Klimaschutz: Umbau der heimischen Wälder zu mehr Diversität und Resilienz 

(Foto: Markus Kautz, FVA Freiburg): Diesem Wald geht es nicht gut, zahlreiche Kiefern sind abgestorben. Dank der Baumartenmischung kann der Wald trotzdem seine vielen Funktionen erfüllen.

(sh – 28.1.22) Im Nachgang der digitalen Diskussionsveranstaltung „Wald im 21. Jahrhundert – eine Konfliktzone vieler Interessen?“ der Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg äußerte sich Forstminister Peter Hauk zur Rolle der Wälder im Klimawandel. Sie seien als bedeutender CO2 Speicher Teil der Lösung, bräuchten aber zunehmend Unterstützung bei der Anpassung an die veränderten Wetterbedingungen.

Hauk wies in der Veranstaltung mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Naturschutz und Holzwirtschaft darauf hin, dass mehr Klimaschutz nicht mehr Flächenstilllegung bedeute. Vielmehr müssten die heimischen Wälder aktiv hin zu mehr Diversität und Resilienz umgebaut werden. Vor allem in den tieferen Lagen bemühten sich die Forstleute um eine größere Baumartenvielfalt. Eiche, Elsbeere, Kirsche, Nuss und andere Laubbäume sollen die bisher durch die Buche dominierten Wälder bereichern. 

Im Rhein-Neckar-Kreis trifft das besonders für die Wälder im Kraichgau und in der Bergstraße zu. Dort ist die Buche besonders verbreitet, ihre Klimaprognose aber eher ungünstig. Manfred Robens, Leiter des Kreisforstamtes des Rhein-Neckar-Kreises, bestätigt daher die Strategie des Forstministers: „Das Risiko, dass Bäume durch bestimmte Schädlinge oder Wetterextreme absterben, wird durch eine höhere Baumartenvielfalt zumindest auf mehr Schultern verteilt. Dadurch wollen wir vermeiden, dass sich ganze Waldbestände auflösen und nicht mehr ihre wichtigen Aufgaben wie den Bodenschutz, Klimaschutz oder die Erholungsfunktion für die Bürgerinnen und Bürger erfüllen können.“ 

Wie die Wetterbedingungen im Rhein-Neckar-Kreis Ende dieses Jahrhunderts genau aussehen werden, kann die Klimaforschung derzeit noch nicht voraussagen. „Wir haben leider noch kein vollständiges Wissen darüber, welche Folgen der Klimawandel genau für unsere Wälder haben wird und wie somit der Wald der Zukunft im Detail aussehen müsste“, so Robens. Klar sei aber, dass die Wasserverfügbarkeit für die Bäume schlechter werden und die Jahresdurchschnittstemperatur steigen wird.

Dabei leidet der Wald schon heute unter Trockenheit und Hitze. Deswegen sei es keine Option, mit dem Waldumbau so lange zu warten, bis die Wissenschaft alle Fragen in Bezug auf den Klimawandel geklärt hat, vor allem in Anbetracht der langen Lebenszyklen von Waldbäumen, so Robens weiter. Die Risikoverteilung ist also ein sehr wichtiges Element bei der Anpassung der Wälder an den Klimawandel. „Ein strukturreicher Laubmischwald, das ist unser Ziel“, fasst der Kreisforstamtsleiter die Bemühungen der Försterinnen und Förster zusammen. 

 

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