Kampfbetontes Lokalderby mit glücklichem SVS-Ausgang / 1:0

SV Sandhausen Logo(sim). Nach dem ersten Saison-Auswärtssieg vor zwei Wochen beim TSV 1860 München, legte Zweitligist SV Sandhausen auch auf eigenem Terrain sofort nach und feierte gegen Aufstiegsfavorit 1.FC Kaiserslautern im Hardtwaldstadion beim 1:0 (0:0) Erfolg den ersten „Heimdreier“ der Serie 2013/14. Die Gemütslage in beiden Lagern konnte nicht unterschiedlicher sein. „Wir haben glücklich 1:0 gewonnen, konnten mit diesem Sieg unseren Aufwärtstrend unter Beweis stellen und sind froh über das erste Erfolgserlebnis zu Hause“, urteilte SV-Trainer Alois Schwartz. Demgegenüber machte Gästecoach Oliver Schäfer aus seinem Herzen keine Mördergrube und stellte enttäuschend fest: „Bei uns sind alle sehr geknickt, denn wir kamen nach Sandhausen mit dem festen Vorsatz, das Spiel zu gewinnen. Jetzt stehen wir sogar mit leeren Händen da“.

888 - SVS FCK

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In den ersten 20 Minuten entpuppte sich die Partie zu einem echten, kampfbetonten Lokalderby mit vielen Nickligkeiten. Tonangebend auf dem Rasen und auf den Rängen waren die roten Teufel vom Betzenberg. Simon Zoller hatte die erste Möglichkeit, doch Manuel Riemann parierte den satten Schuss. Nach fünf Minute dann der erste Treffer von FCK-Angreifer Olivier Occéan per Kopf, doch Flankengeber Marcel Gaus stand zuvor im Abseits, sodass es keine Anerkennung gab.

Ein zweiter Gästetreffer wurde ebenso wegen Abseits annulliert. Zwar erkannte FCK-Trainer Schäfer beide Entscheidungen an, stellte seiner Mannschaft ebenso wenig wie Alois Schwartz seiner Truppe für den ersten Durchgang allerdings kein gutes Zeugnis aus: „Wir hätten bei dieser Überlegenheit einen Treffer erzwingen müssen, was sich nach dem Wechsel rächte“. Schwartz meinte: „Wir waren in der ersten halben Stunde nicht präsent, agierten bei Standards ungewohnt unsicher, hatten deshalb auch großes Glück nicht in Rückstand zu geraten, denn die Lufthoheit gehörte den Gästen“.

Im zweiten Durchgang änderte sich etwas das Bild, obwohl die roten Teufel weiterhin zumindest einen Deut besser als die Platzherren waren. „Der Druck der Gäste hatte nachgelassen und unsere Stabilität zugenommen“, wie Alois Schwartz resümierte. Als alle bereits mit einer Nulldiät rechneten, kamen die Gastgeber fünf Minuten vor dem Ende doch noch zu einem Treffer wie aus heiterem Himmel. David Ulm flankte von links in die Mitte, der Ball wurde von einem FCK-Abwehrrecke so unglücklich abgewehrt, dass er vom Fuß von Frank Löning unerreichbar für Tobias Sippel den Weg ins Gästegehäuse fand. Bange Minuten galt es noch auf SV-Seite zu überstehen und in der Nachspielzeit brachte Alexander Ring nochmals den Atem der Einheimischen ins Stocken. Sein Kopfball landete jedoch in den Armen von Manuel Riemann, der damit den ersten Heimdreier festhalten konnte. „Die Mannschaft hat sich mit diesem Sieg selbst belohnt und es freut mich ganz besonders, dass sich Frank Löning so langsam seiner alten Form nähert“ (Alois Schwartz).

