Evangelische Gemeinde St. Ilgen weihte neues Gemeindehaus ein

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Oberkirchenrätin Karen Hinrichs bei der Predigt

(fwu – 17.1.19) Am Sonntag weihte die Evangelische Gemeinde St. Ilgen ihr neues Gemeindehaus ein. Der Festakt begannt mit einem Festgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche, bei der Oberkirchenrätin Karen Hinrichs von der Evang. Landeskirche Baden die Predigt hielt. Der Gottesdienst wurde vom Posaunenchor mitgestaltet.

Im Anschluss erfolgt eine symbolische Schlüsselübergabe im Foyer des neuen Gemeindehaus, das direkt neben der Kirche liegt. Musikalisch umrahmt wurde die Übergabe von Kindern des Evang. Kindergartens und Klängen der Jugendband.

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Oberbürgermeister Hans Reinwald

Im großen Saal des Gemeindehauses wurden sodann Grußworte gesprochen. Oberbürgermeister Hans Reinwald  für die Stadt Leimen, Gernod Hödl für die kath. Kirche und als Vereinsvertreter Dieter Sterzenbach (KC Frösche) und Britte Kettenmann (TV Germania).

Detaillierter auf den Ablauf der Planung und des Baues ging Architekt Stefan Loebner ein, aus dessen Ansprache wir Auszüge veröffentlichen dürfen. Nach dem offiziellen Teil Bestand die Möglichkeit das Gemeindehaus zu besichtigen und das kalte Buffet zu genießen.


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Pfr. Geißler mit Oberkirchenrätin Karen Hinrichs vor dem Gemeindehaus, in dessen Fenstern sich die benachbarte Dreifaltigkeitskirche wiederspiegelt

Auszüge aus der Ansprache von Architekt Stefan Loebner:

Im Frühjahr 2011 wurden wir (Red: Architekten-AG, Loebner-Schäfer-Weber) vom Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe zur Teilnahme an einer Mehrfachbeauftragung, man kann auch besser verständlich sagen: zu einem kleinen Architektenwettbewerb mit 5 Teilnehmern eingeladen. Diesen Wettbewerb hatten wir zu unserer großen Freude am 9.6.2011 gewonnen. Damals stand unser Entwurf noch auf der anderen Seite der Kirche.

Die Idee war aber die gleiche: Nämlich ein einladendes, transparentes, offenes, lichtdurchflutetes, vielfältig bespielbares, robustes, authentisches, Gebäude. Das neue Martin-Luther-Haus öffnet sich ganz zu Ihrer Dreifaltigkeitskirche, bezieht diese immer – mitsamt dem dazwischenliegenden Hof, und dem kleinen Stück darüber liegenden Himmel – mit ein.

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v.l.: Architekt Stefan Loebner, Pfr. Jörg Geißler

Das Pfarramt haben wir vorgeschlagen mit in die Kirche zu integrieren. Im alten Konfirmandensaal sind die Amtsräume, und in zwei kleinen Anbauten das Sekretariat und eine Sakristei untergebracht. Die zwei, ich sage einmal zeitgenössischen Anbauten an die Kirche bilden zum einen, einen Kontrast zum historischen Bestand, fügen sich aber zum Anderen zu einem Ganzen.

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Volles Haus bei der Schlüsselübergabe im Foyer des neuen Gemeindehauses

Nach dem Wettbewerb folgte die erste Arbeitsphase: zunächst wurde innerhalb des Gebäudes jeder Raum an jede denkbar mögliche Stelle gelegt und diskutiert.  Dann folgte die Diskussion vorne an der Straße oder zurückgesetzt. Wie offen oder geschlossen sollte das Gebäude sein. Es folgten Termine in Karlsruhe beim EOK und in der Stadtverwaltung in Leimen. Im Mai 2012 war es dann endlich soweit wir haben einen Bauantrag eingereicht.

