Illegale Mountainbike-Strecke in Gauangelloch – Forstamt sucht Dialog mit Verantwortlichen

(rnk – 19.5.21) Mit Beginn des Frühlings und den steigenden Temperaturen erwartet das Kreisforstamt noch mehr Besucherverkehr im Wald. Vor allem das Radfahren im Wald – und allen voran das Mountainbiking – erfährt einen regelrechten Boom. Gerade das Mountainbiking ist landesweit ein vieldiskutiertes und konfliktträchtiges Thema – auch im Rhein-Neckar-Kreis. Die Försterinnen und Förster berichten immer wieder und immer häufiger von illegal angelegten Mountainbike (MTB)-Trails. Einer entstand im vergangenen Sommer/Herbst im Wald bei Gauangelloch, unweit des Alten Sportplatzes.

Försterin Melissa Rupp betreut dort die landkreiseigenen Waldflächen und war beim erstmaligen Besuch der Strecke erstaunt von der Professionalität der Anlage. Sie fand dort befestigte Steilkurven, Sprungschanzen und ausgehobene Löcher vor.

Symbol-Bild von EM80 auf Pixabay

Bei allem Respekt vor dem handwerklichen Geschick, das der Bau dieses Trails erfordert: Die Personen, die ungenehmigt zu Schaufel, Spaten und Motorsäge greifen, handeln rechtswidrig. Denn vor der Anlage eines Trails müssen zahlreiche Fragen aus den Bereichen Eigentums-, Forst-, Naturschutz- und Jagdrecht geprüft werden. In Gauangelloch erfuhren die Försterin und der Waldbesitzer leider erst im Nachhinein von der Strecke.

„An den errichteten Bauwerken entsteht eine gesteigerte Verkehrssicherungspflicht. Der Waldbesitzer und ich als zuständige Försterin geraten mit der Kenntnis der Strecke in die Haftung“, erläutert Rupp. Daher hatte die Försterin keine andere Wahl als die potentiellen Gefahrenquellen zu beseitigen – das bedeutet den Abriss der Bauwerke.

Doch bevor dieser Schritt vollzogen wird, ruft das Kreisforstamt abermals zum Dialog auf. „Wir suchen das Gespräch mit den verantwortlichen Personen, Vereinen und Gruppen. Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf“, so der stellvertretende Leiter des Kreisforstamtes und Forstbezirksleiter Philipp Schweigler. Er könne sich sogar eine Genehmigung einer Variante des Trails ohne Kunstbauten vorstellen, sagt der Forstexperte weiter. „Dazu braucht es aber zuverlässige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, gegenseitiges Verständnis und einen konstruktiven Dialog, damit der Wald nicht zu Schaden kommt“, konstatiert Schweigler.

Gespräche zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Leimen, dem Kreisforstamt und Mountainbikern aus Gauangelloch waren zwar im Oktober 2020 sowie im Februar 2021 geplant, sind aber Corona-bedingt nicht zustande gekommen. „Wir wünschen uns nun, die Gespräche zeitnah aufzunehmen“, so Schweigler abschließend.

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