Baden-Württemberg startet Rettungsschirm für CarSharing – Auch bei stadtmobil

Die Corona-Krise hat die gesamte CarSharing-Branche hart getroffen. Die baden-württembergische Landesregierung hat nun einen Rettungsschirm in Höhe von 3,8 Millionen Euro bereitgestellt, um die CarSharing-Infrastruktur des Landes zu schützen. Auch stadtmobil Rhein-Neckar wird davon profitieren.

Foto (c) Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Paul
Gärtner

Die Carsharing-Anbieter in Baden-Württemberg sind von den Auswirkungen der Corona-Krise massiv betroffen. Das Land gewährt ihnen nun finanzielle Hilfe, um eine Reduzierung der Fahrzeugflotte und der Standorte abzuwenden. Derzeit gibt es rund 300 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg mit einem Carsharing-Angebot. In vielen Städten würde diese Mobilitätsoption ohne den Rettungsschirm Carsharing ganz oder teilweise wegfallen. Um dies zu verhindern, hat Verkehrsminister Hermann heute die finanziellen Mittel für einen Rettungsschirm Carsharing bereitgestellt: „Wir stabilisieren damit eine junge Mobilitätsbranche, deren Dienstleistung heute schon für 100.000 Baden-Württemberger essentiell ist und die Straßen von mehr als 50.000 Privatautos entlastet.“

Die Förderung hatte der Bundesverband CarSharing e.V. nach Ausbrauch der Corona-Krise beantragt. Geschäftsführer Gunnar Nehrke erklärt: „Die CarSharing-Anbieter in Baden-Württemberg haben in den vergangenen Jahrzehnten eine in Deutschland einzigartige CarSharing-Infrastruktur aufgebaut. Es gibt hier bereits viele Angebote auch in kleinen Städten und im ländlichen Raum. Dank des in Deutschland einzigartigen CarSharing-Rettungsschirms kann diese Infrastruktur nun durch die Krise gebracht werden.“

Auch stadtmobil Rhein-Neckar ist von der Corona-Krise betroffen.

„Bei uns ging die Auslastung im Frühjahr um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Die Lage wurde schnell sehr schwierig,“ erinnert sich Miriam Caroli, Vorstand der stadtmobil Rhein-Neckar AG. stadtmobil Rhein-Neckar stellt zurzeit insgesamt 580 Fahrzeuge in der Metropolregion Rhein-Neckar bereit. Zumindest das Angebot in den baden-württembergischen Kleinstädten kann jetzt zuverlässig erhalten werden: „Fahrzeuge stillzulegen oder Stationen zu schließen ist immer das letzte Mittel, denn die Kunden sind ja auf das Angebot angewiesen“, sagt Caroli, „aber spätestens zum Jahresende wäre das unausweichlich geworden.“

stadtmobil wird nun Mittel aus dem Rettungsschirm der Landesregierung beantragen: „Wir freuen uns, dass die Landesregierung mit ihrem Rettungsschirm anerkennt, wie wichtig unser Carsharing-Angebot für eine nachhaltige und klimaschonende Mobilität ist.“

Verbandsgeschäftsführer Gunnar Nehrke ist zuversichtlich, dass die Förderung auch neue Impulse setz: „Mit dem Rettungsschirm für CarSharing schafft das Land Baden-Württemberg die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau des CarSharing-Angebots nach der Corona-Epidemie.“

Für die Weiterentwicklung des CarSharing in Baden-Württemberg hat die Landesregierung sich ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Im Jahr 2030 sollen im Land 50.000 Fahrzeug zum Leihen bereitstehen.

Info CarSharing

CarSharing ist die Alternative zum eigenen Auto und lohnt sich für alle, die weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fahren. Dabei müssen Nutzer nicht auf Komfort verzichten – ganz im Gegenteil: Im Vergleich zu Autobesitzern haben CarSharing-Nutzer mehr Zeit und weniger Ärger. Sie kümmern sich weder um die Kfz-Versicherung noch um Werkstattbesuche oder TÜV – alle alltäglichen Zeitfresser wie regelmäßige Pflege und Wartung erledigt stadtmobil. Ein weiterer Vorteil: Den Nutzern steht nicht nur ein einziges Fahrzeug, sondern ein ganzer Fuhrpark zur Verfügung. Vom Mini bis hin zum Transporter bietet stadtmobil seinen Kunden für jede Situation das passende Auto an. Die Qualität des CarSharing-Angebots hängt maßgeblich vom Verhalten der einzelnen Nutzer ab.

Auch Stadtentwicklung und Umwelt profitieren von CarSharing: Laut Studien ersetzt ein CarSharing-Auto bis zu 20 private PKW. Damit erspart stadtmobil den Gemeinden der Metropolregion Rhein-Neckar mittlerweile über 10.000 parkende Autos – die entsprechenden Flächen können auf andere Art genutzt werden. Die CarSharing-Nutzer sparen also Geld, Zeit und schaffen Freiflächen. Aber sie reduzieren auch Lärm, Gestank und klimaschädliche Abgase. CarSharer fahren vergleichsweise wenig mit dem Auto, sie sind öfter mit Bussen und Bahnen, mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs. Beim Einzelhändler in den Stadtteilen und Gemeinden sind sie gerne gesehen, weil sie verstärkt im Nahbereich und weniger bei den Märkten auf der grünen Wiese einkaufen.

