Kerweschlumpel wollte nicht brennen – Die Feuerwehr fachte das Feuer an

(fwu – 17.10.19 – Humor) Es war so gar traurig, das frühe Ableben der diesjährigen Sandhäuser Kerweschlumpel. So traurig, dass selbst der Himmel weinte. So heftig weinte, dass die Himmelstränen als ordentlicher Regen reichlich auf den Trauerzug fielen, der vom Rathaus zum Basketballplatz vor dem Friedrich-Ebert-Gymnasium führte.

Angeführt wurde der Zug von einem Feuerwehrfahrzeug, aus dem auch – in Ermangelung einer Begleitmusik – Trauermusik aus der Konserve klang. Feuerwehrleute mit brennenden Fackeln säumten den Zug, aus dem heftiges Schluchzen und Weinen drang, ob des letzten Ganges (nein, nicht der Fluß) der Schlumpel.

Am Ort der feierlichen Verbrennung/Einäscherung angekommen, sprach Kerwefarrer Holger Menges ein paar traurige letzte Worte, bevor Serienwitwer und Kerweschlackel Jochen Köhler das Stroh zur Verbrennung anzündete. Anzündete? Das Stroh war patschnass und zeigte nicht die geringste Neigung ansteckend zu sein. Es wollte nicht brennen, sondern qualmte lediglich qualvoll vor sich hin, ohne mit offener Flamme die geforderte Verbrennungsarbeit zu leisten.

Der Keweschlackel ging letzten Endes dazu über, die Schlumpel mittels Fackel direkt anzuzünden, während noch die Feuerwehrleute mit vereinten Kräften/Fackeln dann doch noch das Stroh zum offenen Feuer bringen konnten. Die Feuerwehr beherrscht halt nicht nur das Löschen!

Am Ende konnte die mühsam eingeäscherte Kerweschlumpel dann doch noch in die ewigen Jagdgründe eingehen und mit ihren vielen Vorgängerinnen in Walhalla am immerwährenden Kerwebiertisch Platz nehmen. Halleluja!

Nach der Kerwe ist vor der Kerwe. Also Kopf hoch und auf nächstes Jahr freuen!