SVS – Alexander Münch: Spieler-Interviews mit Morena, Kandziora und Danneberg

SVS St PauliAm Sonntag kommt und verliert St. Pauli 😉 und hier kommen die Interviews:  Fabio Morena, Marcel Kandziora und Tim Danneberg im Gespräch mit Alexander Münch (Vorabdruck aus dem SVS Stadionheft vom kommenden Sonntag)

121 - Alexander Münch

Alexander Münch – der „Live-Tickerer“ des SV Sandhausen

Hallo Fabio, waren die Umstände vor dem Spiel bei Union Berlin mit den erst verpflichteten Neuzugängen zu schwierig – und bist Du jetzt nach der Winterpause zuversichtlich, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren?

Fabio Morena: Trotz der Umstände, dass die Neuzugänge noch nicht integriert sind, haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Durch die schnelle 2:0 Führung der Berliner haben wir das Spiel eigenständig aus der Hand gegeben.

Bis zu dem Zeitpunkt hatte Berlin vielleicht leichte Feldvorteile, und es darf nicht sein, dass wir aufgrund dieser Umstände bei einer Standardsituation nicht aufpassen. Natürlich ist der Elfmeter auch etwas unglücklich zustande gekommen. Auch beim 0:3 haben wir durch eine Standardsituation das Spiel einfach leichtfertig hergeschenkt, und das ist nicht unbedingt an den Neuzugängen festzumachen. Dass der Spielfluss aufgrund der Konstellation nicht optimal war, ist die eine Sache, aber dann muss man zuschauen, bei diesen Situationen eben nichts zuzulassen.

121 - Morena

Fabia Morena

Dementsprechend hat Berlin eine durchschnittliche Leistung gelangt, um gegen uns zu gewinnen. Wir wissen jetzt, dass aufgrund der Konstellation jedes Spiel bis Saisonende ein Endspiel ist, und es ist auch so, dass wir jedes Spiel so angehen. Fakt ist, dass wir in der Vorbereitung gut gearbeitet haben, aber man sieht es am ersten Spiel, dass da schon viele Automatismen über Bord geworfen wurden, da wegen Verletzten und Neuzugängen auch nicht eine Mannschaft gespielt hat, die so in der Vorbereitung zusammen gespielt hat. Daher bleibt es dabei, dass man sich in der Vorbereitung viele Dinge erarbeiten kann, aber wichtig ist, dass in den Tagen vor den Spielen gewisse Abläufe stimmen müssen, und vor allem muss die Leistung im Spiel stimmen. Es ist ein Prozess, und es ist klar, dass wir zuerst Platz 16 anvisieren, und da ist es wichtig, einen Dreier zu landen, sonst kommt man da nicht ran.

Man braucht fast nicht zu fragen, ob das nächste Spiel am Sonntag gegen St. Pauli ein besonderes Spiel für dich ist. Mit wem gibt es ein freudiges Wiedersehen?

112 - MorenaFabio Morena: Das ist klar, wenn man neun Jahre bei einem Verein gespielt hat und jetzt auf den Verein trifft, ist es ein besonderes Spiel Aber letztendlich ist es wichtig, drei Punkte zu landen, und wenn es gegen St. Pauli der Fall ist, freut es mich umso mehr. Ich denke, dass Pauli die Qualität hat, nicht mehr unten reinzurutschen und dementsprechend dieses Jahr nicht mehr viel passieren dürfte. Dann dürfen sie die Punkte gern bei uns lassen.

Grundsätzlich freue ich mich auf viele Menschen, mit denen ich das Trikot geteilt habe, aber auch da merkt man, dass nicht mehr so viele dabei sind bzw. Fabian Boll verletzt ausfällt. Außerdem Florian Bruns, Marius Ebbers, und auf der Trainerbank Timo Schultz und Thomas Meggle, mit denen ich noch gespielt habe. Klar freue ich mich, die wiederzusehen, aber das Spiel steht absolut im Fokus, und dementsprechend interessieren mich nur die drei Punkte.

121 - Tabelle

Die aktuelle Tabelle vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli – ein Sieg muß her!

Fabio Morena: Ja. Ich habe ja Vertrag bis 2014, und dementsprechend gehe ich davon aus, auch nächstes Jahr hier in Sandhausen zu spielen. Wichtig ist für mich, nach der guten Vorbereitung, die mir der Trainer auch attestiert hat, mich in der Mannschaft festzubeißen, und alles weitere wird man dann sehen.

Wie siehst Du deinen persönlichen bisherigen Saisonverlauf?

