Polizei warnt vor „Goldketten-Trick“

2124 - PolizeiberichtZwei Tatverdächtige in Dossenheim festgenommen – Schmuck im Auto sichergestellt – Tipps der Polizei.

Opfer von Trickbetrügern wurde am Donnerstag gegen 16:20 Uhr 74-jährige Frau in der Albert-Fritz-Straße. Mit dem sogenannten „Goldketten-Trick“ wurden ihr die Ohrringe gestohlen. Die Frau war von einem Auto heraus angesprochen und in ein Gespräch verwickelt worden. Im Verlauf des Gesprächs legte eine Tatverdächtige minderwertigen Modeschmuck um den Hals des Opfers und nahm ihr dabei unbemerkt die Ohrringe aus Gold ab. Nachdem der Mann und die Frau weggefahren waren, bemerkte die 74-Jährige den Diebstahl und rief die Polizei.

Da sich das Opfer ein Teil des Kennzeichens gemerkt hatte, konnte das Duo im Rahmen der Fahndung kurz vor 17 Uhr in der Theodor-Heuss-Straße in Dossenheim angehalten und festgenommen werden. Die beiden Tatverdächtigen aus Rumänien, eine 38-jährige Frau und ein 41-jähriger Mann, wohnhaft im Ruhrgebiet, sind polizeilich bereits mehrfach in Erscheinung getreten.

Bei der Durchsuchung des Autos wurden neben zahlreichen Billigschmuckstücken das Paar Goldohrringe der 74-Jährigen sowie ein goldenes Armband aufgefunden und sichergestellt. Das Armband konnte bislang keiner Straftat zugeordnet werden.

Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, kommen die beiden Tatverdächtigen auch für einen weiteren versuchten Trickdiebstahl am gleichen Tag in der Schwarzwaldstraße in Heidelberg-Kirchheim in Frage. Gegen 16.30 Uhr wurden zwei Bewohnerin eines Seniorenheims im Alter von 87 und 91 Jahren, auf einer Parkbank von der 38-jährigen tatverdächtigen Frau angesprochen. Sie wollte den beiden Frauen Schmuck schenken, was beide vehement ablehnten und zu verstehen gaben, sie in Ruhe zu lassen. Die Frau stieg daraufhin eilig in ein in der Nähe stehendes Auto und fuhr davon.

TIPPS der Polizei:

Mit dem „Gold-Kettentrick“ haben es Kriminelle auf Schmuck, vorwiegend von Seniorinnen, abgesehen. „Vorsicht, wenn Sie von wildfremden Menschen mit Goldschmuck beschenkt werden. Lassen Sie sich vor allem keine Halskette umhängen“, rät die Polizeidirektion Heidelberg. Die Masche ist hinterhältig, die Betrüger gehen dabei geschickt und arbeitsteilig vor.

Es fängt ganz harmlos an: Aus dem Auto heraus fragen die Betrüger beispielsweise nach dem Weg ins Krankenhaus oder zur nächsten Apotheke, anschließend verwickeln sie ihr potenzielles Opfer in ein Gespräch. Unter dem Vorwand aus Dankbarkeit oder traditioneller Verpflichtung einem guten Menschen ein Geschenk machen zu wollen, kommt es dann zu dem verhängnisvollen Körperkontakt. Der Halsschmuck des Opfers wird durch wertloses Imitat ausgetauscht, die vermeintlich freundschaftliche Geste entpuppt sich als dreister Diebstahl. „Wenn Sie auf offener Straße angesprochen werden, dann seien Sie wachsam. Lehnen Sie die Annahme von Geschenken energisch ab. Lassen Sie sich nicht bedrängen und gehen Sie auf Distanz“, rät die Polizei.

Die Betrüger sind meist hartnäckig und lassen nicht so schnell locker. „Wenn Sie sich den Zudringlichkeiten nicht entziehen können, verschaffen Sie sich Aufmerksamkeit. Bitten Sie laut und deutlich umstehende Personen um Hilfe und rufen Sie die Polizei“, so die Polizei. Betroffene sollten sich nach Möglichkeit das Auto-Kennzeichen merken und die Polizei über den Vorfall informieren – auch wenn es nicht zum Diebstahl gekommen ist oder der Verlust der Halskette erst später bemerkt werden sollte.

Nach polizeilichen Erkenntnissen handelte es sich überwiegend um Angehörige von reisenden Familien osteuropäischer Herkunft, die oft in Fahrzeugen mit auswärtigen oder ausländischen Nummernschildern unterwegs sind.

Weitere Diebstahlstricks und Betrugsmethoden und wie Sie sich davor schützen können, darüber informiert die Broschüre „Der goldene Herbst – Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren“. Die Broschüre ist auf jeder Polizeidienststelle erhältlich. Auch im Internet finden Sie wertvolle Ratschläge zur Kriminalitätsvorbeugung sowie Informationen zu Hilfe- und Unterstützungsangeboten, wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind: www.polizei-beratung.de und www.service-bw.de

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