Als pilgerndes Volk Gottes unterwegs

Pfarrer Arul Lourdu, Christian Sych - kurz vor Beginn der Fußwallfahrt

(cs) Auf der ersten Fußwallfahrt der Seelsorgeeinheit Leimen–Nußloch–Sandhausen war Freude am Glauben erfahrbar.

Am Sonntag, dem 17. Juni fand die erste gemeinsame Fußwallfahrt der katholischen Seelsorgeeinheit Leimen–Nußloch–Sandhausen statt. Über 50 Gläubige aus den 5 Gemeinden der größten Seelsorgeeinheit im Dekanat Wiesloch machten sich nach einem Morgenlob unter musikalischer Begleitung der Schola der Seelsorgeeinheit in der Nußlocher St. Laurentius-Kirche gemeinsam mit ihrem Pfarrer Arul Lourdu auf den Weg in Richtung Kraichgau, um bei der Wallfahrtskapelle „Sieben Schmerzen Mariens“ auf dem Letzenberg bei Malsch Eucharistie zu feiern.

Das 2. Vatikanische Konzil hatte die Kirche als pilgerndes Gottesvolk bezeichnet, das auf dem Weg der ewigen Heimat zu ist. Unter diesem Motto stand diese Wallfahrt. An insgesamt sieben Gebetsstationen – an Weg- und Feldkreuzen, an Kirchen und Kapellen – hielten die Wallfahrer inne und besannen sich auf die biblischen Zeugnisse vom Unterwegssein mit Gott. Die Berufung des Abraham, die Wüstenwanderung der Israeliten, die Reise des Tobias mit dem Erzengel Rafael, Maria und Josef auf dem Weg nach Bethlehem, die Sterndeuter aus dem Morgenland, als den ersten christlichen Wallfahrern sowie die Darstellung des Jesuskindes im Jerusalemer Tempel waren die Themen an diesen Stationen.

Zur Mittagszeit durfte das Angelusgebet mit anschließender Rast nicht fehlen. An dem immer heißer werdenden Sommertag war in Malschenberg eine weitere Verschnaufpause fällig, bei der das Vorbereitungsteam der Pfarrgemeinden kühle Erfrischungen bereithielt.

Immer wieder ertönten im Weitergehen die Gesätzchen des Rosenkranzes mit denen zum einen das Thema der vorangegangen Stationen reflektiert wurde und zum anderen die Gottesmutter Maria um ihre Fürsprache angerufen wurde.

Als die Pilger am Nachmittag bei der Letzenbergkapelle ankamen war die Freude groß – nicht nur darüber, den anstrengenden Weg hinter sich gebracht zu haben – sondern vor allem wegen den Freude am Glauben den die Wallfahrer an diesem Tag erfahren durften. Mit christlicher gegenseitiger Rücksichtnahme hatten die Gläubigen diesen Weg bestritten, mit bester Laune und der Bereitschaft den Heiligen Geist walten zu lassen, stellten sich die Wallfahrer neben der sportlichen vorallem der spirituellen Herausforderung dieses Pilgerwegs.

Nach einer Litanei zur „Mutter der Schmerzen“ holten sich die Pilger als Trophäe in der Kapelle ihren Jakobsweg-Stempel ab (die Letzenbergkapelle liegt auf dem Abschnitt des Jakobswegs Rothenburg ob der Tauber nach Speyer) und bereiteten sich auf den krönenden und würdigen Abschluss dieser Wallfahrt, der Feier der Heiligen Messe auf dem Vorplatz der Kapelle vor. Zu diesem Freiluft-Gottesdienst nahmen nicht nur die Wanderer teil, es gesellten sich zahlreiche eigens Nachgereiste hinzu. Zelebriert wurde Eucharistiefeier von Pfarrer Arul Lourdu, als Konzelebranten stand ihm sein Kooperator, Pfarrer Thomas Denoke und der amerikanische Militärgeistliche aus Heidelberg, Pfarrer Jim Betz, zur Seite.

Das Herz-Mariä-Fest, welches die katholische Kirche in diesem Jahr am 16. Juni gefeiert hat, bot an diesem Marienwallfahrtsort die äußerst passende Gelegenheit, diesen Gottesdienst diesem Festtag zu widmen. In seiner Predigt ging Pfarrer Lourdu insbesondere auf die Verbindung der Herzen Jesu und Mariens ein, eine Verbindung die nicht nur durch die liebende Bindung einer Mutter an ihren Sohn zu erklären ist, sondern die vielmehr eine nur im Glauben zu erfassende mystische, übernatürlich Bindung sei. Das unbefleckte Herz Mariens sei gleichbedeutend mit dem Herz der Kirche, dem Leib Christi und das Herz Jesu stelle das Herz des Hauptes der Kirche dar. Die Einheit von Leib und Haupt sei gerade auch durch die liebende Einheit der beiden Herzen Jesu und Mariens gewährleistet. Das Thema Einheit wurde dann auch in den Fürbitten deutlich, als man um die Nachhaltigkeit der Gemeinschaftserfahrung auf dieser Wallfahrt für den Zusammenhalt in der jungen Seelsorgeeinheit betete.

Vor dem Schlusssegen dankte Pfarrer Lourdu insbesondere dem Vorbereitungsteam für ihre Leistungen und der Pfarrgemeinde in Malsch für ihre Gastfreundschaft.

Während der Busrückfahrt schmiedeten die müden, aber spirituell gestärkten Wallfahrer bereits Pläne für das nächste Jahr. Man war sich einig, diese Wallfahrt sollte der Grundstein einer neuen Tradition werden.

 

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