Fabio Morena: Insgesamt würde ich ihn eher als durchwachsen beschreiben. Es waren viele Faktoren im Spiel, die nicht immer alles einfach gemacht haben. Vom Vereinswechsel bis zum Umzug mit der Familie, und obwohl es gut gelaufen ist, kam die Situation dazu, dass mich Gerd Dais im defensiven Mittelfeld brachte, was auch neu für mich war. Auch da habe ich trotz meines Alters neue Erfahrungen gesammelt, da es nicht die Position war, die ich von Haus aus spiele. Wenn es dazu in der Mannschaft etwas schwierig läuft, ist es für jeden einzelnen auch etwas schwierig, auf sein optimales Leistungsniveau zu kommen.

Fakt ist, dass ich in der Winterpause noch mal alles auf Null gesetzt habe und noch mal neu angegriffen habe. Nun ist es so, dass ich in der Vorbereitung hauptsächlich als Innenverteidiger agiert habe, und in Berlin wurde ich auf der „Sechs“ benötigt. Auch da sieht man also, dass es immer wieder Dinge gibt, auf die man flexibel reagieren muss. Dementsprechend schaue ich weiter nach vorne und versuche, meinen Platz zu behaupten.

Fühlst Du dich sonst nach dem halben Jahr in der Kurpfalz wohl, und ist die Familie da?

Fabio Morena: Auf jeden Fall. Meine Frau und meine beiden Kinder sind schon seit September da da. Für mich ist es ganz klar, dass viel damit zusammenhängt, wie es sportlich läuft. Die Familie fühlt sich wohl, und es steht nichts im Wege, um zu schauen, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten alles dafür tun, um in der zweiten Liga zu bleiben. Das ist mein primäres Ziel.

121 - KandzioraHallo Marcel, wie lautet dein Fazit zum Spiel bei Union Berlin? Haperte es am Einsatz?

Marcel Kandziora: Es ist natürlich enttäuschend gewesen, wir haben uns viel vorgenommen. Mangelnden Einsatz würde ich uns nicht zum Vorwurf machen. Wir kriegen natürlich 3 Standardtore, was immer bitter ist. Die musste einfach besser verteidigen. Wenn man weiß, dass Union Berlin bei Standards gut ist, muss man da wacher sein. Daran hat es wahrscheinlich eher gelegen.

Hast Du eine Idee, warum es bei eurem Mitaufsteiger Aalen so gut läuft?

Marcel Kandziora: Am Anfang lief es ja auch bei uns ganz gut, und dann kam der Knick mit den ganzen Verletzungen. Momentan sind wir auch schwer getroffen, was Verletzungen angeht, aber eine wirkliche Erklärung kann ich nicht geben.

Wie siehst Du die Chancen dafür, dass unter Berücksichtigung der Neuzugänge die Hälfte der restlichen Spiele gewonnen wird, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen?

Marcel Kandziora: Zu den Neuen kann ich noch nicht viel sagen, da noch nicht viel zusammen trainiert wurde. Sie wurden direkt ins kalte Wasser geworfen. Die Aufgabe für die kommenden Spiele ist schwer, aber wenn wir wie die letzten fünf Spiele vor der Pause spielen, besteht auf jeden Fall Hoffnung. Abgeschrieben sind wir noch lange nicht.

Du hast in Berlin Rechtsverteidiger gespielt. Gab es schon eine Resonanz vom Trainer, ob das so bleiben könnte?

Marcel Kandziora: Das war der Situation geschuldet. Marcel Busch hatte sich kurzzeitig verletzt, und Kim Falkenberg war aufgrund seiner OP noch nicht einsatzbereit. Resonanz habe ich noch nicht erhalten.

Wie schätzt Du den kommenden Gegner St. Pauli mit den Fans im Rücken ein?

Marcel Kandziora: Im Hinspiel war ich ja verletzt und konnte nicht mitspielen. Das ist eine starke Mannschaft, die sich gefunden hat und vorne mit Daniel Ginczek gut besetzt ist. Es wird eine schwere Aufgabe, aber wir haben im Hinspiel schon gezeigt, dass wir Paroli bieten können, und natürlich wollen wir gewinnen. Klar haben sie eine gute Fanbase, aber beeindrucken wird uns das nicht. Vor allem haben wir ein Heimspiel, und wir haben schon öfter gegen Mannschaften gespielt, die eine gute Fanbase haben.