Informationen zum CarSharing in Baden-Württemberg:

Der CarSharing-Markt in Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Anbieter-Vielfalt und eine in Deutschland einzigartige Ausbreitung von CarSharing-Angeboten in der Fläche aus.

Bereits Anfang der 1990iger Jahre haben in den Großstädten Baden-Württembergs die ersten zivilgesellschaftlichen Initiativen CarSharing-Angebote entwickelt. Heute zählt der Bundesverband CarSharing e.V. im Land 285 Städte und Gemeinden mit einem CarSharing-Angebot. Damit liegt mehr als ein Drittel aller 840 CarSharing-Orte in Deutschland in Baden-Württemberg. Wie in keinem anderen Bundesland hat sich das CarSharing hier auch in kleineren Städten und im ländlichen Raum etabliert.

Die Angebotsqualität des CarSharing in Baden-Württemberg ist bemerkenswert: Im aktuellen Städteranking vom Herbst 2019 listet der Bundesverband CarSharing e. V. fünf baden-württembergische Städte unter den ersten zehn bundesweit auf: Neben dem seit vielen Jahren unangefochten an Nummer 1 platzierten Karlsruhe („CarSharing-Hauptstadt Deutschlands“) sind dies Freiburg (Platz 5), Stuttgart (Platz 7), Heidelberg (Platz 8) sowie Tübingen (Platz 10). Maßstab des Rankings ist die Anzahl CarSharing-Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner*innen. Damit gibt das Ranking unabhängig von der Größe der Städte die CarSharing-Angebotsdichte wieder.

In Baden-Württemberg gibt es derzeit 60 CarSharing-Anbieter. Die Palette reicht von kleinen, ehrenamtlich arbeitenden CarSharing-Vereinen bis zu großen mittelständischen Unternehmen, die in den Großstädten operieren und von dort aus auch immer mehr Umlandgemeinden mit CarSharing-Angeboten versorgen.

Das CarSharing-Angebot in Baden-Württemberg ist fast ausschließlich stationsbasiert. In Mannheim, Heidelberg und in Karlsruhe stellen die örtlichen Anbieter zusätzlich zum stationsbasierten Angebot auch free-floating Fahrzeuge in sogenannten „kombinierten Systemen“ zur Verfügung. Lediglich in Stuttgart bietet ein Anbieter reines flee-floating CarSharing an.

Über die Stadtmobil Rhein-Neckar AG

stadtmobil Rhein-Neckar ist der regionale CarSharing-Anbieter in der Rhein-Neckar-Region und bietet in 28 Kommunen seinen mehr als 12.000 Kunden rund 580 Autos an. Die Fahrzeuge stehen dezentral an rund 260 CarSharing-Stationen. Mehr als 160 Stationen befinden sich allein in verschiedenen Stadtteilen von Heidelberg und Mannheim. Die Fahrzeugflotte von stadtmobil umfasst Fahrzeuge von der Miniklasse über Kleinwagen und Kombis bis zum 9-Sitzer Bus und zum Transporter. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge liegt unter zwei Jahren, der CO2-Ausstoß der Flotte etwa 28 Prozent unter dem bundesdeutschen Durchschnitt.

stadtmobil Rhein-Neckar fühlt sich ökologischen und sozialen Zielen in besonderem Maße verpflichtet. 2019 hat stadtmobil eine Gemeinwohlbilanz erstellt und ist seither gemeinwohlzertifiziert. Lesen Sie mehr: https://rhein-neckar.stadtmobil.de/stadtmobil/gemeinwohloekonomie/

Seit 2013 bietet stadtmobil in Mannheim und Heidelberg neben dem stationsbasierten CarSharing die Kombination mit dem freefloating-Angebot „JoeCar“ an. Die dynamische Verknüpfung zu einem hochflexiblen CarSharing-Angebot aus einer Hand ist ein Erfolgsmodell: Studien belegen, dass die Quote der Nutzer, die das kombinierte Angebot nutzen und auf ein eigenes Auto verzichten signifikant höher ist als bei denjenigen Nutzern, die nur das stationsbasierte oder nur das freefloating-Angebot nutzen.

stadtmobil-Kunden haben deutschlandweit Zugriff auf rund 5.000 Fahrzeuge bei stadtmobil und Partnern. Mehr als 60 Fahrzeugtypen stehen in 260 Städten an 1.800 Stationen für die Kunden bereit.

stadtmobil kooperiert mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN): Wer eine Jahres- oder Halbjahreskarte des VRN besitzt, spart bei der Anmeldung bei stadtmobil.

Weitere Informationen zu stadtmobil erhalten Sie unter www.stadtmobil.de und telefonisch unter 0621 – 12 85 55 85.a

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