CDU-Kreistagsfraktion informiert sich über Gesundheits-Einrichtungen des Kreises

Bestandsgarantie für geriatrische Rehabilitation in Sinsheim, Weinheim und Schwetzingen sowie den Klinikstandort Eberbach / Neuerungen im Schwetzinger Krankenhaus: Umbauarbeiten und Geburtshilfe.

4812 - CDU KTFFast alle Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion konnte ihr Vorsitzender Bruno Sauerzapf im Konferenzraum der GRN-Klinik Schwetzingen zu einem Gespräch mit Rüdiger Burger, dem Geschäftsführer der Gesundheitseinrichtungen des Rhein-Neckar-Kreises begrüßen und freute sich über die sehr gute Resonanz: „Die GRN gGmbH bewegt rund 40 Prozent des Kreishaushaltes und obwohl wir bestimmte Aufgaben in diese Gesellschaft ausgegliedert haben, ist es uns angesichts dieses Volumens sehr wichtig, sie immer im Blick zu behalten.“

Bestandsgarantie für geriatrische Rehabilitation

Eine besondere Herausforderung sei laut Burger die Finanzierung der drei Kliniken für geriatrische Rehabilitation in Sinsheim, Weinheim und Schwetzingen. Obwohl dieses Angebot dazu führt, dass rund neun von zehn Patienten, deren Durchschnittsalter bei 85 Jahren liegt, nach einem akuten Krankenhausaufenthalt wieder in die eigenen vier Wände entlassen und nicht zum Pflegefall werden, wodurch sich deren Lebensqualität erheblich verbessert und außerdem im System viel Geld gespart wird, zahlen die Kassen nur noch maximal 21 Tage, weswegen auch dieser Bereich für die GRN nicht kostendeckend zu betreiben sei.

Kreisrätin Inge Oberle betonte, dass der Aufrechterhaltung der geriatrischen Rehabilitation trotz deren Defizite mit Blick auf die alternde Gesellschaft eine große Bedeutung zukomme und sprach ihrer Fraktion damit aus dem Herzen: Die CDU-Kreisräte zeigten sich einig und sprachen sich für eine Bestandsgarantie aus. Sollte man zukünftig zu dem Ergebnis kommen, dass ein anderer Träger das Angebot wirtschaftlicher erbringen könne, müsse gewährleistet sein, dass sich dies nicht zulasten von Qualität und Umfang auswirke.

Klares Bekenntnis zum Klinikstandort Eberbach

Ein klares Bekenntnis gaben die CDU-Kreisräte auch zum Erhalt des Klinikstandorts Eberbach ab. Erst vor kurzem hätten die Gesundheitspolitiker in Berlin und Stuttgart erklärt, dass sie bei der Krankenhausplanung Entfernungen nicht in Kilometern, sondern in Minuten Fahrzeit definieren wollen und das nächstgelegene Krankenhaus innerhalb einer halben Stunde erreichbar sein soll, erläuterte Burger. Die CDU-Kreisräte sahen sich in ihrer Haltung bestätigt. Der Erhalt des Krankenhauses in Eberbach, das medizinisch sehr gut aufgestellt und nur aufgrund der zu geringen Einwohnerzahl seines Einzugsbereiches defizitär sei, „ist mit Blick auf die Versorgungssicherheit im ländlichen Raum geboten“, brachte es Sauerzapf auf den Punkt.

Neuerungen im Krankenhaus Schwetzingen: Umbauarbeiten und Geburtshilfe

Abschließend ging Burger noch auf Neuerungen im Schwetzinger Krankenhaus, der größten GRN-Einrichtung, ein. War 1974, im Jahr der Eröffnung, noch mit jährlich 5.000 stationären Fällen und 1.000 Notfällen geplant worden, behandle man hier inzwischen 12.000 Patienten stationär und 15.000 ambulant. Die aktuell laufenden Umbauarbeiten, die Ende des Jahres abgeschlossen werden sollen, seien die logische Folge dieser Fallzahlentwicklung und sollen unter anderem zu einer Flächenverdreifachung der zentralen Patientenaufnahme führen.

Die örtlichen Kreisrätinnen Dr. Eva Gredel und Helena Moser lobten die neue Chefärztin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Annette Maleika, für die umfassenden Kursangebote und die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit und erkundigten sich nach der Umstellung auf das Beleghebammensystem. „Seit dem 1. Januar 2015 wird unser Kreißsaal von freiberuflichen Beleghebammen geführt. Diese betreuen rund um die Uhr in zwei Schichten den Kreißsaal. Dabei wird eine Eins-zu-Eins-Betreuung geboten: Für jede gebärende Frau steht eine eigene Hebamme zur Verfügung! Außerdem engagieren sich die Beleghebammen in der Betreuung von Schwangeren vor und nach der Geburt und bieten in diesem Zusammenhang viele verschiedene Kurse innerhalb und außerhalb der Klinik an“, erläuterte Burger.

Die von Kreisrat Michael Till angesprochene Parkplatznot vor dem Krankenhaus bestätigte er: „Obwohl wir neben unseren Mitarbeiterparkplätzen über 150 Parkplätze für Patienten und Besucher anbieten, reicht dies gerade in den Stoßzeiten oft nicht aus, was auch an dem großen Erfolg der 15 niedergelassenen Fachärzte in unserem Ärztehaus liegt. Wir sind mit der Stadt im Gespräch und arbeiten gemeinsam an einer Lösung für das Parkplatzproblem“, sagte er zu.

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