121 - DannebergHallo Tim. In einem anderen Interview wurde davon gesprochen, dass Du dich als einstiger Aufstiegsheld scheinbar erst wieder in die Stammelf kämpfen musst. Ist die Situation auch dem neuen System mit zwei Sechsern und zwei Spitzen geschuldet?

Tim Danneberg: Das kann ich so gar nicht beantworten, da ich das System auch aus dem Effeff kenne. Zu meiner Braunschweiger Zeit haben wir auch im 4-4-2 gespielt, daher ist das für mich kein Neuland. Im Moment ist es für mich auch keine einfache Situation.

Hier am Hardtwald ist auch vieles entstanden, und ein Abstieg wäre schon eine halbe Tragödie. Schafft ihr die 7 Siege in den 14 Spielen?

Tim Danneberg: Es ist nicht schön abzusteigen, aber wir und ich selbst sind weiter davon überzeugt, dass es machbar ist, mit dieser Mannschaft die Klasse zu halten. Wir sind nicht aufgestiegen, um ein Jahr später zu sagen, wir haben ein Jahr zweite Liga gespielt und gehen die Reise zurück in die dritte Liga. Das ist bzw. sollte nicht der Anspruch von jedem einzelnen sein, der im Kader steht. Ich fände es wie du eine Tragödie, wenn wir dieses Jahr absteigen sollten, und von daher wird es langsam Zeit, mal Punkte einzufahren. Ich habe auch gehört, dass wir in den letzten 20 Spielen nur dreimal gewonnen haben und aus den nächsten 14 noch anstehenden Spielen sieben gewinnen sollten, um die Klasse zu halten oder auf den Relegationsplatz zu kommen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir das Potential haben, nicht nur sieben, sondern auch das ein oder andere Spiel mehr gewinnen zu können.

Wurde auf dem Rückweg schon angesprochen, was im Vergleich zum gestrigen Spiel bei Union Berlin besser werden muss?

Tim Danneberg: Das ist schon die Aufgabe des Trainers, der noch einen Tag in Berlin geblieben ist, weil er noch einen Termin mit einem Sponsor hatte. Am Montag lassen wir das Spiel noch Revue passieren, aber klar tauschen sich die Jungs, die auf dem Feld gestanden haben, im Bus oder in der Kabine auch darüber aus, was nicht so gelaufen ist. Das ist auch wichtig, dass man gerade in so einer Situation untereinander kommuniziert, um endlich wieder einen Schritt nach vorne zu machen. Es sollte sich auch jeder hinterfragen, was in Berlin nicht so gelaufen ist bzw. was gut gewesen ist. Mit diesem Anspruch muss man positiv in die nächste Woche gehen, da mit den Spielen gegen St. Pauli und in Dresden schon 6-Punkte-Spiele anstehen.

021 - Harder-Cup Boysen

Trainer Boysen

Tim Danneberg: Das sieht man schon an deiner ersten Frage mit der Systemumstellung. Ich denke, das ist schon ein frapider Unterschied, der geschehen ist. Mannschaften wie Aalen können das System mit den Jungs, die aufgestiegen sind, erfolgreich bewältigen. Bei uns ist die Situation leider nicht so gegeben, da wir am Anfang der Saison auch Verletzungspech hatten, bzw. es sich durch die Saison wie ein roter Faden zieht. Daher war man gezwungen, was zu ändern, und hoffen wir, dass es irgendwann Früchte trägt. Ansonsten sind schon beides Trainer, die versuchen, der Mannschaft die Dinge auf sachliche und vernünftige Art und Weise zu vermitteln. Vom Training her nehmen sich beide auch nicht so viel, nur arbeitet unser jetziger Trainer etwas mehr im taktischen Bereich oder an Spielzügen, die angeboten werden.

Bist Du nach der langwierigen Verletzung wieder zu 100 % da und konntest die Vorbereitung zur Rückrunde unter voller Belastung durchführen?

Tim Danneberg: Ich bin definitiv wieder zu 100 % da und habe es denke ich in den Vorbereitungsspielen auch gezeigt. Natürlich brauche ich die Wettkampfpraxis, aber mir tun Spiele gut, und ich würde der Mannschaft natürlich am liebsten auf dem Platz helfen, indem ich auch einfach wieder gewisse Impulse setzen kann.

Welche 3 Dinge würdest Du mit auf eine einsame Insel nehmen?

Tim Danneberg: Meine Freundin und unsere Hündin Lilly, die beiden sind mit das wichtigste in meinem Leben. Evtl. noch ein Handy, damit meine Eltern mich auch mal erreichen können.

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