Feuerwehr-Abteilung St. Ilgen übt die technische Hilfe bei Verkehrsunfällen

(kb – 03.04.2017) Verkehrsunfall – der Fahrer des PKW ist verletzt und mit den Füßen im Fußraum eingeklemmt: Dieses Übungsszenario wurde am vergangenen Donnerstag, den 30.03.2017 für die Freiwillige Feuerwehr Leimen Abt. St. Ilgen angenommen.
Diese Übung diente nicht dazu, schnellstmöglich das Szenario abzuarbeiten, sondern Schritt für Schritt die einzelnen Handgriffe durchzusprechen und mögliche Alternativen aufzuzeigen. Durch den immer schnelleren Fortschritt der Technik müssen sich auch die Feuerwehren immer weiterentwickeln – deshalb wurden auch bei dieser Übung verschiedene Vorgehensweisen besprochen, um im Ernstfall die entsprechenden Einsatzbefehle rasch und effektiv umsetzen zu können.
Zu Beginn der Übung wurde zunächst das Fahrzeug stabilisiert. Dies ist nicht nur für die Sicherheit der Einsatzkräfte wichtig, sondern auch zum Schutz des Patienten: jede kleinste Erschütterung während der Rettungsarbeiten kann zu extremen Schmerzen oder gar zu einer Verschlimmerung des Gesundheitszustandes führen. Hierzu unterbauten die Feuerwehrleute das Fahrzeug mit Holzteilen. Das rechte Vorderrad stand unsicher auf einem Holzbrett; um ein Wegrollen zu verhindern, bauten drei Kameraden das sogenannte „Stab-Fast“-Abstützsystem ein – eine Stütze, die mithilfe eines einharkbaren Spanngurts ein Kräftedreieck bildet.
Nachdem das Fahrzeug sicher stand musste ein Zugang zum Patienten geschaffen werden. Im angenommenen Szenario konnte keine Türe mehr geöffnet werden. Es musste also zunächst eine Scheibe eingeschlagen werden – auch hier wurden verschiedene Taktiken besprochen. Im ersten Durchgang wurde aufwändig eine Scheibe mit Klebeband verklebt, damit beim Zerschlagen möglichst wenige Splitter auf den Patienten fallen. Bei einem zweiten Durchgang wurde unter der Annahme, dass bereits eine Tür geöffnet werden konnte und ein Retter den Patient mit einer Decke abdecken kann, die Scheibe direkt eingeschlagen.
Nun musste die Fahrertüre entfernt werden. Auch hier gab es verschiedene Lösungsansätze und Möglichkeiten, die nach einer Diskussion ausprobiert und trainiert wurden. Ebenso wurden unterschiedliche Möglichkeiten besprochen, um die geklemmten Füße des Patienten zu befreien.
Im weiteren Verlauf wurde dann die sogenannte „Große Rettungsöffnung“ geschaffen – hierbei wurden beide Türen der Fahrerseite mitsamt der B-Säule entfernt. Dadurch können Patienten möglichst schonend aus dem Fahrzeug befreit werden. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Verletzungen der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden können.
Nachdem der Übungs-Dummy aus dem Fahrzeug befreit und abtransportiert wurde, war gegen 22 Uhr dann für die Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung St. Ilgen die sehr lehrreiche und interessante Übung beendet.

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