So heiß ist es doch noch garnicht: Was macht der Buchbinder mit dem Fächer?
(fwu – 6.6.13) Buchbindermeister Ortlieb aus Leimen (Firmensitz in Eppelheim) gehört zu den wenigen Unternehme(r)n, die mit Konstanz und Interesse soziale Netzwerke pflegen und ihre Kunden und Interessierte über die vielseitigen Facetten ihre Arbeit informieren.
In der Rubrik „Weekly Masterpiece“ stellt Ortlieb seit nunmehr LXX Wochen interessante Projekte vor. Dazu gehören „klassische“ Themen, wie Buchsanierung, wie auch Arbeiten, die man nicht auf den ersten Blick einer Buchbinderei zuordnen würde: Die Restaurierung alter Ratsprotokolle, Speisekarten, Urkundenrollen, Objektrahmungen, Kabinette (z. B. für Füllfederhalter) oder Schmuckschatullen. Ein Blick auf Ortliebs Facebook-Seite lohnt sich also.
Diese Woche bekam er es mit einem Fächer zu tun und beschreibt die Aufgabe wie folgt:
„Die alte Originalbespannung des Fächers hatte sich im Laufe der vielen Jahrzehnte abgelöst. Das Grundgerüst aus Elfenbein und Balsaholz war noch bestens erhalten. Der Kunde entschied sich für eine Neubespannung mit langfaserigem handgeschöpften Japanpapier. Zuerst wurde das wertvolle Material grob zugeschnitten, danach die Maße des Fächerskelettes übertragen. Nun folgte das akribisch genaue Falzen (Knicken) des Papieres, um das obere Maß festlegen zu können. Jedes einzelne Balsaholzstäbchen erfuhr einen Leimauftrag und fand seinen exakten Platz auf dem Japanpapier.“
Wer künftig über das „Weekly Masterpiece“ informiert werden möchte, klickt am besten auf Ortliebs-Facebook-Seite auf „Gefällt mir“.
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