„Vorbeugen ist besser als Heilen“ – FDP-Fraktion beim Kreisjugendamt

Über die aktuelle Lage im Kreisjugendamt informierte sich die FDP-Kreistagsfraktion dieser Tage aus erster Hand bei Amtsleiterin Susanne Keppler. Dazu hatten die Kreistags-Liberalen einen umfangreichen Fragenkatalog mitgebracht. Dieser und das generelle Interesse an den aktuellen Herausforderungen auf dem Gebiet der Jugendhilfe wurde in dem intensiven Gespräch zwischen Susanne Keppler und sämtlichen Fraktionsmitgliedern erörtert.

Sitz des Jugendamtes in Rohrbach Süd

Eingangs gab die Amtsleiterin einen komprimierten Überblick auf die Struktur, Organisation und Aufgabenschwerpunkte ihrer Behörde, die auf insgesamt sieben Standorte im Kreisgebiet verteilt ist und in der rund 250 Mitarbeiter(innen) arbeiten. Ein großer Teil der Arbeitszeit entfalle auf Verwaltungstätigkeiten aufgrund umfangreicher Dokumentationspflichten, bemerkte Susanne Keppler. Frühzeitig Anzeichen von Kindeswohlgefährdungen dem Jugendamt mitzuteilen, sei eine wichtige vorbeugende Maßnahme und gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Vorbeugen ist besser als Heilen.

Leider sei ab Mitte März ein wichtiger Teil des „Frühwarnsystems“ – Kindergärten, KiTas und Schulen – wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Die entsprechende Information des Jugendamtes in Verdachtsfällen sei keine „Denunziation“, sondern führe zunächst zu individuellen Hilfsangeboten an die betreffende Familie, sollte tatsächlicher Handlungsbedarf seitens des Jugendamtes festgestellt werden. Die Mitteilungen an das Jugendamt seien rund um die Uhr über Polizeidienststellen und den Notruf möglich. Nachts sei eine Rufbereitschaft mit zwei JA-Mitarbeitern eingerichtet. Dennoch bleibe es leider nicht immer beim Vorbeugen.

Auf die völlig überlaufenen Erziehungsberatungsstellen verwies KRin Bärbel Seemann (Nußloch), obgleich hier eine bessere personelle Ausstattung unlängst erfolgt sei. KR Michael Herling (St. Leon-Rot) berichtete über positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt, und KR Dietrich Herold (Edingen-Neckarhausen) brachte die verschärfte Situation für Kinder aufgrund der Corona-bedingten Auflagen zur Sprache. Diese stelle auch das Jugendamt vor große Herausforderungen.

Als weiteres Themenfeld wurden Fragen rund um Adoptionen erörtert. Diese erfolgen, so Susanne Keppler, selten unmittelbar nach der Geburt. In 2019 habe es im Rhein-Neckar-Kreis lediglich vier gegeben. Kinderwunsch-Adoptionen seien mangels Kinder wenig chancenreich. Weitaus häufiger sei die Unterbringung in Pflegefamilien.

Fraktionsvorsitzende Claudia Felden (Leimen) dankte namens der FDP-Kreistagsfraktion Amtsleiterin Keppler und dem gesamten Jugendamt-Team für die verantwortungsvolle, engagierte und gute Arbeit sowie die Informationen. Die Jugendarbeit hat für die FDP-Kreistagsfraktion einen hohen Stellenwert. Daher setzen sich die Kreistags-Liberalen für eine bedarfsgerechte personelle und materielle Ausstattung des Jugendamtes auch in Zukunft ein. (DH)

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