VfB II „verabschiedete“ sich angemessen: VfB Leimen II – FC Frauenweiler 3:0 (3:0)
(VbB) 21. Spieltag der Kreisklasse C Heidelberg Südwest am 20.05.2012 (Video <hier>)
Das letzte Heimspiel der Saison stand unter einem ganz besonderen Stern. Natürlich wollte sich der Meister der C-Klasse Südwest, der VfB Leimen II, von seinen Fans – die bei herrlichem Wetter zahlreich den Weg ins Otto-Hoog-Stadion fanden – mit einer ordentlichen Leistung verabschieden. Zusätzlich war mit dem FC Frauenweiler der hartnäckigste Verfolger des VfB zu Gast. Dem FC ist es in dieser Saison auch als einzigem gelungen, die Lerma-Truppe in einem denkwürdigen Spiel in der Hinrunde mit 2:1 zu schlagen. Und die Krönung: die Begegnung sammelte bei Facebook so viele Stimmen, dass Ligaweb.tv nach Leimen kam um die Partie aufzuzeichnen und einen professionellen Spielbericht anzufertigen. Sobald dieser online ist, wird der Link hier natürlich eingestellt. Bis dorthin müssen Sie sich „leider“ wie üblich mit dem schriftlichen Bericht zufrieden geben.
Nun aber zum Spiel selbst. Die Frage, ob auf die Mannschaft des VfB ein hartes Stück Arbeit zukommen würde, stellte sich im Vorfeld nicht. Das Wetter hielt mit heißen Temperaturen, wenig Wind und praller Sonne das, was die Meteorologen im Vorfeld versprachen und die Gäste aus Frauenweiler hielten von Beginn an dagegen. Obwohl die Meisterschaft nicht mehr zu schaffen war, wollte man wenigstens den direkten Vergleich gegen den VfB in dieser Saison für sich entscheiden. Zudem gilt es nach wie vor Platz 2 gegen die SG Rettigheim/Mühlhausen zu verteidigen.
Frauenweiler überließ Leimen von Beginn an die Kontrolle und zog sich weit zurück. Die ersten Attacken wurden auf Höhe der Mittellinie gestartet. In der gegnerischen Hälfte wartete dann ein gut gestaffelter Gegner auf den VfB. Leimen sprühte am heutigen Tag jedoch vor Spielfreude, ließ den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen und wartete geduldig auf die Lücke in der Hintermannschaft des Gegners.
Mit dem ersten Torschuss erzielte man auch direkt die Führung, als Tobias Selzer eine Flanke von Ullrich freistehend aus sieben Metern einköpfte.
Das frühe Tor schadete dem Spiel keineswegs, denn Frauenweiler wollte hier nicht verlieren. Bei Ballbesitz schalteten die Gäste schnell um und versuchten vor allem mit langen Bällen auf die schnellen Stürmer immer wieder ihr Glück. Jedoch stand die Abwehr des Meisters einmal mehr bombensicher. Und das, obwohl mit Jan Schlosser der zuverlässige Abwehrchef des VfB mit Rückenproblemen passen musste. Sein Vertreter Nico Selzer und Nebenmann Christian Wolf spielten die Partie allerdings mit unglaublich viel Ruhe herunter, sodass man nie auf die Idee kommen konnte, dass dies ihr erstes gemeinsames Auftreten in der Innenverteidigung war.
Der Gastgeber seinerseits versuchte natürlich die sich nun entstandenen Räume im Mittelfeld zu nutzen. Und das mit Erfolg. Mehrmals erspielte man sich gute Einschussmöglichkeiten. Eine davon nutzte dann Marcel Kalischko. Der Flügelstürmer wurde mit einem Diagonalball auf die Reise in Richtung FC-Tor geschickt, ließ den Keeper der Gäste ins leere laufen und vollendete in aller Ruhe zum 2:0.