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Der ev. Posaunenchor

An dieser Stelle möchte ich der sehr angenehmen und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Baukreises danken. Damals wussten wir alle nicht, dass wir uns noch über Jahre hinweg ganz regelmäßig treffen werden. Diese wirklich gute Zusammenarbeit unter Ihrer Leitung Herr Geißler nehme ich als etwas ganz besonderes mit.

Der Bauantrag wurde am 18.12.2012 genehmigt, ging aber mit erheblichen Widerstand der östlichen Nachbarschaft einher. Die Kirchengemeinde wollte keinen Streit mit dem Nachbarn und stellte Überlegungen an mit dem Gemeindezentrum auf die westliche Seite der Kirche zu gehen.

Hier stand aber noch das alte Kübleresche Haus mit dem Pfarrbüro. So wurden zunächst aus der Baugenehmigung in einem 1. Bauabschnitt nur die Anbauten an die Kirche und der Umbau des Konfirmandensaales realisiert. Der Umzug des Pfarrbüros erfolgte im Dezember 2014.

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Toni Sailer (Mitte) übergab einen Teil der Erlöse aus dem Verkauf des „Diljemer Mannas“

Während dessen wurde der Entwurf umgestellt auf die andere Seite, die Kosten neu berechnet und letztendlich ein neuer Bauantrag am im Juni 2013 eingereicht. Aufgrund verschiedener Kostenkomponenten erfolgte eine weitere Überarbeitung: der zunächst auf Saalebene vorgesehene Jugendraum ist nach unten gewandert, das Gebäudevolumen wurde kompakter, die Kosten konnten reduziert werden. Dem Bauamt haben wir eine Tektur eingereicht… Am 8. August 2013 Hatten wir dann eine Baugenehmigung in den Händen die wir auch so realisiert haben.

Es folgte im März 2015 der Abriss vom Küblerschen Haus, die Grundsteinlegung wurde am 6. September 2015 gefeiert.

An dieser Stelle möchte ich ganz besonders unserem Mitarbeiter Willem Balk danken. Bei ihm liefen alle Fäden der Planung und der Bauleitung zusammen. Darüber hinaus kennen Sie Herrn Balk noch aus einem anderen Zusammenhang, er ist nämlich auch Organist und hat unter anderem vorhin im Festgottesdienst die Orgel erklingen lassen. Dies alles zusammen ist denke ich sogar einen Applaus wert

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Vertreter der syr.-orth. und kath. Kirche gratulierten Pfr. Geißler

Schon beim Wettbewerbsentwurf hat uns das Statikbüro Herzog und Partner aus Mannheim unterstützt. Wir wollten ein Gebäude ganz filigran, Gläsern und natürlich ohne Stützen. Vielen Dank Herr Frömbgen und Herr Imhof für die Umsetzung, die vielen Varianten und Ihre Geduld.

In der Aufgabenstellung im Wettbewerb wurde schon formuliert, dass ein Entwurf mit sehr guten energetischen Werten, möglichst nur unter Nutzung regenerativer Energien prämiert werden soll. Schon damals haben wir das Konzept mit Eisspeichern und Luftkollektoren vorgeschlagen. Die Planung und Umsetzung erfolgte über das Ingenieurbüro Gaberdiel hier aus St Ilgen.


 

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1 Kommentar für “Evangelische Gemeinde St. Ilgen weihte neues Gemeindehaus ein”

  1. G_Scheurich

    Ist der Name Martin Luther Haus passend für die heutige Zeit?

    Der Nazi-Propagandist Julius Streicher sagte wohl vor dem Nürnberger Militärtribunal: „Dr. Martin Luther säße heute sicher an meiner Stelle auf der Anklagebank“, wenn er noch lebte. Dorthin gehört er aber auch heute.
    (aus welt.de „Neuneinhalb Thesen gegen Martin Luther“)

    War es nicht Luther, der einen eliminatorischen Antisemitismus predigte?

Kommentare sind geschlossen

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