Kreisforstamt: Trockenschäden im Gemeindewald Nußloch – Fällung von Buchen

Typisches Zeichen für Trockenschäden: ungewöhnlich viel altes Laub und Bucheckern, die im Januar noch in Kronen hängen.

(rnk – 3.2.19) Der heiße, sehr trockene Sommer 2018 hat deutliche Spuren im Gemeindewald Nußloch hinterlassen. Nicht nur Fichtenbestände haben mit dem Borkenkäfer zu kämpfen, auch die Buche litt insbesondere auf den trockenen Standorten erheblich. Massiv betroffen ist in Nußloch der Distrikt Buchwald – das ist der Wald hinter dem alten Waldsportplatz. Weil der Boden dort sehr flach ist, standen die Bäume besonders lange unter Trockenstress. Zu lange, wie sich jetzt zeigt: Viele Buchen sind in der Baum-krone partiell oder sogar schon komplett vertrocknet und Kronenteile brechen herab. Erkennbar sind die absterbenden Buchen an abplatzenden Rindenteilen. Aber auch Kronen, die noch voll mit altem Laub und Bucheckern hängen, weisen auf eine schwere Schädigung hin.

Forstbezirksleiter Philipp Schweigler erklärt warum: „Der Prozess des Laubabwurfs im Herbst ist ein aktiver Prozess, bei dem der Baum Nährstoffe aus den Blättern zurückgewinnt und an der Blattwurzel ein Trenngewebe bildet. Steht der Baum jedoch unter großen Stress, so wie im vergangenen Herbst, kann er die Energie für diesen aktiven Vorgang nicht aufbringen und das Laub bleibt länger hängen.“

Auch in den Buchenstämmen ist das Holz teilweise schon getrocknet. Sicherer Hinweis darauf ist, dass das Holz unter der Rinde schwarz verfärbt ist.

Nach dem Absterben der Krone setzen bei der Buche auch beim Holz rasch Veränderungen ein. Bäume, die nicht schnell geerntet und aufgearbeitet wer-den, können nicht mehr für Möbel oder Fußböden verwendet werden. Sie können allenfalls noch als Rohstoff in der Holzindustrie eingesetzt werden. Um diesen Wertverlust zu verhindern und Gefahren durch abrechende Baumkronen für Waldbesucher zu minimieren, werden die absterbenden Bäume noch in diesem Winter gefällt. Wegen des großen Ausmaßes des Schadens wird sich das Waldbild dort ändern.

Revierleiter Volker Böning erklärt die Vorgehensweise: „Wir entnehmen die Bäume, bei denen klar ist, dass sie bereits tot sind oder in Kürze absterben. Für den Artenschutz besonders wichtige Habitatbäume bleiben natürlich stehen. Ebenso die Eichen, die die Trockenheit deutlich besser überstanden haben.“

Und wie geht es dort weiter?

Wenn möglich schon nach diesem Hieb, möglicherweise aber auch erst nach dem nächsten, werden die Bereiche, in denen nicht genügend Naturverjüngung vorhanden ist, mit trockenheitstoleranten Baumarten wie der Eiche ausgepflanzt und so dieser Waldteil für zukünftige Dürreperioden stabilisiert.

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