Die letzte viertel Stunde vor der Pause gehörte nur dem VfB. Man ließ nun Ball und Gegner laufen und versuchte, das Spielgeschehen möglichst ruhig zu halten. Ein Mal hatte man das Glück dann allerdings auf seiner Seite, als ein langer Ball der Gäste am Strafraum per Kopf verlängert wurde. Ein Angreifer des FC nutzte die erste und einzige Unachtsamkeit in der Hintermannschaft des VfB um den Ball über die Linie des VfB-Tores zu spitzeln. Der Assistent an der Seitenlinie hob allerdings die Fahne – Abseits! Leimen führte weiter mit zwei Toren.
Quasi mit dem Pausenpfiff folgte dann die Vorentscheidung. Tobias Selzer spielte den aufgerückten Stefan Wolf auf der linken Seite hervorragend frei. Dieser lief mit dem Ball am Fuß bis auf die Grundlinie, legte mit viel Übersicht in den Strafraum zurück und Nazarenus schob den Ball von dort ins Tor.
Die zweite Hälfte war bei weitem nicht mehr so ereignisreich wie der erste Durchgang. Durch die hohen Temperaturen wurde das Spiel für die Beteiligten natürlich nicht einfacher. Leimen nahm nun spürbar ein, zwei Gänge raus und Frauenweiler bekam zum einen dadurch, zum anderen aber auch durch eine etwas offensivere Ausrichtung mehr Spielanteile.
Das Chancenverhältnis war in den zweiten 45 Minuten in etwa ausgeglichen. Beide Teams hätten durchaus noch einen Treffer erzielen können, aber die größte Möglichkeit für Frauenweiler verhinderte Torwart Achsenick mit einer tollen Parade und ein schöner Freistoß des FC klatschte nur gegen den Pfosten des Leimener Tores.
Das Highlight der zweiten Hälfte war ein tolles Solo von Christian Ullrich, der am gegnerischen Strafraum drei, vier Gegenspieler stehen ließ. Seinen sehenswerten Alleingang beendete er mit einem Pass vor das Tor der Gäste, sein Abspiel fand aber leider keinen Empfänger.
Gegen Ende plätscherte das Spiel so vor sich hin. Trainer Lerma schöpfte sein Wechselkontingent ungewohnt früh aus und man merkte den Spielern auf beiden Seiten die Anstrengungen der 90 Minuten doch deutlich an.
Als dann Schiedsrichter Ralf Klomann das Spiel beendete, fanden sich die VfB`ler noch zum Feiern auf Höhe ihrer Fans ein. Die große Meisterfeier gab es zwar schon letzte Woche, aber auch heute wurde ordentlich Bier und Wasser übereinander verschüttet. Die Spieler streiften sich die heiß ersehnten Meistershirts über, fanden sich für ein abschließendes Meisterschaftsfoto ein und bedankten sich bei Trainer Lerma mit einer Laola-Welle.
Der Coach und einige Spieler durften dem Team von Ligaweb auch noch Rede und Antwort stehen.
Man kann die Mannschaft derzeit nicht oft genug loben. Obwohl das wichtigste Saisonziel schon vor einer Woche erreicht und gefeiert wurde, riefen die Spieler im letzten Heimspiel noch einmal eine sehr starke Leistung ab und fuhren einen nie gefährdeten Sieg gegen den voraussichtlichen Vizemeister ein. Mit diesem Wissen kann man als Fan mehr als beruhigt zum letzten Saisonspiel nach Rauenberg fahren. Die Mannschaft wird mit Sicherheit bestrebt sein, für die Schlachtenbummler und auch für sich selbst die Saison dahingehend zur krönen, dass man in 22 Spielen nur fünf Punkte liegen gelassen und in der Rückrunde jedes Spiel gewonnen hat.
Aufstellung Steiger – Vogel, N. Selzer, C. Wolf, S. Wolf – Nazarenus, S. Skowronek – Brückner, T. Selzer, Kalischko – UllrichWechsel Osnowin für Brückner; 60. Min. Glatting für Ullrich; 65. Min. Heim für T. Selzer; 70. min.
Tore 1:0 T. Selzer; 5. Min. 2:0 Kalischko; 29. Min. 3:0 Nazarenus; 44. Min.
-Steiger, 21.5.2012-
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