  • SV Sandhausen: Riemann; Schauerte, Hübner, Olajengbesi, Achenbach; Kulovits (46. Kister, 52. Schulz), Linsmayer; Stiefler, Thiede, Ulm; Jovanovic (46. Löning).
  • 1.FC Kaiserslautern: Sippel; Matmour, Orban, Heintz, Löwe; Ring, Karl; Gaus (87. Drazan), Fortounis (62. Wooten); Zoller, Occéan (80. Jenssen).
  • Tor: 1:0 (85.) Löning. Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Dorum). Zuschauer: 9.500. Gelbe Karten: Kulovits (5), Stiefler, Jovanovic (jeweils 2, alle SVS) – Ring (2), Gaus, Karl (jeweils 3), Matmour, Drazan, Heintz (alle 1.FCK).

Statistik zum Spiel SVS – 1.FCK am 14. September 2013

  • Schüsse gesamt 7 SVS und 17 1.FCK
  • Aktionen am Ball in Prozent 44 % SVS und 56 % 1.FCK
  • Zweikämpfe gewonnen 46 % SVS und 54 % 1.FCK
  • Passgenauigkeit 67 % SVS und 73% 1.FCK
  • Eckbälle 4 SVS und 9 1.FCK
  • Abseitsstellungen 3 SVS und 4 1.FCK
  • Fouls inkl. Handspiel 23 SVS und 19 1.FCK
  • Statistik mit Spielern
  • Schüsse gesamt 2 Olajengbesi SVS und 5 Ring 1.FCK
  • Torschussvorlagen 3 Schauerte SVS und 5 Ring 1.FCK
  • Aktionen am Ball 54 Achenbach SVS und 86 Matmour
  • Zweikämpfe gewonnen 75 % Achenbach SVS und 77 % Fortounis 1.FCK
  • Flanken aus dem Spiel 4 Achenbach SVS und 4 Löwe 1.FCK

Aktuelle Trainingszeiten und Fünftagesaufenthalt in Westfalen

(sim). Nach zwei freien Trainingstagen am Sonntag und Montag werden die Profis des Zweitligisten SV Sandhausen am Dienstag die Vorbereitung auf die nächsten beiden Auswärtsaufgaben aufnehmen. Zunächst geht es auf die Bielefelder Alm zur Punktebegegnung gegen den Aufsteiger DSC Arminia am Samstag, 21. September um 13 Uhr in der SchücoArena, die für 27.300 Besucher Platz bietet. Die Mannschaft wird danach in Westfalen bleiben und am Dienstag, 24. September (19 Uhr) gegen den Regionalligisten SC Wiedenbrück 2000 das Spiel der zweiten DFB-Pokalrunde bestreiten. Da das Fassungsvermögen des Wiedenbrücker Jahnstadions zu gering ist, wird die Auseinandersetzung im Heidewaldstadion in Gütersloh absolviert. Dieses Stadion verfügt über eine Kapazität von 8.500 Zuschauern. Direkt nach dem Schlusspfiff wird der SV Sandhausen dann die Heimreise in die Kurpfalz antreten und hofft, auch das Ticket für das Pokalachtelfinale des DFB-Wettbewerbs im Reisegebäck verstauen zu können.

Am Dienstag (17. September) wird im Walter-Reinhard-Stadion zweimal trainiert, nämlich um 10 Uhr und 15 Uhr. Nach einer Übungseinheit am Mittwoch (10 Uhr) wird auch am Donnerstag nur ein Trainingsprogramm (13 Uhr) absolviert. Das Abschlusstraining findet am Freitag um 11 Uhr statt, ehe danach der Bus für die Fahrt nach Ostwestfalen bestiegen wird. Wie bereits erwähnt, gehen nach dem Auftritt bei Arminia Bielefeld am Samstag die weiteren Vorbereitungsmaßnahmem für das Zweitrundenspiel dienstags danach in Gütersloh gegen SC Wiedenbrück „vor Ort“ über die Bühne.

Aktuelle Informationen aus dem SVS-Profikader

Wegen der fünften gelben Karte wird Stefan Kulovits, der vor Saisonbeginn von Rapid Wien an den Hardtwald wechselte, im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld am kommenden Samstag nicht zur Verfügung stehen. Auf das Pokalspiel gegen SC Wiedenbrück hat dies keine Auswirkungen und auch beim darauffolgenden Heimspiel gegen VfL Bochum ist der frühere österreichische Nationalspieler wieder startberechtigt.

