Pfarrer Lourdus 600 Kilometer Fahrrad-Pilgerreise zum Marien-Wallfahrtsort Kevelaer

(kath-lns – 7.9.23) Nach der erfolgreichen Pilgerreise nach Santiago de Compostela im vergangenen Jahr, war der Ansporn groß, dieses Jahr wieder eine Fahrt mit dem Rad durchzuführen. Am 06. August 2023 war es mal wieder so weit, unser Pfarrer Arul Lourdu hatte sich zum Ziel gesetzt, innerhalb von sechs Tagen mit dem Fahrrad nach Kevelaer zu fahren, nahe der niederländischen Grenze gelegen.

Die Stadt ist von ihrer Historie sehr bekannt und liegt am unteren linken Niederrhein. Die Geschichte Kevelaers als Wallfahrtsort begann kurz vor Weihnachten 1641. Damals will der Gelderner Hendrick Busman an einem Hagelkreuz in der Kevelaerer Heide dreimal die Stimme der Mutter Gottes vernommen haben, die ihn mit dem Bau einer Kapelle beauftragt haben soll.

Im weiteren Verlauf der Jahrhunderte ereigneten sich Wunderheilungen, die von der katholischen Kirche als solche anerkannt wurden, und so konnte der Wallfahrtsort Kevelaer sich einer immer größer werdenden Bekanntheit erfreuen.

Um das Jahr 1700 herum sollen an manchen Tagen bis zu 15.000 Pilger zum Gnadenbild gepilgert sein. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges verzeichnete Kevelaer mindestens 500.000 Pilger-Besuche und Hunderte von Prozessionen pro Jahr. Die schwarze Madonna ist nach wie vor ein Magnet. Gegenwärtig werden jährlich etwa eine Million Pilger von vielen verschiedenen Ländern gezählt, die sich zu einer Wallfahrt nach Kevelaer aufmachen.

Diesen berühmten Wallfahrtsort in Deutschland setzte sich Pfarrer Arul Lourdu zum Ziel und so startete er am 06. August 2023 seine Pilgerreise genau vor der Herz Jesu Kirche in Leimen. Die erste Etappe führte ihn nach Bingen am Rhein. Auch bekannt durch die Hl. Hildegard von Bingen, die als Nonne im Mittelalter lebte und ein Kloster gründete und über Gott, über die Natur und über die Menschen schrieb.

Das nächste Etappenziel war Königswinter. Eine Stadt im Rhein-Sieg-Kreis, in Nordrhein-Westfalen. Von dort aus peilte er als nächstes Ziel Köln-Bonn an. Und als dritte Pilgerstation die Stadt Krefeld, die auch viel historischen Hintergrund zu bieten hatte.

Die vierte Station führte ihn zurück „zu den Wurzeln“. Als ehemaliger „Steyler“ war es für ihn eine Pflicht, das Mutterhaus der Steyler Missionare in Steyl (NL) zu besuchen. Hier legte Arnold Janssen 1875 den Grundstein für die weltweite Steyler Missionsbewegung. Am Grab des Gründers verbrachte Pfarrer Arul Lourdu viel Zeit der Stille und Einkehr.

Für ihn sehr überraschend und schön war das Erlebnis, dass er einige ehemalige Klosterbrüder dort antreffen durfte. Der Abschied am nächsten Tag fiel ihm nicht leicht, aber Kevelaer „wartete“ auf ihn. Und so schwang er sich wieder auf sein Fahhrad radelte zurück nach Deutschland. Hochmotiviert und ohne Beschwerden schaffte er sein auferlegtes Endziel.

Kaum angekommen, zelebrierte er am Samstag, den 12. August für die unzähligen Pilger, die vorwiegend aus seinem Heimatland kamen und für die in Deutschland lebenden Tamilen, eine Heilige Messe. Hierbei ist zu erwähnen, dass um die 10.000 Tamilen aus ganz Europa zu diesem Zeitpunkt nach Kevelaer pilgerten. Alle zusammen verbrachten eine unvergessliche Zeit miteinander, ob im Gottesdienst oder in den vielen Gesprächen. Es gibt eine Pilgerschaft, die besuchen explizit Kevelaer zu dieser Zeit, um die tamilische Tradition und den Flair dieser asiatischen Kultur erleben zu können.

Leider geht alles Schöne zu Ende! Für Pfarrer Lourdu war diese Pilgerreise eine persönliche und zugleich geistliche Erfahrung. Wie er selbst sagte: „Für mich war es eine Exerzitien-Reise.“ Für ihn sehr intensive Tage, -ganz alleine mit dem Herrn Jesus Christus unterwegs sein zu dürfen.

Auch wenn er in der ersten Hälfte der Tour mit schlechtem Wetter zu kämpfen hatte, wie der nie aufhörende Regen und der unvorhergesehene starke Gegenwind, verlor er zu keinem Zeitpunkt sein Durchhaltevermögen. Für ihn war es trotz der Widrigkeiten, die sich gleich am Start bemerkbar machten, eine schöne, inspirierende und erfüllende Zeit. Er nutzte die Zeit für das Gebet, speziell für persönliche Anliegen und für die Bittgesuche, die ihm für die Reise besonders ans Herz gelegt wurden, aber auch für die Erneuerung der Kirche.

Unterwegs hatte er kleine Impuls-Videos erstellt, die er auch gerne zur Verfügung stellen möchte. Ebenso können Sie einen Einblick in die Hl. Messe in tamilischer Sprache erhalten.

Anerkennend müssen wir hier den Mut und von Pfarrer Arul Lourdu erwähnen, der 600 km alleine durch sämtliche Wege und Straßen gefahren ist. Nie ohne sein Ziel aus den Augen zu verlieren.

Wir freuen uns, ihn wohlbehalten wieder am Altar stehen zu sehen und dass wir einen so sportlichen Priester und Geistlichen haben, der sich mit solchen Erfahrungen auftanken und sich dadurch spirituell, mit dem Herrn, über Dinge auseinandersetzen kann. Wir sind schon ganz gespannt, wohin die nächste Pilgerreise geht. Mit Sicherheit hat er sich hierzu bereits Gedanken gemacht. Warten wir ab, welches Ziel er sich das nächste Mal auferlegt.


Verweise/Links:

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