als das alte Schuljahr fast zu Ende war, trafen sich auf Initiative des GEBK Leimen (Gesamtelternbeirat für Kindertageseinrichtungen in Leimen), der GEBK Leimen und die Elternbeiratsvorsitzenden der Leimener Schulen (Realschule, Schlossbergschule, Geschwister- Scholl- Schule und Turmschule).

Der Gesamtelternbeirat (GEB) trat damit als gemeinsame Vertretung der Schulen in Leimen neu zusammen. Zudem gründeten der GEB und der GEBK Leimen eine Arbeitsgemeinschaft, mit dem Ziel bei gemeinsamen Anliegen künftig zusammenzuwirken. Diese Arbeitsgemeinschaft möchte sich künftig unter dem Namen Elternbeirat der Kinder in Leimen (EBK), gemeinsam für die Belange aller Kinder in Leimen einsetzen.

Nun startet bald das neue Schuljahr und die Mitglieder des EBK, die Schulen in Leimen und der GEBK, starten mit dem Wunsch, dass die Kinder „bewegter“ zur Schule und in die KiTa kommen.

An den Grundschulen gibt es daher jeweils eine Aktionswoche, in der die Kinder (und Eltern) durch verschiedene Aktionen (u.a. Preise) dazu ermutigt werden, den Weg zur Schule „in Bewegung“ zurückzulegen. Die Schlossbergschule startet mit der Aktionswoche ab dem 23.9, die Turmschule beginnt die Aktionswoche am 24.9. und an der Geschwister-Scholl-Schule finden die Aktionstage im Zeitraum vom 23.9.-4.10. statt.

Im Vorfeld der Aktion waren in der Turmschule bereits die Kinder, die „ohne Auto“ zur Schule gekommen waren, gezählt worden, um eine ungefähre Idee davon zu bekommen, wie viele Kinder bereits „bewegt“ zur Schule kommen.

Der GEBK Leimen setzt sich dafür ein, dass auch möglichst viele KiTa-Kinder im Aktionszeitraum „bewegt“ zu den Einrichtungen kommen. Der Elisabeth-Ding-Kindergarten und der St. Mauritius-Kindergarten werden sich ebenfalls aktiv beteiligen.

Hintergrund der Aktionstage ist die gemeinsame Forderung nach besseren Bedingungen für eine kindgerechte Mobilität – auch in Leimen. Diese Forderung wird auch in dem gemeinsamen Positionspapier von Deutschem Kinderhilfswerk, ökologischem Verkehrsclub und Verband für Bildung und Erziehung bekräftigt.

Neben Tempo 30 auf allen als Schulweg genutzten Straßen forderten die Verbände insbesondere, die Infrastruktur sicherer zu gestalten und dafür auch Kinder und Jugendliche bei Planungsprozessen einzubeziehen. Der Straßenverkehr rund um Schulen und Kindergärten müsse wirksam begrenzt werden. Eltern, die nicht auf das Elterntaxi verzichten können oder wollen, sollten Alternativparkplätze angeboten werden, damit durch Bring-Situationen vor den Bildungseinrichtungen niemand gefährdet wird. So gelingt es, den Weg für alle Kinder so sicher zu gestalten, dass Eltern sie sorgenfrei in ihrer eigenständigen Mobilität unterstützen können.

Wenn Kinder sich viel bewegen, dazu zählt auch der Weg zur Schule, können sie sich nachweisbar besser im Unterricht konzentrieren. Das Lernen macht dann mehr Spaß und führt am Ende auch zu mehr Erfolg.

Bewegungsmangel kann verheerende Folgen für die körperliche und kognitive Entwicklung von Kindern haben. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Sie lieben es unterwegs zu sein, von Stufe zu Stufe zu hüpfen, in die Pedale zu treten oder tanzend die Welt zu erkunden. Das macht Fußwege zu spannenden und lehrreichen Erfahrungen. Den so entdecken Kinder die Welt – und damit auch die Freude an Bewegung für sich. Ganz im Gegenteil zu Autofahrten, die lediglich flüchtige Bilder und Eindrücke hinterlassen.

Abgesehen vom Lerneffekt und der frischen Luft bringt der Schulweg mit Eigenantrieb, egal ob zu Fuß, per Rad oder Roller, viele weitere Vorteile. Was nach einer Kleinigkeit klingt, bereichert Kinder – aber auch Erwachsene – auf vielen Ebenen. Denn der zurückgelegte Schulweg bringt wichtige Bewegung, steigert das Selbstvertrauen und sorgt für bessere Konzentration.

So kann der Schulweg ca. ein Drittel des täglichen Bewegungsbedarfes der Kinder abdecken. Das ist sehr wertvoll, da viele Kinder zu Übergewicht neigen, was chronische Herzkreislauferkrankungen und Diabetes zur Folge haben kann.

Der Wunsch letztlich sicherere Schulwege für unsere Kinder zu erreichen, eint alle Eltern in Leimen und zeigt sich in dieser gemeinsamen Aktion.