Tim Kister im Verletzungspech. Sein Einsatz nach seiner Gelb-Rot-Sperre und der Auskurrierung eines Bänderrisses dauerte im Heimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern gerade einmal sechs Minuten. Nach dem Wechsel kam er für den Gelb-Rot-Gefährdeten Stefan Kulovits ins SVS-Team und nach 52 Minuten zog er sich eine Handverletzung zu und musste durch Daniel Schulz ersetzt werden. Die Untersuchungen im Krankenhaus ergaben den Bruch des linken Handgelenks. Der Neuzugang vom VfR Aalen soll am Montag oder Dienstag operiert werden, sodass erst dann genau gesagt werden kann, wie lange die Mannschaft auf den Innenverteidiger verzichten muss.

Seinen 33. Geburtstag feiert am 16. September der vom FSV Mainz an den Hardtwald gekommene Linksverteidiger Radoslav Zabavnik. Bevor er zum SV Sandhausen wechselte, absolvierte er überwiegend für die Mainzer insgesamt 63 Erstligabegegnungen. Bislang schaffte Radoslav noch nicht den Sprung in die Stammformation. Zu seinem Geburtstag gelten ihm die herzlichsten Glückwünsche, verbunden mit der Hoffnung, dass er die verschiedenen kleinen „Wehwechen“ alsbald auskuriert hat.

„Nur“ 9.500 Besucher verfolgten im Hardtwaldstadion das Lokalderby gegen den 1.FC Kaiserslautern, das für die Platzherren einen 1:0 Erfolg brachte. Nach Kaiserslautern gingen knapp 4.000 Tickets, die von den Lauterern auch allesamt abgesetzt wurden. Aus Sicherheitsgründen wurden in allen drei Stehplatzblöcken der Gäste eine gewisse Anzahl von Karten nicht verkauft und auch der „Pufferblock“ B2 zwischen SVS- und FCK-Fans blieb komplett frei. In den Blöcken der heimischen Anhänger A1, A2 und A3 war noch Kapazität vorhanden, doch dort wurden, auch aus Sicherheitsgründen, keine Tickets an Fans, die dem 1.FC Kaiserslautern zugerechnet werden mussten, veräußert.

Manuel Stiefler und Marco Thiede spielten „Glücksfee“

(pmo). Nach 2012 veranstaltete die Gemeindebibliothek in Sandhausen auch dieses Jahr den Sommer Leseclub. Beim Abschlussfest waren mit den beiden Lizenzspieler Manuel Stiefler und Marco Thiede zwei Losboten des SV Sandhausen für die Gewinnermittlung dabei – und zeigten, dass Fußballer auch außerhalb des Platzes eine gute Figur machen können. „Das Thema Bildung liegt uns sehr am Herzen, daher unterstützen wir diese Veranstaltung liebend gerne“, so Manuel Stiefler über den Sommer Leseclub. 97 Teilnehmer meldeten sich dieses Mal für den Leseclub an. „Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr“, lautete Bibliotheksleiterin Ute Machauers Fazit. Die Teilnehmer konnten im Zeitraum zwischen dem 15. Juli und 10. September aus über 320 Jugendbüchern wählen. Wer mehr als drei Bücher gelesen hatte, kam in die Lostrommel und hatte somit die Chance auf einen der begehrten Preise. Von den 97 „Leseratten“ hatten 49 drei oder mehr Bücher gelesen. Spitzenreiter war der 12-jährige Dhruv Aggarwal, der sage und schreibe 31 Bücher in diesem Zeitraum las. Natürlich wurden die Lesenden dann auch anhand einiger Fragen über die gelesenen Bücher geprüft. „Unsere 320 Bücher wurden 985 Mal ausgeliehen, das ist eine stolze Zahl“, so Ute Machauer.

Die Ziehung der Lose durch die beiden Mittelfeldcracks des SV brachte einige strahlende Gesichter hervor. So durfte sich der Gewinner des ersten Preises über ein von allen Spielern unterschriebenes SV-Trikot freuen. Außerdem wurden Eintrittskarten für ein Heimspiel und viele weitere interessante Preise ausgelost.

 

 

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