Beschlossene Sache: Schwimmbad-Parkplatz wird Energiepark der BEG Leimen
(fwu – 1.4.15 / Aprilscherz) Hinter den Kulissen wurde sich bereits seit mehreren Monaten intensiv mit einer sinnvollen und gewinnbringenden Verwendung des großen Parkplatzes vor dem Leimen Freibad beschäftigt. Im Raum stand das Angebot einer Immobilienfirma, die dort ein weiteres großes Seniorenzentrum errichten wollte und das Angebot der Leimener Bürger-Energie-Genossenschaft, die dort einen Energiepark nach Nusslocher Vorbild errichten und betreiben will.
Den Zuschlag erhielt nun die BEG, die den Parkplatz überdachen und mit einer großen 400-Watt Photovoltaik-Anlage bestücken wird. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Fahrzeuge stehen künftig dort überdacht und sind daher vor zu starker Sonneneinstrahlung und Erhitzung beschützt und die Sonnenwärme wird stattdessen zur Ernergiegewinnung genutzt.
Die gewonnene Energie wird allerdings nicht direkt dem Bäderpark zugeführt, sondern ganz normal erst in das Stromnetz eingespeist und dann von dort wieder bezogen. Da die Einspeisevergütung höher liegt als der Strombezugspreis, der bei einem Überangebot sogar negativ werden kann (man bekommt dann Geld für Energieabnahme!), ist diese Methode deutlich kostengünstiger als die Direkteinspeisung.
Wie Bäderpark-Chefin Trudi Kühn erläuterte, wird künftig an Tagen mit negativen Strompreisen das Beckenwasser sogar bis auf 32° aufgeheizt um zusätzliche Erträge durch den Stromverbrauch zu erwirtschaften. Zusammen mit den Erträgen der BEG können die Energiekosten durch diese Maßnahmen auf nahezu Null Euro reduziert werden.
Weiter im Raum steht noch die Installation der acht beantragten Windräder im hinteren Teil des Freibades. Der von ihnen produzierte Wind sollte ursprünglich zur Kühlung des überhitzten Beckenwassers (s.o.) verwendet werden. Allerdings wendet sich derzeit noch eine Nachbarschaftsinitiative gegen zuviel Wind in ihre Richtung und verlangt die Verlegung der Windräder in den vorderen Teil des Bades mit einer Wind-Abstrahlrichtung Richtung Nußloch. Ob hier zu einem Kompromiß gefunden werden kann – im Gespräch ist eine Reduzierung der maximalen Wind-Abstrahlgeschwindigkeit auf 10 Bft – bleibt abzuwarten.
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