Zoo Heidelberg hofft auf Nachwuchs bei Ringelschwanzmungos

(zoo 29.7.17) Mitte Mai zog ein neuer Mann in den Zoo Heidelberg. Das Ringelschwanzmungo-Männchen „Fred“ kam am 12. Mai aus Berlin. Die Zusammenführung mit dem Weibchen „Rici“, das bereits seit 2010 in Heidelberg lebt, wurde schrittweise durchgeführt.

Das achtjährige Weibchen zeigte sich zunächst sehr dominant gegenüber dem jungen Männchen. Kleinere Jagdszenen in dem Gehege geben jedoch keinen Anlass zur Sorge, wie Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg berichten kann: „Es ist ein eher spielerisches Jagen und „Ankeckern“, mit dem das Weibchen dem Männchen klar macht, wer hier die Dame im Haus ist. Das Männchen ist nicht so dominant und zeigt sich wenig beeindruckt, sodass sich die beiden inzwischen aneinander gewöhnen und sich langsam näherkommen. Zudem ist „Fred“ ein sehr aktives Tier und scheint neugierig auf alles Neue. Er liebt offensichtlich die angebotenen Beschäftigungsmaterialien im Gehege und ist auch sehr an „Rici“ interessiert.“

Heidelberg kann bereits auf Erfolge in der Zucht der kleinen Raubtiere zurückblicken. Vor drei Jahren zog jedoch das letzte Männchen aus Heidelberg in den Zoo Köln. Mit „Fred“ wächst daher nun die berechtigte Hoffnung auf Nachwuchs bei diesen Madagaskar-Mangusten, die weltweit nur in acht Zoos gehalten werden.
Ringelschwanzmungos zählen eindeutig zu den schönsten Raubtieren und sind im östlichen, nördlichen und westlichen Madagaskar verbreitet. Ihr Bestand ist, wie bei allen waldbewohnenden Arten auf Madagaskar, durch die Zerstörung ihres Lebensraums bedroht. Zudem stellen eingeschleppte Tiere wie Hauskatzen eine Gefahr für die Ringelschwanzmungos dar. Im Zoo Heidelberg können die Besucher die zierlichen Raubtiere mit dem rötlichbraunen Fell direkt neben den ebenfalls auf Madagaskar beheimateten Fossas beobachten. Die Gehege finden die Besucher hinter der begehbaren Voliere des Küstenpanoramas.

Die vorrangig tagaktiven Raubtiere mit dem namensgebenden Ringelschwanz ernähren sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren, Insekten, Schnecken und Eiern. Mit einer Größe von 30 bis 38 Zentimeter Kopfrumpflänge und dem buschigen, abwechselnd rotbraun und schwarz gefärbten Schwanz sind sie in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag am aktivsten.

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