Kommentar „Anstand“ von Thomas Frenzel in der Rhein-Neckar-Zeitung von heute

(mu – Stadt Leimen – 20.11.15) Kommentare zu kommentieren ist unüblich, aber wenn ein Kommentar so unanständig danebenliegt, wie der Kommentar „Anstand“ von Frenzel, muss dieser falsche, ja gehässige Eindruck korrigiert werden.

Frenzel schreibt:

„Wer jetzt glaubt, dass es behördlicherseits irgendjemand gegeben hätte, der die Leute in der für sie fremden Umgebung empfängt, sie zumindest ansatzweise in der ersten Zeit betreut und ihnen Tipps gibt, der sah sich getäuscht.“

Dies stimmt nicht. Die Flüchtlinge wurden nicht nur von Vertretern des Rhein-Neckar-Kreises in Empfang genommen – wie anders hätte auch sonst eine Aufnahme in der Halle erfolgen sollen -, auch Oberbürgermeister Wolfgang Ernst und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Leimen waren vor Ort, um sich ein Bild zu machen.

Dass die Presse gebeten wurde, von Fotos der Ankommenden abzusehen, war im Vorfeld bereits kommuniziert und die Gründe dafür – obwohl sie eigentlich auf der Hand liegen – genannt worden. Offensichtlich nahm es aber die RNZ übel, hier die Menschen nicht in die Öffentlichkeit bringen zu können. Die RNZ hat also nicht von einem Empfang berichten können –das heißt aber nicht, dass er nicht stattgefunden hat. Es wurden keine Ansprachen und die Presse verständlicherweise auf Abstand gehalten – aber begrüßt hat man die Neuankömmlinge durchaus und die überaus engagierten Mitglieder der Leimener Flüchtlingshilfe haben zusammen mit der Stadtverwaltung bereits die Initiative ergriffen, um den Angekommenen das Leben, so gut es geht, zu erleichtern.

Schade, dass man nun versucht, die Arbeit der Freiwilligen und der Mitarbeiter der Behörden zu diskreditieren. Kein Zeichen für Anstand und eine Willkommenskultur, dass die RNZ hier gesetzt hat!

Hinweis der Redaktion: Wir haben eine Rubrik Asyl & Flüchtlinge eingerichtet, über die Sie auf alle Berichte zu diesem Thema gezielt zugreifen können.