„Unser“ Auslandsreporter berichtet:
Als Leimener bei der WM in Kaliningrad

(von Wolfgang Müller – 28.6.18) Gerade ist Deutschland gegen Süd-Korea ausgeschieden und unser Land versinkt in Depression und Trauer.

Apotheker Wolfgang Müller (m.) vor dem Stadion mit Fans aus Dresden

Aber wir, meine Frau, mein Sohn und meine Schwiegertochter, wir bleiben noch. Denn nach Spanien-Marokko sind wir noch bei England gegen Belgien im „Kaliningrad-Stadium“, hier in Russland, im WM Spielort Kaliningrad, im ehemaligen ostpreußischen Königsberg. Im Stadion am vergangenen Montag haben wir keinen Leimener getroffen, aber einen Karlsruher und vier Sportsfreunde von Dynamo Dresden.

Wolfgang Müller )l.) mit Sohn Hannes (rechts) und einem marokkanischen Fan

Ja die WM ist weit und Kaliningrad – obwohl von allen Spielstätten uns am nächsten – nicht ganz einfach zu erreichen. Denn es gibt keinen Direktflug mehr von einem deutschen Flughafen und auch keine durchgehende Bahnverbindung. Trotz dieser Hindernisse wir haben es geschafft: mit dem Zug von Mannheim über Berlin, Frankfurt/Oder und Posen nach Danzig, und von dort mit Spezial Taxi an die alte Pregel Metropole. Das ist anders als Mallorca hin und zurück. Aber endlich angekommen tauchen wir ein in unsere einzigartige Zeitreise zwischen Land, Leuten, berauschender und tief trauriger Geschichte, Weltkulturerbe und Fußball WM „Russia 2018“.

Kurische Nehrung

Man muss es mögen, mit allen Grenzkontrollen und den für uns so unbegreiflichen Hindernissen hier anzukommen, aber wenn man dann da ist, dann entlohnt einem dieses Land für alle Anreise-Strapazen. Denn dann brennen sich einem die gewaltigen Bilder von Bernsteinküste, Kurischer Nehrung, Haff und Dünenlandschaft richtig tief in die Seele ein. Und bei allem Bruch zwischen dem Einst und Jetzt, so ein Sportevent verbindet Menschen auf eine besondere, wunderbare Weise: keine Hooligans, keine Gewalt, keine Aggression – einfach nur gemeinsam die WM genießen und feiern. So haben wir es vor und im Stadion erfahren, die Jugend der Welt begegnet sich und nimmt sich gegenseitig in den Arm, egal woher sie kommt. Da mischen sich spanischer Flamenco und marokkanische Tonalität – und wir mitten drin. Und dieses so innig erlebt zu haben, das lässt einem auch die Tristesse des deutschen Ausscheidens verkraften und ertragen.

Aber wahrscheinlich liegt dies auch an dem Geist von Kant und Herder in diesem uralten Kulturland und der wunderschönen Gastfreundschaft von unseren Gastgebern von heute, an Ludmilla & Ewgeni. Wir freuen uns auf Leimen und sagen „Auf Wiedersehen – Doswidanje !“

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